Gerresheimer Aktie Prognose Gerresheimer: Ein Crash, der Folgen haben kann … aber nicht muss

News: Aktuelle Analyse der Gerresheimer Aktie

von |
In diesem Artikel

Gerresheimer
ISIN: DE000A0LD6E6
|
Ticker: GXI --- %

---
EUR
---% (1D)
1 W ---
1 M ---
1 J ---
Zur Gerresheimer Aktie

Eine Gewinnwarnung mitten in der Handelszeit zu veröffentlichen, ist eher ungeschickt. Genau das hat der Verpackungsspezialist Gerresheimer am Montag aber getan. Die Folge war ein „Crash“ von 18 Prozent. Erst jetzt wird sich zeigen, ob das eine Überreaktion war oder nicht.

Wenn man plötzlich eine Aktie mitten im Handel dramatisch wegbrechen sieht, wird man als jemand, der dort positioniert wird, in eine Zwangslage gebracht. Soll man riskieren, erst einmal zu recherchieren, was der Grund für den Kurseinbruch ist und prüfen, wie man selbst die Sache einordnen würde, während der Kurs gerade wie ein defekter Fahrstuhl nach unten rauscht? Dafür lässt einem eine solche extreme Bewegung ja keine Zeit, also tun viele, was man eigentlich andersherum tun sollte: Sie handeln zuerst, bevor sie es riskieren, über die Sache nachzudenken.

Ein Paket an Zahlen und Aussagen, das um 16:21 Uhr als Ad-hoc-Meldung herauskam, brachte die Akteure bei Gerresheimer in diese unangenehme Situation. Da ist eine extreme Reaktion nicht überraschend, denn „schlecht“ waren die News allemal, das ließ sich schnell erkennen. Aber sind sie auch so schlecht, dass die Aktie jetzt weiter fallen müsste? Oder hatte diese unglückliche Situation, dass mitten im Handel eine solche nicht vorhersehbare Meldung kam, zu einer Überreaktion geführt, die jetzt eher Käufe favorisieren würde? Das ist mit Blick auf den Chart eine höchst akute Frage.

Gerresheimer Aktie: Chart vom 30.09.2024, Kurs 80,00 Euro, Kürzel: GXI | Online Broker LYNX
Gerresheimer Aktie: Chart vom 30.09.2024, Kurs 80,00 Euro, Kürzel: GXI | Quelle: TWS

Denn dadurch ist der Kurs jetzt in eine zwischen 74 und 80 Euro liegende Unterstützungszone gerutscht, die die Handelsspanne der vergangenen Jahre quasi in zwei Hälften teilt. Und sollte Gerresheimer in die untere Hälfte rutschen, würde deren untere Begrenzung erst im Bereich 46,60/51,10 Euro warten. Also, wie könnte man das einordnen?

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Gerresheimer Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Die vorläufigen Neun-Monats-Zahlen waren eine Enttäuschung. Der Umsatz stieg nur geringfügig um 2,0 Prozent, der operative Gewinn mit 3,1 Prozent kaum mehr, die Analysten hatten da deutlich mehr erwartet. Ursache sei neben einer Überschwemmung in einem US-Werk (was man als Einmaleffekt hätte abhaken können), dass die Lagerbestände der Kunden vor allem bei Glasampullen nur langsam abnehmen. Anders formuliert: Auch Gerresheimer sieht, wie das viele Branchen derzeit erkennen müssen, eine geringere Belebung der Nachfrage als erhofft. Was jedoch die bisherige Prognose ziemlich zusammenstaucht:

Das 2024er-Umsatzwachstum sieht das Unternehmen jetzt bei 3-4 Prozent, bislang war man von 5-10 Prozent ausgegangen. Der Anstieg des Gewinns pro Aktie wird im Bereich 2-8 Prozent gesehen, bislang lag der Ausblick bei 8-12 Prozent. Und die Prognosesenkung reicht bis ins Jahr 2025 hinein, da erwartet Gerresheimer jetzt nur noch 7-10 Prozent mehr Umsatz, bis dato ging man von 10-15 Prozent aus.

