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Mit großer Spannung blicken die Anleger auf die vor ihnen liegende Börsenwoche, denn sowohl die US-Notenbank Fed als auch die Europäische Zentralbank (EZB) geben in dieser Woche ihre Zinsentscheidung bekannt. Obwohl der Preisauftrieb zuletzt deutlich nachgelassen hat, rechnen die meisten Beobachter bei beiden Instituten mit einem Zinsschritt von 25 Basispunkten. Viel spannender dürften die Äußerungen von Jerome Powell und Christine Lagarde zur Wahrscheinlichkeit weiterer möglicher Zinsschritte in diesem Jahr sein.

Im Vorfeld der für die weitere Entwicklung der Aktienmärkte so wichtigen Termine agieren viele Anleger sehr vorsichtig, um mit einer Neupositionierung nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Entsprechend schwankungsarm präsentiert sich heute auch der deutsche Leitindex DAX, der mit einem Minus von 0,3 Prozent bei 16.126 Punkten in den Handel gestartet ist, danach mit seinem bisherigen Tageshoch bei 16.208 kurz ins Plus drehen kann, aber vor Eröffnung der US-Börsen mit 16.158 Punkten wieder leicht ins Minus rutscht. 

Von Unternehmensseite sorgen heute u. a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:

Hella legt im 1. Halbjahr kräftig zu

Der inzwischen mehrheitlich zum französischen Konzern Faurecia gehörende Scheinwerfer-Spezialist Hella meldet für das erste Halbjahr 2023 ein deutlich beschleunigtes Umsatzwachstum und eine gestiegene Profitabilität.

Den Umsatz konnte der Konzern von Januar bis Ende Juni 2023 um 17,3 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro steigern. Das Operating Income stieg im ersten Halbjahr sogar um 76,2 Prozent auf 245 Millionen Euro, die Marge verbesserte sich damit auf 6,1 Prozent (H1/2022: 4,1 Prozent).

Nach den bereits erreichten Ergebnissen bestätigt der Hella-Vorstand heute außerdem den Gesamtjahresausblick und rechnet mit einem Konzernumsatz von 8,0 bis 8,5 Milliarden Euro und einer Operating Income-Marge von 5,5 bis 7,0 Prozent.

Hella-Aktien geben aktuell 0,15 Prozent auf 72,40 Euro nach.

Ryanair meldet Gewinnsprung

Die irische Billig-Airline Ryanair konnte dank der anhaltenden Reiselust nach der Corona-Pandemie die Zahl der Fluggäste im Ende Juni zu Ende gegangenen ersten Quartal um 11 Prozent auf 50,4 Millionen steigern. Der Umsatz legte in diesem Zeitraum um 40 Prozent auf 3,65 Milliarden Euro zu, der Gewinn sprang um 290 Prozent auf 663 Millionen Euro und erreichte damit auch wieder in etwa die Regionen aus der „Vor-Coronazeit“.

Nach den Zahlen haben u. a. die Analysten von Bernstein Research und der kanadischen Bank RBC ihre Einstufung für die Aktien mit „Outperform“ bestätigt. Das Kursziel von Bernstein bleibt bei 20 Euro, das der RBC bei 21,50 Euro.

Heute allerdings geben Ryanair-Aktien bislang 2,6 Prozent auf 16,20 Euro nach.

Adidas: JPMorgan erhöht das Kursziel
für die Aktie

Das Kursziel für die Aktien des Sportartikelherstellers Adidas von 185 Euro auf 195 Euro erhöht hat heute Analystin Olivia Townsend von der US-Bank JPMorgan. Ihrer Ansicht nach haben die Papiere „seit Jahresbeginn im Branchenvergleich überdurchschnittlich zugelegt“. Ob das auch im Rest des Jahres gelingt, hängt „von Geschwindigkeit und Ausmaß der Trendwende bei der Marke sowie bei der Geschäftsentwicklung ab“. Die Schätzungen der Analystin für das EBIT liegen 2024 ca. 40 Prozent über der Konsensprognose. Neben dem erhöhten Kursziel stuft sie Adidas deshalb unverändert mit „Overweight“ ein.

Adidas-Aktien legen aktuell als einer der stärkeren DAX-Werte 0,7 Prozent auf 173,90 Euro zu.

Basler: Aktien erholen sich vom anfänglichen Gewinnschock

Mit einem zweistelligen Minus sind heute die Aktien des Bildbearbeitungsspezialisten Basler in die neue Handelswoche gestartet, ausgelöst durch die vom Unternehmen vorgelegten Halbjahreszahlen sowie der korrigierten Gesamtjahresprognose.

Von Januar bis März ging bei Basler der Umsatz um 11 Prozent auf 116,1 Millionen Euro zurück. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel um 53 Prozent auf 10,7 Millionen Euro, das Vorsteuerergebnis sogar um 99 Prozent auf nur noch 0,2 Millionen Euro.

Angesichts der schwächeren Entwicklung im ersten Halbjahr hat der Vorstand von Basler auch seine Jahresprognose zurückgeschraubt und rechnet beim Umsatz nun nur noch mit 200 bis 215 Millionen Euro (bislang: 235 bis 265 Millionen Euro) sowie mit einem Vorsteuerverlust von 12 bis 20 Millionen Euro (bisherige Prognose für die EBT-Rendite: 5 bis 8 Prozent).

Vom anfänglichen Kurseinbruch bis auf das Tagestief bei 13,94 Euro können sich die Aktien aber wieder deutlich erholen und liegen mit aktuellen 16,24 Euro jetzt sogar zwei Prozent im Plus.

Basler Aktie: Chart vom 24.07.2023, Kurs: 16,24 EUR, Kürzel: BSL | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Basler Aktie: Chart vom 24.07.2023, Kurs: 16,24 EUR, Kürzel: BSL | Quelle: TWS

Vodafone: Auftaktquartal fällt leicht besser als erwartet aus

Der Telekommunikationskonzern Vodafone hat seinen Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023/2024 um 3,7 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro – und damit stärker als erwartet – gesteigert. Gleichzeitig wurde das EBITDA-Ziel für das laufende Geschäftsjahr mit 13,3 Milliarden Euro bestätigt.

Nach dem etwas besser als erwartet ausgefallenen Umsatz attestiert die Deutsche Bank dem Konzern zum Start ins neue Jahr einen „guten Anfang“ und bestätigt ihre Einstufung für Vodafone mit „Buy“. Das Kursziel bleibt unverändert bei 155 Pence.

Mit „Neutral“ stuft dagegen die US-Bank JPMorgan Vodafone nach den Quartalszahlen ein und bleibt beim Kursziel bei 95 Pence. Nach Ansicht von Analyst Akhil Dattani hat der Konzern „durchwachsen abgeschnitten, wobei die Umsätze mit eigenen Dienstleistungen moderat positiv überrascht hätten“.

Vodafone-Aktien können heute an der Börse in London um 3,6 Prozent auf 76,19 Pence zulegen.

 

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