Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Mit einem Gewinnsprung von fast 40 % gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres konnte der US-amerikanische Softwarekonzern gestern nach Börsenschluss positiv überraschen. Die Analystenerwartungen wurden sowohl auf der Gewinn- als auch der Umsatzseite übertroffen. Lediglich die sogenannten Flüsterschätzungen wurden nicht erreicht. Die Adobe-Aktie reagierte dennoch im nachbörslichen Handel mit leichten Abschlägen. Nach wie vor scheinen die Bullen zu wenig Schwung zu haben, um die Kurslücke von März zu schließen. Der Trend befindet sich derzeit in einer neutralen Phase.
Expertenmeinung: Interessant ist auch die Tatsache, dass der Konzern seine Gewinn- und Umsatzerwartungen für das Gesamtjahr 2025 nach oben revidiert hat. Auch dieser Umstand wird von Anlegern nur bedingt honoriert. Dies könnte unter anderem daran liegen, dass die Kurse seit April bereits mehr als 20 % an Wert zugelegt haben. Für die kommenden Handelstage wäre es wesentlich, das letzte Zwischentief von Anfang Juni bei 396.73 USD möglichst nicht zu unterschreiten. Solange die Bullen dieses Niveau verteidigen können, bleibt zumindest die Chance auf weiter steigende Kurse bestehen.
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
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Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.
Vorherige Analysen der Adobe Aktie
Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
Adobe erlebt einen massiven Kurseinbruch, doch was steckt wirklich dahinter? Anleger stehen vor der entscheidenden Frage: Panik oder Kaufchance?
Erfolgreiche Investoren verstehen das
Die Aktie des Softwarekonzerns Adobe hat in den letzten Tagen einen deutlichen Kursrutsch erlebt. Dieses Phänomen ist nicht neu und zeigt einmal mehr, wie stark die Börse von Emotionen und Stimmungen getrieben wird. Trotz solider Quartalszahlen wurde die Aktie abverkauft.
Dabei handelt es sich um ein Muster, das sich in unregelmäßigen Abständen immer wieder beobachten lässt. Ich hatte es bereits häufig thematisiert, aber aktuell sind gewisse Parallelen zu 2022 erkennbar.
Damals wie heute hatte der Markt eine lange Rallye hinter sich, dann drehte plötzlich das Sentiment. Es kamen Rezessionssorgen auf. Damals haben sie sich als nicht gerechtfertigt herausgestellt, heute sind die realen Risiken aus meiner Sicht viel größer.
Die wichtigste Erkenntnis ist jedoch, dass die Kurse kurzfristig vor allem durch Emotionen getrieben werden. Ist die Stimmung schlecht genug, werden auch starke Quartalszahlen abverkauft und umgekehrt. Es gibt etliche Unternehmen, die 2022 Gewinnsprünge um 10 oder 20 % verzeichnet haben und deren Kurse trotzdem massiv eingebrochen sind.
Die laufende Korrektur muss längst nicht zu Ende sein. Sollten die USA in eine Rezession abdriften, könnte sich die Sache zu einem handfesten Bärenmarkt entwickeln. Wer dann den Mut aufbringt und die Perlen einsammelt, während die Mehrheit zittert, wird dafür belohnt werden.
Börsendrama zweiter Akt
Bei Adobe lässt sich der zuvor beschriebene Effekt exemplarisch beobachten.
Der Gewinn lag in Q1 mit 5,08 USD je Aktie über den Erwartungen von 4,96 USD. Mit einem Umsatz von 5,77 Mrd. USD hat man die Analystenschätzungen von 5,65 Mrd. USD ebenfalls übertroffen.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 10 % und einem Gewinnsprung um 13 %. Die Wachstumsdynamik hat nicht nachgelassen, in den vier vorherigen Quartalen wurden ebenfalls Wachstumsraten von 10-11 % erzielt.
Der operative Cashflow konnte auf Jahressicht auf 2,48 Mrd. USD mehr als verdoppelt werden.
Der Auftragsbestand (RPO) konnte um 12 % auf 19,69 Mrd. USD gesteigert werden. Das Wachstum sollte sich daher fortsetzen. Hinzu kommen die anhaltenden Aktienrückkäufe. In den letzten 12 Monaten wurde die Zahl der ausstehenden Papiere von 456 auf 439 Millionen Stück reduziert.
