E.ON Aktie: Chart vom 10.05.2023, Kurs: 12,10 Euro, Kürzel: EOAN | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
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E.ON verdiente im ersten Quartal mehr als erwartet, sieht sich jetzt beim Gewinn am oberen Ende der bisherigen Prognosespanne. Trotzdem legte die Aktie gestern als Reaktion auf die guten Zahlen nicht zu, sondern rutschte leicht ab. Und das lässt sich durchaus begründen.

Der Umsatz des Energieversorgers legte in den ersten drei Monaten um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen stieg überproportional um 30 Prozent auf 2,72 Milliarden Euro, der Nettogewinn legte um 51 Prozent auf 1,03 Milliarden Euro zu. Gerechnet als Gewinn pro Aktie kamen da 0,40 Euro zusammen.

Bedenkt man, dass die Analysten momentan im Durchschnitt mit 0,91 Euro Gewinn pro Aktie für das Gesamtjahr rechnen, ist man da auf einem sehr guten Weg. Und bestärkt durch dieses starke erste Quartal sieht sich E.ON beim 2023er Gewinn jetzt am oberen Ende der bisher avisierten EBITDA-Spanne von 7,8 bis 8,0 Milliarden Euro. Der Gewinn pro Aktie wird zwischen 0,88 bis 0,96 Euro erwartet (2022: 1,05 Euro). Ergebnisse über den Prognosen, Optimismus bei dem Gesamtjahres-Ausblick … hätte die Aktie da nicht einen Riesensatz nach oben machen müssen?

Expertenmeinung: Drei Gründe ließen sich anführen, warum es trotzdem auf der Oberseite enger wird. Zum einen bleibt man bei E.ON grundsätzlich vorsichtig, geht weiter von einem volatilen Umfeld aus. Was heißt: Es kann allemal auch negative Überraschungen geben. Das alleine müsste die Käufer nicht bremsen, immerhin gilt das derzeit für so ziemlich jede Branche, nicht nur für die Versorger. Aber ob die Anleger eine positive Überraschung erhofft und deswegen vorweggenommen hatten oder nicht:

Der Chart auf Wochenbasis zeigt, dass die Aktie nicht nur seit Herbst weit gelaufen ist, sondern jetzt auch nach dem Ausbruch aus der seit 2017 den Kurs die meiste Zeit beherrschenden Handelsspanne nahe an einem Widerstand notiert: dem Hoch von Anfang 2022. Das ist das Hoch, an dem alle dachten, es würde weiter optimal laufen. Dann kam das Chaos am Energiemarkt. Und bis zu diesem „optimal laufen“ vor Februar 2022 fehlt E.ON von der Gemengelage und den Zahlen noch einiges.

Das kann die Käufer jetzt vorsichtig stimmen, zumal auch die Analysten derzeit nicht gerade überschwänglich bullisch sind, das ist der dritte Punkt. Mit dem gestrigen Schlusskurs landete die E.ON-Aktie fast auf den Cent genau auf dem momentanen, durchschnittlichen Kursziel der Experten bei 12,13 Euro. Und die gestern als Reaktion auf die Zahlen neu vergebenen Ziele liegen zwischen 9,30 und 13,00 Euro. Nähme man davon die Mitte, läge E.ON also bereits über dem Ziel, so dass es nicht wundert, dass fünf der acht gestern neu wertenden Experten die Aktie nur mit „Halten“ einstufen.

Man sieht E.ON also langsam als hinreichend hoch bewertet an, um in Sachen Einstieg vorsichtig zu werden. Gut möglich also, dass der Kurs an diesem 2022er-Hoch bei 12,73 Euro nicht vorbeikommt. Hier bei einem Teil bestehender Positionen den Gewinn mitzunehmen, wäre daher durchaus einen Gedanken wert.

E.ON Aktie: Chart vom 10.05.2023, Kurs: 12,10 Euro, Kürzel: EOAN | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Quellenangaben: Quartalsmitteilung Januar-März 2023, 10.05.2023:
https://www.eon.com/content/dam/eon/eon-com/eon-com-assets/documents/investor-relations/de/quartalsmitteilung/q1-2023/20230510-eon-quartalsmitteilung.pdf
Analysten-Schätzungen: https://www.eon.com/de/investor-relations/analystenschaetzungen.html

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