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Die Ergebnisse des gerade am 30.11. beendeten Geschäftsjahres 2021/2022 liegen zwar noch nicht vor, aber der Verpackungsmittelhersteller Gerresheimer hob im Zuge eines gerade abgehaltenen Kapitalmarkttages seine mittelfristigen Ziele an. Die Aktie jedoch fiel – wieso?
Die Auftragslage sei sehr erfreulich, hörte man vom MDAX-Unternehmen Gerresheimer. Dementsprechend sehe man den Umsatz mittelfristig im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Die um Sonderfaktoren bereinigte EBITDA-Gewinnmarge soll mittelfristig zwischen 23 und 25 Prozent liegen (2020/2021 lag sie bei 19,5 Prozent), der ebenfalls um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn pro Aktie soll um mindestens zehn Prozent jährlich zulegen.
Für das jetzt angelaufene Geschäftsjahr 2022/2023 plant man bei Gerresheimer mit einem Umsatzwachstum von mindestens zehn Prozent, einem Anstieg des EBITDA (Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) von ebenfalls mindestens zehn Prozent und einem Gewinn pro Aktie, der im niedrigen einstelligen Prozentbereich steigen soll. Und was machte die Aktie? Sie fiel um knapp 7,5 Prozent. Wieso? Wo war das Haar in der Suppe?
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Expertenmeinung: Das Problem war, dass die Analysten und zweifellos auch die Anleger im Vorfeld viel mehr erwartet hatten. Zuletzt hatte die durchschnittliche Schätzung des Gewinns pro Aktie für das neue Geschäftsjahr einen Gewinnanstieg zwischen 20 und 30 Prozent gesehen. Und auch für das darauffolgende Geschäftsjahr 2023/2024 hatte man einen deutlich höheren Gewinnzuwachs erwartet. Auf der Basis dieser Erwartungen hatten die Analysten die Aktie bislang beurteilt, fast durch die Bank zum Kauf geraten und beim Kursziel im Durchschnitt bei 89 Euro gelegen. Das dürften viele Experten jetzt neu beurteilen. Kein Wunder also, dass die Aktie nachgab. Aber aus charttechnischer Sicht ist die Sache für die Bullen noch nicht verloren.
Der Chart zeigt, dass die Gerresheimer-Aktie dadurch genau am unteren Ende der markanten Widerstandszone 72,90/75,60 Euro nach unten gedreht hat, was per se natürlich bärisch ist. Aber noch ist die nicht mindert bedeutsame und durch die 200-Tage-Linie verstärkte Chartzone 61,70/64,10 Euro nicht gefallen. Erst, wenn die Aktie nicht nur an Widerständen abprallt, sondern auch durch Support-Zonen hindurch rutscht, deren Test normalerweise die Käufer mobilisieren würden, wäre hier entscheidend etwas angebrannt. Das kann in den kommenden Tagen zwar durchaus passieren, aber bis jetzt gilt eben: not yet!

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