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Süddeutschland hat massive Hochwasserschäden erlitten. Und das dürfte zu erheblichen Leistungen durch Versicherungskonzerne wie die Allianz führen. Doch zunächst schien es, als würde man das am Markt einfach ignorieren. Bis die Aktie gestern doch noch in die Knie ging.
Man konnte sich schon wundern: Obwohl bereits am Montag klar war, dass die Regenphase über Süddeutschland immense Schäden verursacht hat, reagierten Versicherungs- und Rückversicherungsaktien kaum. Aber wieso? Immerhin würden umfassende Versicherungsleistungen den Gewinn doch spürbar mindern?
Es kann sein, dass einige den Gedanken hatten, dass diese Situation die Versicherer zwar zunächst teuer kommen, am Ende aber sogar zu einem Vorteil werden könnte. Denn umgehend begann eine Diskussion darüber, ob man eine Absicherung gegen solche Elementarschäden nicht zur Pflicht machen sollte. Allerdings könnte das auch zum Bumerang werden, denn die Tendenz dahin, dass solche fatalen Situationen sich häufen, ist schwer zu übersehen. Daher müsste so etwas nicht zwingend zu einem lukrativen Geschäft für Konzerne wie die Allianz werden.
Gut möglich ist aber auch, dass man eine Reaktion auf das Hochwasser so lange auf Eis legen wollte, bis die Versicherer selbst melden, in welcher Größenordnung man da betroffen sei und welche Konsequenzen das auf Bilanzebene haben werde. Und das ist noch offen. Aber wieso wurde die Allianz-Aktie am Dienstag doch noch zu einem der großen Tagesverlierer im DAX?
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Expertenmeinung: Möglich, dass einige bullische Trader begannen, an ihrer eigenen Courage zu zweifeln. Möglich ist auch, dass die Senkung der Einstufung durch die Citigroup von „Kaufen“ auf „Halten“ die Abgaben auslöste. Immerhin bewegt sich die Aktie zwar noch nicht auf einem zwingend überbewerteten Level. Aber das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt aktuell bei 282 Euro … und dieses Niveau hatte der Kurs Anfang des zweiten Quartals bereits fast erreicht. Und hinsichtlich der Einschätzungen der Experten liegt die Zahl derer, die zum Kauf raten, mit den „Halten“-Einstufungen aktuell nur noch gleichauf.
Theoretisch könnte man das jetzt erst einmal auf sich beruhen lassen und abwarten, bis die Allianz selbst einordnet, wie sich das Hochwasser auf die Zahlen auswirken könnte. Aber praktisch wird das wohl nichts, denn jetzt haben wir hier ein Chartbild, das eine zeitnahe Entscheidung einfordert. Wir sehen im Chart, dass sich ein absteigendes Dreieck ausgebildet hat, nachdem die Aktie zwei Zwischenhochs unterhalb des Jahres-Verlaufshochs von Anfang April ausgebildet hat, das jüngste am Montag. Auf der Unterseite ist es die Zone 258,60 zu 260,60 Euro, die den unteren Schenkel des Dreiecks bildet. Die wurde gestern bereits getestet und verteidigt, aber nicht gerade überzeugend. Da eine Korrektur nach dem immensen Anstieg seit vergangenem Herbst ohnehin fällig wäre, sollte man hier aktuell mit Vorsicht agieren. Denn im Fall eines Ausbruchs aus dem Dreieck nach unten wäre ein Test der mittelfristig entscheidenden Supportzone zwischen 228 und 234 Euro hinreichend wahrscheinlich, um in Sachen Einstieg erst einmal gute Ruhe zu haben.
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