Fazit: Diese Prognosesenkung ist nicht von Pappe, zumal die Aktie schon auf Basis der bisherigen Prognosen, die jetzt Makulatur sind, nicht gerade niedrig bewertet war. Dass diese Supportzone 74 zu 80 Euro fällt, ist zwar nicht zwingend, aber denkbar genug, um hier erst einmal ein paar Tage abzuwarten, ob sich eine taugliche Bodenbildung in oder über dieser Zone abzeichnet. Bleibt das aus, wäre Gerresheimer für den Moment noch zu „heiß“, um sie getrost anpacken zu können.

Quellen:
Vorläufige Neun-Monats-Zahlen 2024, Anpassung der Prognosen 2024/2025, 30.09.2024: https://www.gerresheimer.com/unternehmen/news/corporate-news/detail/gerresheimer-veroeffentlicht-vorlaeufigen-zahlen-fuer-q3-und-die-ersten-neun-monate-des-geschaeftsjahres-2024

Wertpapierkredit – Einfach Aktien beleihen

Mit einem Margin-Depot über LYNX können Sie einfach auf einen Wertpapierkredit, oft auch als Lombardkredit bezeichnet, zugreifen, indem Sie im Depot befindliche Aktien beleihen und so Ihren persönlichen Handlungsspielraum im Trading erweitern. Dabei profitieren Sie von fairen Zinssätzen. Jetzt informieren: Wertpapierkredit

Wie hilfreich fanden Sie den Artikel?(erforderlich)
Wenig hilfreichSehr hilfreich
Ab jetzt täglich die neuesten Börsenblick-Analysen per E-Mail erhalten
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

--- ---

--- (---%)
Mkt Cap
Vol
T-Hoch
T-Tief
---
---
---
---

Displaying the --- chart

Heutigen Chart anzeigen

Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Loading ...
Alle Börsenblick-Artikel

Nachricht schicken an Ronald Gehrt
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

Vorherige Analysen der Gerresheimer Aktie

Gerresheimer untermauert seine Wachstumsambitionen. Doch der Zukauf soll sich auch unmittelbar positiv auf das Ergebnis je Aktie auswirken.

Der Spezialverpackungsanbieter Gerresheimer hat bekanntgegeben, die Mutterholding des ebenfalls in der Verpackungsbranche tätigen Unternehmens Bormioli Pharma vom Finanzinvestor Triton zu übernehmen. Die Transaktion basiert auf einem Unternehmenswert von rund 800 Mio. Euro.

„Mit der Transaktion setzen wir ein Ausrufezeichen hinter unsere Wachstumsambitionen“, erklärte Dietmar Siemssen, CEO der Gerresheimer AG.

Über Bormioli Pharma

Bormioli Pharma, seit 2017 im Portfolio von Triton, ist ein führender Hersteller von pharmazeutischen Primärverpackungen aus Glas und Kunststoff sowie Verschlusslösungen, Zubehör und Dosiersystemen.

Das Unternehmen betreibt neun Produktionsstandorte in Europa, erzielt einen Umsatz von rund 370 Mio. Euro und weist eine bereinigte EBITDA-Marge von etwa 21 Prozent auf. Durch die Übernahme werden kurz- und mittelfristig Synergien in Höhe von 3-5 Prozent des Unternehmensumsatzes erwartet.

Gerresheimer selbst kam zuletzt auf eine EBITDA-Marge von 17,4 %. Die neue Tochter ist demnach profitabler als der baldige Mutterkonzern.

Der Kaufpreis in Höhe von 800 Mio. Euro entspricht demnach einem KUV von 2,16 und dem 10,3-fachen des EBITDA.

Gerresheimer wird aktuell mit einem KUV von 1,56 und dem 7,6-fachen des EBITDA bewertet. Der Kaufpreis von Bormioli scheint daher angebracht zu sein, ein wirkliches Schnäppchen ist es aber nicht.

Wirklichen Mehrwert schafft die Transaktion vor allem durch die Synergieeffekte und dadurch, dass die Rendite der neuen Tochter deutlich über den Kapitalkosten liegt – so zumindest der Plan.

