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Vor gut einer Woche markierte die Gerresheimer-Aktie mit 122,90 Euro ein Rekordhoch. Seither aber wird hier kräftig verkauft, die Aktie verlor, gerechnet mit dem gestrigen Tagestief, in der Spitze knapp 19 Prozent. Was hoch steigt, kann tief fallen … aber wie tief?
Gerresheimer ist ein vor allem für die Pharma- und Medizinbranche fertigender Spezialist für Glas- und Kunststoffverpackungen. Jahrelang war das ein eher weniger spannendes Geschäft, Umsatz und Gewinn bewegten sich mal vor, mal zurück, aber nie so stark aufwärts, dass die Aktie die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich gezogen hätte. Zwischen 2015 und 2020 ging es seitwärts … dann befeuerte die Corona-Krise und die Impfkampagnen die Phantasie für Gerresheimer, die u. a. auch Impfstoff-Fläschchen produzieren.
Die erste Super-Hausse, die 2020 losgetreten wurde, war bis zum Herbst 2022 komplett abverkauft worden weil Gerresheimers Gewinn nicht so von der Corona-Krise profitierte, wie sich die Trader das vorgestellt hatten. Aber dann startete eine neue Hause-Welle, die die Aktie zuletzt auf das obengenannte, neue Rekordhoch führte. Doch jetzt wird kräftig verkauft … wo klemmt es?
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Expertenmeinung: Eine gute Frage. Da die Halbjahreszahlen überzeugend waren und mit 16,6 Prozent Umsatz- und 23 Prozent EBITDA-Wachstum (Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) im Plan lagen, gaben die keinen Anlass für Abgabedruck, zumal diese Ergebnisse schon seit Juli vorliegen. Es gab auch keine negativen Analysteneinschätzungen oder Kursziel-Senkungen, das durchschnittliche Kursziel der Experten liegt momentan bei 133,42 Euro und damit noch über dem jüngsten Rekordhoch der Aktie. Zudem ist das Votum der Analysten sehr klar: Zwölf Experten sehen Gerresheimer als Kauf, einer als Halteposition, niemand rät zum Ausstieg. Also?
Zwar lastet die derzeitige Nachfrageschwäche, die auch die Pharma- und Medizinbranche nicht so ganz auslässt, letztlich auch auf der Gewinnphantasie für Gerresheimer. Aber die vorgenannten Zuwächse bei Umsatz und Gewinn im bei Gerresheimer immer am 31.5. endenden, ersten Halbjahr machen deutlich, dass sich das Unternehmen bislang erfolgreich gegen die Schwäche stemmt. Es bleiben als lapidare Lösung:
Gewinnmitnahmen. Und das wäre auch grundsätzlich plausibel, angesichts der Rallye seit vergangenem Herbst und dem insgesamt wackliger werdenden Gesamtmarkt. Das aber würde auch zu der Schlussfolgerung führen, dass die jetzt näher kommende, mittelfristig relevante Supportzone halten kann. Denn nach diesem kräftigen Rutsch, dem kein fundamentales Argument gegenübersteht, wäre die Aktie eben wieder interessant, zumal sie im Verhältnis zum derzeitigen Wachstum und der Erwartung in 2024 weiter anziehenden Gewinnen nicht teuer bewertet ist.

Es geht dabei um die Zone zwischen der 200-Tage-Linie bei derzeit 92 Euro und dem August-Verlaufstief bei 101,40 Euro. In diese Zone war die Aktie gestern im Tagestief bereits eingetaucht. Die Chance, dass dieser Bereich hält, ist gut … sicher ist an der Börse aber bekanntlich nichts, daher: Wer überlegt, in diese Korrektur hinein zuzugreifen, sollte das nicht ohne „Fallschirm“ in Form eines konsequenten Stoppkurses unterhalb dieser Schlüsselzone tun!
Quellen:
Halbjahres-Ergebnisse 2023, 06.07.2023:https://www.gerresheimer.com/fileadmin/user_upload/user_upload/Gerresheimer_Halbjahresfinanzbericht_2023.pdf
Analysten-Kursziele: https://www.gerresheimer.com/unternehmen/investor-relations/analystenempfehlungen
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