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Gestützt von den guten Quartalszahlen großer US-Banken konnten die US-Börsen gestern deutlich zulegen und dem deutschen Aktienmarktindex damit heute positive Vorgaben liefern. Der DAX startete mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 16.190 Punkten in den Handel, kann die Gewinne aber nicht halten und fällt bis zum Nachmittag mit 16.130 Punkten in etwa auf sein Vortagesschlussniveau zurück.

Heute geht die Berichtssaison mit Zahlen von Schwergewichten wie U.S. Bancorp, Tesla, Citizens Financial Group, IBM oder Netflix weiter. Daneben dürften Anleger auch bei den anstehenden US-Konjunkturdaten zu Baubeginnen und Baugenehmigungen auf neue Impulse warten.

Von Unternehmensseite sorgen heute u. a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:

ASML erhöht das Gesamtjahresziel

Der Chipausrüster ASML konnte im zweiten Quartal 2023 den Umsatz gegenüber dem direkten Vorquartal um 2,3 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro steigern und damit die Erwartungen übertreffen. Auch die Bruttomarge fiel mit einem Anstieg auf 51,3 Prozent höher als erwartet aus.

Angesichts des im zweiten Quartal auf 4,5 Milliarden Euro gestiegenen Auftragseingangs peilt das ASML-Management im laufenden Geschäftsjahr jetzt ein Umsatzwachstum von 30 Prozent an (bislang: 25 Prozent) und liegt damit auch über den Analystenschätzungen. Im laufenden dritten Quartal soll der Umsatz zwischen 6,5 und 7,0 Milliarden Euro und die Bruttomarge bei ca. 50 Prozent liegen.

Die u. a. im AEX und im EuroStoxx50 notierten Aktien von ASML legen aktuell 0,4 Prozent auf 667,40 Euro zu.

Stratec-Aktien brechen nach Prognosesenkung ein

Für einen Schockmoment bei seinen Aktionären sorgt heute der Diagnostik-Spezialist Stratec Biomedical. Nachdem im ersten Halbjahr 2023 der Umsatz um 8,9 Prozent auf 125 Millionen Euro zurückgegangen und die adjustierte Marge auf das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 5,6 Prozent eingebrochen ist (H1/2022: 15,4 Prozent), wird der Vorstand vorsichtiger für das Gesamtjahr und erwartet nun nur noch einen stabilen bis leicht ansteigenden Umsatz. Bis zur Korrektur rechnete Stratec noch mit einem Umsatzplus von 8 bis 12 Prozent.

Die Anleger ziehen die Reißleine und Stratec-Aktien brechen als mit Abstand schwächster SDAX-Wert 16,0 Prozent auf 51,50 Euro ein.

Stratec Aktie: Chart vom 19.07.2023, Kurs: 51,50 EUR, Kürzel: SBS | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Stratec Aktie: Chart vom 19.07.2023, Kurs: 51,50 EUR, Kürzel: SBS | Quelle: TWS

Hypoport sieht erste Stabilisierungstendenzen
auf seiner Plattform

Während Stratec also die rote Laterne im SDAX hat, wird der Nebenwerteindex aktuell von den Aktien des Finanzdienstleisters Hypoport angeführt. Der hat heute mitgeteilt, dass das Volumen pro Werktag bei den privaten Immobilienfinanzierungen wieder leicht ansteigt und sich der private Immobilienfinanzierungsmarkt bei stabilen Rahmenbedingungen im zweiten Quartal leicht erholt hat.

In der Hoffnung auf eine Trendwende greifen die Anleger jede noch so kleine positive Nachricht auf und Hypoport-Aktien legen aktuell um 13,2 Prozent auf 174,30 Euro zu.

Covestro: Adnoc erhöht den Preis

Im Übernahmepoker um den Spezialchemiehändler Covestro gibt es offenbar eine neue Entwicklung. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg hat der Ölkonzern Abu Dhabi National Oil (Adnoc) sein bisheriges „informelles“ Angebot von zuvor 55 Euro auf 57 Euro pro Covestro-Aktie erhöht. Das würde den gesamten Covestro-Konzern mit rund elf Milliarden Euro bewerten. Weder Adnoc noch Covestro haben bislang zu den Gerüchten Stellung bezogen.

Das letzte Angebot hat die Covestro-Führung noch als zu niedrig abgelehnt, allerdings Gesprächsbereitschaft signalisiert.

Die Anleger reagieren unverändert zurückhaltend auf die Gerüchte und die im deutschen Leitindex DAX notierten Covestro-Aktien geben aktuell 2,0 Prozent auf 49,28 Euro nach

Daimler Truck: Volvo-Ausblick belastet

Quartalszahlen hat heute der schwedische Nutzfahrzeughersteller Volvo vorgelegt und dabei besser als erwartet abgeschnitten.

Der Umsatz von Volvo legte im zweiten Quartal um 18 Prozent auf 141 Millionen schwedische Kronen (SEK) zu, das war mehr als von Beobachtern erwartet. Der bereinigte Betriebsgewinn legte sogar um 58 Prozent auf 21,7 Milliarden SEK zu, ebenfalls stärker als erwartet. Die Marge erreichte dadurch mit 15,4 Prozent einen neuen Rekordwert. Unterm Strich hat Volvo im zweiten Quartal mit 10,8 Milliarden SEK etwas mehr als in der vergleichbaren Vorjahresperiode verdient (Q2/2022: 10,5 Milliarden SEK).

Angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung sowie der stark gestiegenen Zinsen rechnet Volvo allerdings mit einer abgeschwächten Nachfrage, die sich „graduell normalisiere“.

An der Börse ist vor allem der Blick nach vorn wichtig, und der hat sich leicht eingetrübt. Deshalb geben Volvo-Aktien an der Börse in Stockholm aktuell 1,2 Prozent auf 220,95 SEK nach.

Vom vorsichtigeren Ausblick bei Volvo werden heute auch die Aktien des weltgrößten Nutzfahrzeugherstellers Daimler Truck in Mitleidenschaft gezogen und geben trotz positivem Gesamtmarktumfeld als schwächster DAX-Wert aktuell 2,2 Prozent auf 32,54 Euro nach. 

Quelle

EQS-News: Hypoport SE: Volumen pro Werktag der privaten Immobilienfinanzierungen steigt weiter leicht an (19.07.2023); Hypoport SE: Volumen pro Werktag der privaten Immobilienfinanzierungen steigt weiter leicht an

 

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