Finanzielle und strategische Auswirkungen

Laut Gerresheimer wird die Übernahme kurzfristig die Betriebsgewinn-Marge (Ebitda) um 50 bis 100 Basispunkte erhöhen und das Ergebnis pro Aktie (EPS) um mehr als zehn Prozent steigern.

Der Abschluss der Transaktion wird für das vierte Quartal 2024 erwartet. Finanziert wird der Kauf durch ein Darlehen eines Bankenkonsortiums, bestehend aus UniCredit, Commerzbank und LBBW.

Bormioli Pharma passe strategisch ideal zu Gerresheimer und beschleunigt die Transformation des Unternehmens zum integrierten System- und Lösungsanbieter.

Siemssen betonte, dass sich beide Unternehmen sowohl im Produktportfolio als auch in der regionalen Abdeckung mit Produktionsstandorten in Europa optimal ergänzen. Mit der Übernahme wird ein neuer Geschäftsbereich für Moulded Glass entstehen, der die Position von Gerresheimer als führender Komplettanbieter für die Pharma- und Biotech-Branche stärkt.

Transformation und Zukunftsaussichten

Die Akquisition soll die Transformation von Gerresheimer zum System- und Lösungsanbieter beschleunigen, ermöglicht die Bereitstellung integrierter Lösungen aus Primärverpackungen und passenden Verschlussoptionen und festigt die Rolle des Unternehmens als führender Komplettanbieter für die Pharma- und Biotech-Branche.

Der neue Geschäftsbereich Moulded Glass wird nach der Integration strategisch neu ausgerichtet, um bestmögliche Wachstumsaussichten und Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten.

Das kombinierte Moulded Glass Geschäft würde pro forma 2024 einen Umsatz von rund 750 Mio. EUR bei einer EBITDA-Marge von rund 21 % vor Synergien erzielen.

Ausblick und Bewertung

Es bleibt abzuwarten, ob die gesteckten Ziele wirklich erreicht werden und die Integration reibungslos ablaufen wird.

Sollte das gelingen und den Gewinn je Aktie dadurch um 10% gesteigert werden, könnte das den Kurs von Gerresheimer nicht nur kurzfristig beflügeln.

Das Geschäft von Gerresheimer läuft aber auch abseits der Übernahme gut.
Für das laufende Geschäftsjahr, welches im November endet, wird ein Gewinnsprung um 20 % auf 4,15 Euro je Aktie erwartet.

Im kommenden Jahr soll das Ergebnis sogar um mehr als 30 % auf 5,60 Euro je Aktie steigen. Das KGV würde dadurch auf knapp unter 17 sinken.

Vor diesem Hintergrund hat Gerresheimer ohnehin Kurspotenzial. Sollte das Ergebnis dank der Übernahme auf über 6,00 Euro je Aktie steigen, ist natürlich noch mehr Luft vorhanden.

Gerresheimer pendelt bereits seit vielen Jahren um ein KGV von 23,5. Sollte die Bewertung wieder auf dieses Niveau steigen und tatsächlich ein Ergebnis von 6,00 Euro je Aktie erzielt werden, ergibt sich daraus auf Sicht von 18 Monaten ein Kursziel von 141 Euro.

Gerresheimer Aktie: Chart vom 23.05.2024, Kurs: 102,50 EUR - Kürzel: GXI | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Gerresheimer Aktie: Chart vom 23.05.2024, Kurs: 102,50 EUR – Kürzel: GXI | Quelle: TWS

Die Aktie bewegt sich in einem stabilen Aufwärtstrend. Über 105 und 110 Euro würde es jeweils zu prozyklischen Kaufsignalen kommen, die den Weg in Richtung 120 – 122 Euro freimachen würden.

Antizyklische Gelegenheiten ergeben sich hingegen nahe dem Aufwärtstrend und der Unterstützungszone bei 94,00 – 96,50 Euro.

Der Verpackungsmittelspezialist Gerresheimer legte am Donnerstag die Ergebnisse für das erste Quartal vor, die vielleicht nicht hervorragend, aber doch leicht über den Prognosen ausfielen. Die Aktie aber beendete den Handelstag mit einem satten Minus – wo klemmt es?

