ServiceNow hat sich vom Nischenanbieter zum KI-getriebenen Tech-Giganten entwickelt – und das ist erst der Anfang.
Von IT zur Plattform für alles
ServiceNow ist einer der führenden Anbieter von cloudbasierten Plattformen, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre Arbeitsabläufe zu optimieren und zu automatisieren.
Ursprünglich auf IT-Service-Management spezialisiert, hat das Unternehmen sein Angebot erheblich erweitert und bedient nun eine Vielzahl von Geschäftsbereichen wie Human Resources, Kundenservice, Sicherheit und mehr.
Durch die Bereitstellung einer einheitlichen Plattform ermöglicht ServiceNow Unternehmen, ihre Prozesse zu vereinheitlichen und auf einer einzigen, leicht zugänglichen Plattform zu verwalten.
Das erleichtert nicht nur die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen, sondern steigert auch die Effizienz und Transparenz im gesamten Unternehmen.
Ungeahnte Effizienzsteigerungen
Das Geschäftsmodell von ServiceNow basiert auf einer cloudbasierten Plattform, die eine breite Palette von Anwendungen bereitstellt. Diese reichen von IT-Service-Management (ITSM), das Unternehmen bei der Verwaltung von IT-Ressourcen und der Lösung technischer Probleme unterstützt, bis hin zu Lösungen für HR, wie etwa der Automatisierung von Onboarding-Prozessen, sowie Tools für Kundenservice und Sicherheitsmanagement.
Ein zentraler Aspekt des Angebots ist die Nutzung von Predictive Analytics und automatisierter Entscheidungsfindung. Diese Technologien ermöglichen es Unternehmen, proaktiv auf potenzielle Probleme zu reagieren und Ausfallzeiten zu minimieren.
Durch die Analyse von Daten in Echtzeit können Trends erkannt und Maßnahmen ergriffen werden, bevor Probleme eskalieren. Dies führt zu einer verbesserten Betriebsstabilität und einer höheren Kundenzufriedenheit.
Die Resultate sprechen für sich
Das hat mehr als 8.000 Unternehmenskunden überzeugt, die Vertragslaufzeit liegt bei mehr als drei Jahren. Die Kundenbindung ist entsprechend hoch.
Hat ein Unternehmen die Systeme von ServiceNow erst einmal in seinen Arbeitsalltag integriert, wird ein Wechsel zu einem Konkurrenten äußerst schwierig, was einen handfesten Burggraben darstellt.
Durch die Einführung neuer Services und die Verbesserung bestehender Angebote steigt der Nutzen für die Kunden, was wiederum den Umsatz pro Kunde erhöht. Dieses Wachstum durch bestehende Kunden ergänzt die Expansion durch Neukundengewinnung.
Darüber hinaus ist das Geschäft hochprofitabel, gut skalierbar und von wiederkehrenden Einnahmen geprägt.
Die bisherige Erfolgsbilanz des Unternehmens spricht für sich. In den letzten fünf Geschäftsjahren konnte ServiceNow den Umsatz von 4,52 auf 10,98 Mrd. USD steigern.
Gleichzeitig hat sich die Profitabilität verbessert, der freie Cashflow kletterte von 6,75 auf 16,38 USD je Aktie.
KI als Gamechanger
Im laufenden Geschäftsjahr hat sich die starke Entwicklung konsequent fortgesetzt.
Hier finden Sie ein Update zum ersten Quartal:
Kursfeuerwerk: Jetzt bei ServiceNow aufspringen?
ServiceNow hatte damals starke Zahlen abgeliefert, die laut CEO Bill McDermott vor allem auf die führende Rolle des Unternehmens im Bereich KI für Unternehmen zurückzuführen sind.
Besonders stark war die Performance im Bereich „Now Assist“, also den neuen KI-Anwendungen des Unternehmens.
Die hohe Nachfrage hatte maßgeblich dazu beigetragen, dass der Umsatz und Gewinn auf Jahressicht um 18,5 % gesteigert werden konnten. Der Wert der ausstehenden Aufträge kletterte sogar um 25 % auf 22,1 Mrd. USD.
Darüber hinaus hatte KI auch intern massive Auswirkungen. Durch den KI-gesteuerten Vertriebsansatz konnte die Umwandlungsrate von Interessenten zu Kunden um das 16-Fache gesteigert werden, während 86 Prozent der Routinetätigkeiten automatisiert wurden.
Dynamik nimmt weiter zu
Im zweiten Quartal hat sich die Wachstumsdynamik weiter beschleunigt. Der Gewinn lag mit 4,09 USD je Aktie weit über den Erwartungen von 3,55 USD. Mit einem Umsatz von 3,21 Mrd. USD hat man die Analystenschätzungen von 3,12 Mrd. USD ebenfalls übertroffen.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 21,5 % und einem Gewinnsprung von 30,7 %.
Das Wachstum beschleunigt sich demnach und der Auftragsbestand spricht dafür, dass sich das fortsetzen wird. Der Wert der ausstehenden Aufträge (RPO, remaining performance obligations) konnte um 29 % auf 22,9 Mrd. USD gesteigert werden.
Daher hat ServiceNow die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr von 12,64 – 12,70 auf 12,78 – 12,80 Mrd. USD erhöht. Die FCF-Marge soll weiterhin bei 32 % liegen.
ServiceNow würde demnach einen freien Cashflow von 4,09 Mrd. USD erzielen, was 19,48 USD je Aktie entsprechen würde. ServiceNow kommt demnach auf einen forward P/FCF von 49,7.
Das ist sicherlich nicht wenig, aber wie viele Unternehmen mit wiederkehrenden Einnahmen, hoher Kundenbindung, einem Auftragsbestand von über 20 Mrd. USD, Wachstumsraten von über 20 % und einer FCF-Marge von über 30 % gibt es? Nicht sehr viele.
Seismische Veränderung
Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass ServiceNow sechs große Aufträge aus dem US-amerikanischen öffentlichen Sektor erhalten hat. Das spricht dafür, dass das Unternehmen nicht von den geplanten Sparmaßnahmen betroffen ist.
In der Telefonkonferenz nach den Quartalszahlen bezeichnete der CEO die neuen KI-Fähigkeiten als „seismische Verschiebung“ („seismic shift“).
Demnach betrachtet ServiceNow die klassischen Kundeninteraktionen – also Vertrieb, Service und Marketing – nicht mehr als manuell geführte Prozesse, sondern als einen Bereich, in dem autonome, intelligente KI-Agenten eigenständig Aufgaben übernehmen. Diese sogenannten Agentic AIs handeln zielgerichtet und proaktiv, ähnlich wie menschliche Mitarbeiter.

Das als tektonischen Umbruch zu bezeichnen, ist sicherlich nicht übertrieben. Es ist heute kaum vorstellbar, wie sehr sich die Welt in den kommenden Jahren durch KI verändern wird.
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