CTS Eventim glänzt mit wachsenden Umsätzen, Rekordgewinnen und internationalen Übernahmen. Ist die Rallye dennoch zu Ende?
Volle Hallen, volle Kassen
CTS Eventim ist einer der führenden Ticket-Vermarkter und Eventveranstalter.
Neben dem Flaggschiff eventim.de gehören auch oeticket.com, ticketcorner.ch, ticketone.it und entradas.com zum Unternehmen.
Über diese Plattformen, aber auch stationär, verkauft Eventim jährlich mehr als 300 Millionen Eintrittskarten.
Ein wichtiger Bestandteil des Unternehmens ist zudem das Promoter-Netzwerk EVENTIM LIVE, welches mehr als 25 Veranstalter umfasst.
Darüber hinaus ist Eventim der Veranstalter von Festivals wie „Rock am Ring“, „Rock im Park“, „Hurricane“, „Southside“ und „Lucca Summer“ und der Betreiber der Lanxess Arena, der Waldbühne Berlin und des Apollo in London.
Eine echte Erfolgsgeschichte
CTS Eventim konnte den Umsatz in den zurückliegenden 10 Jahren von 834 Mio. auf 2,81 Mrd. Euro vervielfachen, obwohl das Geschäft 2020 und 2021 zeitweise massiv eingebrochen ist.
Der Gewinn kletterte von 0,93 auf 3,32 Euro je Aktie.
Bemerkenswerterweise war CTS Eventim 2020 nur kurzzeitig unprofitabel und schrieb 2021 schon wieder schwarze Zahlen, obwohl der Umsatz in diesem Jahr bei weniger als einem Drittel von 2019 lag.
Im Geschäftsjahr 2022 erzielte man bereits wieder einen Rekordgewinn von 2,12 Euro je Aktie. Im Geschäftsjahr 2023 und 2024 kam es zu weiteren Gewinnsprüngen auf 2,86 und 3,32 Euro je Aktie.
In Anbetracht dieser Tatsachen ist es kein Wunder, dass sich der Aktienkurs in den letzten Jahren und auch langfristig sehr gut entwickelt hat.
Von Allzeithoch zu Allzeithoch …
Zuletzt hatte ich mich im November bei einem Kurs von 81,75 Euro positiv zu Eventim geäußert, nachdem die Aktie erneut korrigiert hatte:
CTS Eventim: Marktführer mit Gegenwind – Chance oder Risiko?
Seitdem ist der Kurs erheblich gestiegen, allerdings unter einer erheblichen Volatilität. Rasante Rallyephasen und kurzzeitige Einbrüche wechselten sich ab.
Am vergangenen Donnerstag war es wieder so weit. Die Aktie brach nach den Quartalszahlen zeitweise auf 96 Euro ein, erholte sich im Handelsverlauf jedoch und schloss bei 105,60 Euro.
CTS Eventim ist dank der Übernahmen von See Tickets und France Billet sowie einer guten Nachfrage im ersten Quartal deutlich gewachsen. Der Umsatz konnte um 22 % auf 498,6 Mio. Euro gesteigert werden.
Das EBIT konnte um 14,1 % auf 76,2 Mio. Euro gesteigert werden.
Kurskapriolen und Bewertung
Der gemeldete Gewinn war jedoch von 67,5 auf 46,1 Mio. Euro stark rückläufig. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus höheren Aufwendungen aus Fremdwährungsumrechnungen für langfristige Forderungen in Höhe von 10,63 Mio. Euro und geringeren Erträgen aus at-equity-bilanzierten Unternehmen in Höhe von 15,91 Mio. Euro.
Dabei handelt es sich um Sondereffekte, die wenig mit dem operativen Geschäft zu tun haben.
Aus meiner Sicht besteht wenig Grund zur Sorge. Das einzige echte Problem ist die hohe Bewertung.
Der Gewinn soll in diesem Jahr um 8 % auf 3,56 Euro je Aktie steigen. Eventim kommt demnach auf ein KGVe von 29,7. Langjährig pendelt das KGV um einen Wert von 31 und in den fünf Jahren vor 2020 lag das KGV durchschnittlich bei 32,6. Allzu viel Potenzial ist aktuell also nicht mehr vorhanden, größere Rücksetzer dürften sich jedoch als Gelegenheit herausstellen.

Die Aktie ist übergeordnet klar bullisch. Der Aufwärtstrendkanal bietet Platz bis etwa 115 Euro, ein Ausbruch darüber könnte sich jedoch als schwer erweisen.
Fällt die Aktie hingegen unter 105 Euro, könnte das eine Korrektur in Richtung 100 und 94 Euro auslösen. Spätestens auf diesem Niveau ist mit erhöhtem Kaufinteresse durch antizyklische Käufer zu rechnen.
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