Der Umsatz stieg im am 29.2. beendeten, zum Kalenderjahr um einen Monat vorgelegten ersten Geschäftsquartal um 2,8 Prozent, der operative Gewinn um 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, die operative Gewinnmarge legte von 17,0 auf 17,4 Prozent zu. Damit lag der Umsatz leicht über der durchschnittlichen Analysten-Prognose, der operative Gewinn (gerechnet als EBITDA) traf die Prognose genau. Zwar lag der Nettogewinn mit 23,0 Millionen leicht unter den 23,7 Millionen des Vorjahres, aber auch das kam nicht unerwartet.

Darüber hinaus hielt Gerresheimer an der bisherigen 2024er-Prognose fest: Beim Umsatz will man zwischen fünf und zehn Prozent zulegen, das EBITDA, d.h. der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, soll zwischen 430 und 450 Millionen Euro betragen, nach 404,5 Millionen im Jahr 2023. Beim Gewinn pro Aktie peilt das Unternehmen einen Anstieg zwischen acht und zwölf Prozent an. Sicher ist das kein Ausbund an Dynamik. Aber wie wollte ein Verpackungsmittelhersteller in einem solchen Umfeld dynamisch wachsen?

Expertenmeinung: Dass man sich in diesem Umfeld respektabel geschlagen hat, befanden auch die Analysten. Die drei Experten, die gestern umgehend auf die Ergebnisse reagierten, bewerteten die Aktie durchweg mit „Kaufen“ und vergaben Kursziele von 123,20, 125 und 126 Euro, der Schnitt aller bestehenden Kursziele liegt mit 129 Euro solide über dem aktuellen Kurs.

Die Aktie aber rauschte in die Gegenrichtung, verlor im Tagestief sogar 7,6 Prozent, bevor sie dann mit -4,15 Prozent ins Handelsende ging. Hatte man seitens der Anleger zu viel erhofft? Das war offenkundig der Fall, nur fragt man sich, wieso. Zum einen hatten die Analysten mit diesen Zahlen gerechnet, da wäre es unklug, einfach mit deutlich mehr zu rechnen. Zum andern hatte die Aktie zuvor ja bereits seitwärts tendiert, so dass man von Vorkäufen zu optimistisch eingestellter Trader nicht sprechen könnte. Dass es trotzdem zu einem solchen Minus kam, ist auffällig. Zu hohe Erwartungen da, wo sie nicht zu hoch hätten sein dürfen … es ist zu hoffen, dass dieses Phänomen nicht für den Gesamtmarkt gilt, denn ansonsten hängt der an einem außerordentlich dünnen Faden.

Was die Gerresheimer-Aktie selbst angeht, ist damit die Chance, sich über die Widerstandszone 109,80 zu 113,00 Euro nach oben in Richtung des 2023er-Jahreshochs abzusetzen, erst einmal vom Tisch, immerhin wurde damit schon der dritte Versuch in diese Richtung abverkauft. Bärisch ist die Aktie dadurch aber noch nicht.

Gerresheimer Aktie: Chart vom 11.04.2024, Kurs 101,60 Euro, Kürzel: GXI | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Gerresheimer Aktie: Chart vom 11.04.2024, Kurs 101,60 Euro, Kürzel: GXI | Quelle: TWS

Erst, wenn die gestern getestete, aber gehaltene 200-Tage-Linie fallen sollte, käme es dahingehend zum Schwur. Entscheidend ist auf der Unterseite die Unterstützungszone 94,86 zu 97,30 Euro sowie die darunter verlaufende November-Aufwärtstrendlinie bei momentan 90 Euro. Solange dieser Bereich hält, wäre hier für die Bären wenig zu holen … und auch, wenn die Aktie überraschend negativ reagierte:

Dass es zu einem Ausbruch nach unten käme, geben diese Quartalszahlen eher nicht her, darauf wetten sollte man also besser nicht. Und die Zone 109,80 zu 113,00 Euro weiterhin im Auge behalten, denn in Sachen Ausbruch ist das letzte Wort hier vielleicht noch nicht gesprochen.

