RWE hat sich zum Vorreiter in den Erneuerbaren Energien entwickelt. Doch was steckt wirklich hinter dem grünen Image des Konzerns?
Die Nummer 1 in Deutschland
Der RWE-Konzern ist ein weltweit führendes Unternehmen in den Erneuerbaren Energien. Mit klarem Wachstumskurs. Dabei agiert RWE dicht am Puls der Zeit und ist ein wichtiger Treiber des Wandels in das regenerative Zeitalter. Wandel gehört zur Geschichte von RWE. Er ist Voraussetzung, um zukunftsfähig zu bleiben. Durch Innovationen und Investitionen schafft die neue RWE die Basis für eine klimaneutrale Zukunft.
RWE begann als regionaler Stromversorger und entwickelte sich im Laufe des 20. Jahrhunderts zum größten Energieversorgungsunternehmen der Bundesrepublik Deutschland. In den frühen Jahren setzte das Unternehmen auf eine Kombination aus Wasserkraft und Braunkohlestrom, später kamen Kernenergie und Gas hinzu.
Doch die Energiewende und die politischen Entscheidungen, wie der Atomausstieg nach der Fukushima-Katastrophe 2011, zwangen RWE zu einer grundlegenden Neuausrichtung. Unter der Leitung des Vorstandsvorsitzenden Markus Krebber und seines Vorgängers hat sich das Unternehmen seit 2018 konsequent auf erneuerbare Energien fokussiert, während es sich schrittweise von fossilen Energieträgern wie Kohle und Kernkraft verabschiedet.
Ein entscheidender Schritt in dieser Transformation war die Übernahme der Erneuerbare-Energien-Sparte von E.ON und Innogy im Jahr 2020, wodurch RWE zum drittgrößten Anbieter von erneuerbaren Energien in Europa und zum zweitgrößten Betreiber von Offshore-Windkraft weltweit aufstieg.
Zukunftsweisend
Die RWE AG agiert heute als Holdinggesellschaft, die ihre Aktivitäten über mehrere Tochtergesellschaften bündelt, darunter RWE Renewables Europe & Australia, RWE Offshore Wind, RWE Clean Energy, RWE Generation, RWE Power und RWE Supply & Trading.
Diese Struktur ermöglicht es dem Konzern, sowohl in der Stromerzeugung als auch im Energiehandel und in der Entwicklung innovativer Technologien aktiv zu sein.
Das Kerngeschäft von RWE liegt in der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Wind- und Solarenergie. Mit einer installierten Kapazität von über 14 Gigawatt im Bereich der erneuerbaren Energien und Projekten mit weiteren 8 Gigawatt in der Pipeline ist RWE ein globaler Vorreiter.
Besonders im Bereich der Offshore-Windkraft hat das Unternehmen eine starke Position, unter anderem durch Projekte wie die Beteiligung am Dogger Bank Windpark in Großbritannien, einem der größten Offshore-Windprojekte der Welt.
Mit über 30 Wasserstoffprojekten, die in Zusammenarbeit mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie umgesetzt werden, positioniert sich RWE als Pionier in diesem zukunftsweisenden Bereich.
Der Gewinn explodiert …
… so sieht es das Unternehmen jedenfalls selbst. Den Aktionären hat das bisher herzlich wenig geholfen, denn Aktien steigen nicht durch schöne Worte, sondern durch handfeste Taten und Zahlen.
Und die sehen bei RWE eher mittelprächtig aus. Zeitweise gingen die Gewinne zwar regelrecht durch die Decke, doch diese Ära der ungerechtfertigt hohen Gewinne ist längst zu Ende gegangen. Zum Glück.
Denn die Zeche haben die Kunden gezahlt. Dass die Politik es zugelassen hat, dass sich die Energiekonzerne 2021, 2022 und 2023 die Taschen vollgestopft haben, ist komplett unverständlich.
Um zu verstehen, wie es dazu kam, muss man das System zur Bildung von Strompreisen verstehen, welches auf dem sogenannten „Merit-Order“-Prinzip basiert und in den meisten Ländern, ebenso wie in Deutschland, Anwendung findet.
Die Strombörse (EEX) bestimmt den Preis auf Basis des teuersten noch benötigten Kraftwerks zur Deckung der Nachfrage – und dieser Preis gilt dann für alle.
Durch die außergewöhnlichen Rahmenbedingungen ist der Markt bereits 2021 aus dem Gleichgewicht gekommen und durch den Ukrainekrieg dann vollständig gekippt. Zeitweise schossen die Großhandelspreise für Strom von unter 50 auf über 500 €/MWh hoch – bei gleichbleibend niedrigen Kosten.
Der Gewinn von RWE und anderen Versorgern explodierte förmlich und man verdiente zig Milliarden auf Kosten der Endkunden – also der privaten Haushalte und Unternehmen.
Ich möchte hier nicht den Moralapostel spielen. RWE und die anderen Versorger haben nichts getan, was nicht rechtens war, gerecht war es trotzdem nicht.
Die Bürger, die bereits unter der Inflation litten, wurden durch die ausufernden Energiepreise zusätzlich geschröpft.
Dass die Politik nicht eingegriffen und den Strompreis nicht gedeckelt hat, macht mich bis heute fassungslos.
Den Schaden hatten alle, genutzt hat es niemandem, nicht mal den Aktionären von RWE. Das Geld ist regelrecht verpufft.

Die Aktie ist ein langfristiger Underperformer und dümpelt vor sich hin.
Im laufenden Geschäftsjahr dürfte das operative Ergebnis sinken und 2026 um 5 % steigen.
Aus meiner Sicht gibt es daher wenige Gründe, die für nachhaltig steigende Kurse sprechen. Die realistische Renditeerwartung liegt aufgrund des niedrigen KGVs vermutlich knapp über der Dividendenrendite von 3,7 %. Mehr sollte man nicht erwarten.
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Stabilität in stürmischen Zeiten. Bei LYNX selbstverständlich.
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