Energiekontor zeigt, wie grünes Wachstum funktioniert – mit einem bewährten Geschäftsmodell und einem klaren Ziel: Energiewende ohne Subventionen.
Drei starke Säulen
Energiekontor gehört zu den führenden deutschen Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien.
Das Geschäftsmodell von Energiekontor basiert auf drei zentralen Säulen, die das Unternehmen in die Lage versetzen, sowohl kurzfristige als auch langfristige Einnahmen zu erzielen und gleichzeitig von den globalen Trends im Bereich der erneuerbaren Energien zu profitieren.
Diese drei Säulen sind nach den Worten von Energiekontor die Projektierung und der Verkauf von Wind- und Solarparks, die Stromerzeugung in konzerneigenen Anlagen sowie die Betriebsentwicklung und Innovation.
Das erste Segment, die Projektierung und der Verkauf von Wind- und Solarparks, bildet einen wesentlichen Teil des Geschäftsmodells. Hier konzentriert sich Energiekontor auf die Entwicklung von Onshore-Windparks und Solarparks, die anschließend an Investoren oder Energieversorger verkauft werden.
Der Prozess beginnt mit der Identifikation geeigneter Standorte, gefolgt von der Sicherung der erforderlichen Genehmigungen und der detaillierten Planung der Anlagen. Sobald die Projekte baureif sind, übernimmt Energiekontor den Bau und übergibt die fertigen Parks an die Käufer.
The revolving Door
Das zweite Segment umfasst die Stromerzeugung in konzerneigenen Wind- und Solarparks. Energiekontor behält etwa die Hälfte der Anlagen in den jeweiligen Projekten im eigenen Bestand und erzielt Einnahmen durch den Verkauf des produzierten Stroms.
Dieses Segment sorgt für stabile und langfristige Cashflows, die das Unternehmen weniger abhängig von den Schwankungen im Projektverkauf machen.
Das dritte Segment, die Betriebsentwicklung und Innovation, konzentriert sich auf die operative Verwaltung der Wind- und Solarparks sowie auf die Optimierung der Betriebsabläufe.
Das beinhaltet beispielsweise die Pflege der Anlagen, aber auch den Aufbau von Stromspeichern.
Das Ziel des Unternehmens ist die „Realisierung von Wind und Solarprojekten in allen Zielmärkten ohne staatliche Förderung zu Erzeugungskosten, die unter denen konventioneller Kraftwerke liegen.“
Dabei setzt man auf schrittweises Wachstum. Der Bestand an Wind- und Solarparks finanziert die Projektierung & den Verkauf von neuen Anlagen. Die werden wiederum zu einer Hälfte verkauft und die andere Hälfte wandert in den Eigenbestand.
Gigantische Projekt-Pipeline
Bisher hat das Unternehmen 170 Wind- und Solarparks mit einer Gesamterzeugungskapazität von etwa 1,5 GW realisiert. Der Eigenbestand beläuft sich auf mehr als 600 MW.
Die Projekt-Pipeline hat einen Umfang von 12,1 GW. Davon entfallen 53,3 % auf Deutschland, 28,8 % auf Großbritannien, 8,5 % auf Frankreich, 7,7 % auf die USA und 1,7 % auf Portugal.
Etwa zwei Drittel sind Onshore-Windanlagen und ein Drittel Solar.
Das Wachstum sollte demnach auf Jahre hinweg gesichert sein. Aus der Perspektive eines Investors liefert Energiekontor eine Vielzahl von Argumenten, die für eine Investition sprechen könnten. Das Unternehmen ist in einem wachstumsstarken Sektor tätig, verfügt über ein bewährtes Geschäftsmodell und solide Geschäftszahlen.
Darüber hinaus liegt bei Energiekontor eine Besonderheit vor: Die beiden Gründer haben Stiftungen gegründet, um ihre Unternehmensbeteiligungen dauerhaft zu sichern. Das gewährleistet die Kontinuität und Stabilität von Energiekontor über Generationen hinweg, was das Risiko von unvorhersehbaren Veränderungen in der Unternehmensführung minimiert.
Für einen deutschen Nebenwert ist das ein klarer Pluspunkt, denn in der jüngeren Vergangenheit gab es mehrere Fälle, bei denen Kleinanleger übervorteilt wurden.
Volatile Geschäftszahlen – Risiko oder Chance?
Was Anleger jedoch abzuschrecken scheint, ist die unstetige Entwicklung der Geschäftszahlen.
Im letzten Geschäftsjahr ist der Umsatz beispielsweise um 47, 7 % auf 126,5 Mio. Euro eingebrochen und das Ergebnis sogar um 72,9 % auf 1,62 Euro je Aktie.
Der Trend zeigt aber eindeutig zur Oberseite, der höchste Konzernumsatz und -Gewinn wurde 2023 erzielt.
Die hohen Schwankungen sind vor allem auf das Projektgeschäft zurückzuführen. Je nach Netzanschlusstermin fließen Gelder im einen oder aber im anderen Geschäftsjahr.
Energiekontor hatte jedoch auch mit externen Herausforderungen zu kämpfen. Die begrenzte Verfügbarkeit von Windturbinen und Großkomponenten hat zu Verzögerungen und höheren Kosten geführt. Hinzu kamen Verzögerungen beim Netzausbau.
Darauf hat das Unternehmen mit einer ganzen Reihe von strategischen Maßnahmen reagiert. Darunter beispielsweise technische und kaufmännische Optimierungsmaßnahmen, der Sicherung attraktiver Stromtarife für bestehende Anlagen und zusätzlicher Beschaffungsmaßnahmen außerhalb Europas.
Diese Maßnahmen und der Abschluss mehrere Projekte soll dazu beitragen, dass das Vorsteuerergebnis (EBT) in diesem Jahr von 36,2 auf 70 – 90 Mio. Euro steigen soll.
Den Schätzungen zufolge wird ein Ergebnis von 4,27 Euro je Aktie erwartet. Im kommenden Geschäftsjahr wird ein neues Rekordergebnis von über 6,00 Euro je Aktie erwartet.
Sollten die Prognosen richtig sein, sind steigende Kurse wahrscheinlich. Aktuell kommt Energiekontor auf ein KGVe von 11,1. Langjährig pendelt das KGV um einen Wert von 20.

Die Aktie könnte gerade dabei sein, einen Boden auszubilden. Gelingt jetzt ein Ausbruch über 50 Euro, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 55 und 60 Euro. Darüber hellt sich das Chartbild nachhaltig auf.
Fällt die Aktie hingegen unter 40 Euro, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan.
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