Quellenangaben: Bericht zum 1. Quartal 2024, 11.04.2024: https://www.gerresheimer.com/fileadmin/user_upload/user_upload/Company/Investor_Relations/reports/2024/Gerresheimer_Quartalsmitteilung_Q1_2024_geschuetzt.pdf
Kursziele: https://www.gerresheimer.com/unternehmen/investor-relations/analystenempfehlungen

Am Mittwochabend konnte man sich noch fragen, ob wohl die November-Aufwärtstrendlinie hält, am Donnerstagabend dürften die ersten schon auf das 2023er-Jahreshoch geschielt haben. Auslöser dieses „Game Changers“ war der Ausblick auf 2024. War der wirklich so gut?

Der Spezialist für Verpackungslösungen, vor allem im Bereich der Medizin- und Pharmabranche, präsentierte weder weit über den Prognosen liegende Ergebnisse für 2023 noch eine Perspektive für 2024, die gewaltiges Wachstum prophezeit. Konkret kam da Folgendes auf den Tisch:

Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2023 um 10,4 Prozent, der operative Gewinn (EBITDA) um 17,5 Prozent. Der überproportionale Gewinnanstieg basierte auf einer von 19,6 auf 20,8 Prozent gestiegenen Gewinnmarge. Für 2024 sieht Gerresheimer ein Umsatzwachstum zwischen 5 und 10 Prozent, für 2025 zwischen 10 und 15 Prozent. Das EBITDA soll 2024 zwischen 430 und 450 Millionen Euro liegen, nach 404,5 Millionen im Jahr 2023.

Gerresheimer hat damit das 2022 nach jahrelang eher stagnierenden Levels beschleunigte Umsatzwachstum 2023 fortgesetzt und will weiter wachsen. Natürlich ist das positiv, aber rechtfertigt das einen Kurssprung von 13,44 Prozent bei der Aktie, die am Donnerstag zeitweise sogar bis zu 17,44 Prozent zugelegt hatte?

Expertenmeinung: Wäre die Gerresheimer-Aktie im Vorfeld des Zahlenwerks aufgrund von Vorkäufen optimistischer Anleger wie an der Schnur gezogen gestiegen, könnte man da in der Tat eine Augenbraue heben. Aber das Gegenteil war ja der Fall:

Zwischen Anfang September und Ende November wurde aus dem Kurs in Sachen Optimismus ausführlich die Luft herausgelassen. Danach entstand eine Bodenbildung, aber diese auffallende Zurückhaltung bei der Aktie, während der Gesamtmarkt kräftig zulegte, zeigt: Man war eher auf „bad news“ gefasst, nicht auf eine solide Wachstumsstory für dieses und das nächste Jahr. Und aus dieser Perspektive heraus war der charttechnische Befreiungsschlag, den die Gerresheimer-Aktie am Donnerstag vollzog, nachvollziehbar.

Der Kurs schaffte es in einem Rutsch aus der Bodenbildungs-Zone heraus und auch noch über die 200-Tage-Linie. Dass die Aktie nicht am Tageshoch schloss, ist kein Makel, denn dass da einige bei einem Plus von gut 17 Prozent ein paar Gewinne mitnahmen, ist normal und schmälert das positive, vor guten Perspektiven unterfütterte Bild nicht. Zwar dürften die Bäume hier nicht in den Himmel wachsen. Aber dass der Gerresheimer-Kurs jetzt in die Richtung des durchschnittlichen Analysten-Kursziels, das derzeit um 129 Euro liegt, laufen könnte, wäre auf Sicht der kommenden Monate zumindest denkbar.

Gerresheimer Aktie: Chart vom 22.02.2024, Kurs 102,10 Euro, Kürzel: GXI | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Gerresheimer Aktie: Chart vom 22.02.2024, Kurs 102,10 Euro, Kürzel: GXI | Quelle: TWS

Quellenangaben: Jahresabschluss 2023, 22.02.2024:
https://www.gerresheimer.com/fileadmin/user_upload/user_upload/Company/Investor_Relations/annual-report-2023/reports/Jahresabschluss_der_Gerresheimer_AG_2023_DE_ungeschuetzt.pdf
Analysten-Kursziele:
https://www.gerresheimer.com/unternehmen/investor-relations/analystenempfehlungen