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Booking ist nach den letzten Quartalszahlen auf ein neues Allzeithoch gesprungen und hat dann plötzlich eine Kehrtwende vollzogen. Wie tief kann die Aktie jetzt fallen?
Kurzfristig sieht es nicht gut aus. Fällt die Aktie jetzt unter die Supportzone bei 3.400 – 3.420 USD, kommt es zu einem Verkaufssignal mit einem möglichen Kursziel bei 3.255 USD.
Auf diesem Niveau verläuft der mittelfristige Aufwärtstrend. Aus Sicht der Bullen sollte er keinesfalls unterschritten werden.
Geschieht das dennoch, muss mit einer ausgedehnten Korrektur gerechnet werden.
Das Chartbild spricht nicht dafür, dass es zeitnah wieder mit den Kursen aufwärts geht. Aktuell stellt sich vor allem die Frage, wie weit die Aktie fallen wird, bevor es wieder aufwärts geht.
Sind Sie vorbereitet?
Je tiefer die Kurse jetzt sinken, desto besser wird das Chance-Risiko-Verhältnis für ein langfristiges Engagement. Als antizyklischer Investor und Vertreter von Buy & Hold, kann man jeder Börsenphase etwas abgewinnen.
Nehmen wir beispielsweise an, Booking würde in den kommenden Wochen die Unterstützungszone bei 2.680 – 2.780 USD ansteuern.
Auf diesem Niveau käme die Aktie nur noch auf eine forward P/E von 15,6.
Es ist zwar eher unwahrscheinlich, dass das passieren wird, doch es ist wichtig, sich im Vorfeld auf alle möglichen Szenarien vorzubereiten.
Das gilt für den gesamten Markt ebenso wie für Einzelaktien.
Sie sollten bereits heute wissen, wie Sie sich verhalten werden, wenn der S&P 500 im Jahresverlauf auf 5.500 Punkte steigt oder wieder auf 4.500 Punkte fällt.
Sie sollten für alle möglichen Szenarien einen klaren Plan haben. Dann sind Sie vorbereitet und wissen in jedem Fall, was zu tun ist und müssen nicht spontan oder emotional reagieren.
Wenn sie einen konkreten Plan haben, sind Sie einem Großteil der Anleger überlegen und können bessere Entscheidungen treffen.
Darauf kommt es wirklich an
Bei Booking könnte der Plan wie folgt aussehen:
Geht es mit den Kursen aufwärts oder seitwärts, unternimmt man nichts. Ab 3.255 USD könnte man erste Käufe tätigen und im Idealfall nahe 2.965 – 3.000 und bei 2.680 – 2.780 USD aufstocken.
Mit etwas Glück bildet die Aktie an einer der Unterstützungen das finale Tief aus und dreht dann wieder zur Oberseite.
An welchem Punkt es genau geschehen wird, weiß man vorher nie.
Das Wichtigste an der Börse ist auch nicht, exakt Tiefs zu erwischen. Wer Ihnen erzählt, das wäre möglich, belügt sie. Punkt.
Das Wichtigste an der Börse ist, grundlegend richtigzuliegen.
Was meine ich damit? Es kommt nicht darauf, ob Sie Booking während des 2020-Crahs bei 1.200 oder 1.500 USD gekauft haben, sondern darauf, dass Sie bei Booking und nicht bei TUI zugeschlagen haben.
Das macht am Ende den Unterschied.
Warum Booking langfristig glänzen könnte
Man muss die zugrundeliegenden Trends verstehen und die Frage beantworten können, ob sie sich in Zukunft fortsetzen werden.
TUI stagnierte bereits vor 2020 seit mehr als einem Jahrzehnt und hatte Probleme mit der Profitabilität, die operative Marge lag bei wenigen Prozent.
Booking konnte den Umsatz und Gewinn in dieser Zeit vervielfachen und war hochprofitabel. Die operative Marge lag bei 35 %.
Im letzten Geschäftsjahr hat man in etwa anderthalbmal so viel verdient wie im bisherigen Rekordjahr 2019. Booking hat Krise längst hinter sich gelassen.
Im laufenden Geschäftsjahr wird ein Gewinnsprung um 15 % auf 175 USD je Aktie erwartet. In den folgenden Jahren werden ebenfalls zweistellige Wachstumsraten erwartet.
Die Aktie dürfte mindestens dasselbe Potenzial haben. Vermutlich sind die Schätzungen aber zu niedrig.
Die Marge von Booking ist noch nicht wieder auf dem Niveau von vor 2020 angekommen. Mittelfristig dürfte sich das aber ändern.
Das bedeutet, dass der Gewinn in den kommenden Jahren deutlich stärker steigen dürfte als der Umsatz.
Hinzu dürften massive Aktienrückkäufe kommen.
Im letzten Geschäftsjahr hat man kurzerhand 10 Mrd. USD in Buybacks gesteckt und die Zahl der ausstehenden Aktien von 40 auf 36 Millionen Stück gesenkt.
Trotzdem lagen die Barmittelreserven stabil bei über 12 Mrd. USD, aktuell entspricht das mehr als einem Zehntel des Börsenwerts.
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