Verpackung klingt unspektakulär – doch dahinter steckt ein Unternehmen mit Milliardenumsatz und starker Rendite. Kaufsignal bei PKG?
Unterschätzte Wachstumsstory
Packaging Corp of America ist ein Hersteller von Pappe und Kartonagen. Im ersten Moment hört sich das vielleicht langweilig an, ist es aber nicht.
Hersteller von Kartons gehören ohne jeden Zweifel zu den Profiteuren des stetig wachsenden Online-Handels. Die Menge an Kartons, die benötigt werden, steigt unaufhörlich.
Daher konnte Packaging Corp (PKG) den Umsatz in den letzten zehn Jahren auch von 5,74 auf 8,38 Mrd. USD steigern.
Der Gewinn kletterte von 4,53 auf 9,04 USD je Aktie.
Das Geschäft ist nicht kapitalintensiv, daher konnte man die Expansion aus dem laufenden Cashflow finanzieren, gleichzeitig noch Aktien zurückkaufen und die Dividende stetig steigern.
Insgesamt wurde die Zahl der ausstehenden Papiere in der letzten Dekade von 98 auf 89 Millionen Stück reduziert und die Ausschüttung von 2,20 auf 5,00 USD je Aktie erhöht.
PKG kommt somit auf eine Dividendenrendite von 2,47%.
So langweilig wie das Geschäftsmodell ist, so spannend ist das Zahlenwerk.
Von wegen langweilig
Das Geschäft unterliegt jedoch gewissen Schwankungen, die vor allem auf die Preisentwicklung von Holzfasern, Energie und Transportkosten zurückzuführen sind. Darüber hinaus ist die Branche bis zu einem gewissen Maß konjunkturanfällig, denn während Rezessionen geht die Nachfrage zurück, was das Volumen und die Preise belastet.
Konjunktursorgen dürften maßgeblich dazu beigetragen haben, dass die Aktie in den letzten Monaten abgestürzt ist.
Die geschäftliche Entwicklung spricht jedoch dafür, dass die Sorgen unberechtigt ist.
In den letzten Quartalen hat sich die Wachstumsdynamik tendenziell beschleunigt und im laufenden Geschäftsjahr wird ein Gewinnsprung um 16% auf 10,45 USD je Aktie erwartet.
Im ersten Quartal lag der Gewinn mit 2,31 USD je Aktie weit über den Erwartungen von 2,20 USD. Mit einem Umsatz von 2,14 Mrd. USD hat man die Analystenschätzungen erfüllt.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 8 % und einem Gewinnsprung von 34%.
Erstaunlicherweise hat die Aktie auf diese Nachricht nicht reagiert. Der gestrige Bericht von Morningstar scheint jedoch einige Anleger aufgerüttelt zu haben.
Der Artikel befindet sich hinter einer Paywall, der Kursreaktion zufolge dürfte er aber positiv gewesen sein und die Übernahme des Pappe-Geschäfts von Greif thematisiert haben. Neben der starken geschäftlichen Entwicklung ist das ein weiterer Faktor, der den Kurs anschieben könnte.
Ausblick und Bewertung
Packaging Corp hat im Januar bekanntgegeben, dass man für 1,8 Mrd. USD das Pappe-Geschäft von Greif übernehmen wird. Die Transaktion soll bis zum dritten Quartal abgeschlossen werden.
Dadurch steigen die Produktionskapazitäten von Packaging Corp von 5,0 auf 5,8 Millionen Tonnen pro Jahr.
Die zugekauften Fabriken haben zuletzt einen Umsatz von 1,2 Mrd. USD und ein EBITDA von 212 Mio. USD erzielt. Der Preis erscheint moderat, obendrein erwartet man Synergien von etwa 60 Mio. USD.
Das starke erste Quartal und der Zukauf sprechen dafür, dass die bisherigen Konsensschätzungen zu niedrig sein könnten – obwohl der erwartete Gewinnsprung um 16 % auf 10,45 USD je Aktie sicherlich nicht schlecht wäre.
Werden die Erwartungen übertroffen, könnte das die Aktie im Jahresverlauf beflügeln.

Mit dem Ausbruch über 199 USD wurde ein Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 210 – 215 und 222 USD.
Fällt die Aktie jedoch unter 199 USD zurück, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan und es muss mit einem Rücksetzer in Richtung 190 – 192 oder 185 USD gerechnet werden.
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