Schwacher Ausblick? Nachlassende Dynamik?
Adobe eröffnete trotzdem schwächer, wurde im Handelsverlauf weiter abverkauft und schloss mit einem Minus von 13,85 %.
Für das zweite Quartal stellt man ein Ergebnis von 4,95 – 5,00 USD je Aktie sowie einen Umsatz von 5,77 – 5,82 Mrd. USD in Aussicht, was exakt den Erwartungen entsprach.
Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr wurde bestätigt. Adobe erwartet ein Ergebnis von 20,20 – 20,50 USD je Aktie, einen Umsatz von 23,3 – 23,5 Mrd. USD und eine operative Marge von 46 %. Auf Jahressicht entspräche das einem Umsatzplus von 9 % und einem Gewinnsprung um 11 %.
Die Prognose unterstellt nur einen minimalen Rückgang der ausstehenden Aktien von 438 auf 433 Millionen Stück. Sollte die Aktienzahl jedoch in derselben Größenordnung sinken wie 2024, läge sie Ende 2025 bei 421 Millionen Stück. Das Ergebnis je Aktie würde entsprechend höher ausfallen.
Ausblick und Bewertung
Als Reaktion darauf, dass Adobe die Erwartungen übertroffen und die Prognose bestätigt hat, hagelte es negative Schlagzeilen und Downgrades.
Da Adobe mehr verdient hat als erwartet, hat man sich beispielsweise bei JP Morgan genötigt gefühlt, das Kursziel von 580 auf 540 USD zu senken. Tier 1 ruderte von 605 auf 528 USD zurück. Die Analysten äußerten Bedenken hinsichtlich der Monetarisierung von KI-Initiativen und dem zunehmenden Wettbewerb durch Start-ups.
Unterdessen stellt CEO Narayen in diesem Jahr eine Verdopplung der Umsätze mit KI-Produkten in Aussicht.
Durch den Kurssturz von Adobe ist die forward P/E auf 18,5 gesunken. Die Aktie ist heute niedriger bewertet als zu irgendeinem Zeitpunkt in den letzten 10 Jahren, selbst an den absoluten Tiefs von 2020 oder 2022 war die Bewertung höher.
Der Markt hat demnach eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Disruption des Geschäftsmodells eingepreist. Hinzu kommen Gerüchte, wonach die EU als Reaktion auf die US-Drohungen Zölle auf digitale Güter erwägt.
Adobe ist zu den mehrjährigen Aufwärtstrends zurückgekehrt. Aus Sicht der Bullen muss dieser Bereich unbedingt verteidigt werden. Sollte die untere Aufwärtstrendlinie nahe 350 USD durchbrochen werden, müssen weitere Kursverluste in Richtung 314 – 320 USD und 280 USD eingeplant werden.
Sollte hingegen eine Rückkehr über 383 und besser noch über die obere Aufwärtstrendlinie gelingen, würde sich die Lage deutlich entspannen. In diesem Szenario wäre eine Erholung mit möglichen Kurszielen bei 404 sowie 440 und 460 USD denkbar.
Geschäftsmodell
Adobe ist eines der bekanntesten Technologieunternehmen der Welt und geradezu omnipräsent. Jeder kennt Adobe Acrobat und PDFs.
Zu den bekanntesten Produkten von Adobe gehören die Adobe Creative Cloud, eine Sammlung von mehr als 20 Anwendungen, darunter Photoshop, Illustrator, InDesign, Premiere Pro und After Effects. Diese Tools decken ein breites Spektrum von Grafikdesign über Videobearbeitung bis hin zu Webentwicklung ab und haben sich als Industriestandard etabliert.
Der Bereich digitale Erlebnisse wird durch die Adobe Experience Cloud abgedeckt, eine Plattform für Datenanalyse, Kundeninteraktion und Marketing-Automatisierung.
Das Unternehmen hat Millionen von Kunden, und seitdem man auf ein Abo-Modell umgestellt hat, ist man zu einer echten Cashmaschine geworden. Die Einnahmen von Adobe sind demnach wiederkehrender Natur, was das Geschäft gut planbar macht.
Derzeit setzt man verstärkt auf die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI). Mit Adobe Sensei und Adobe Firefly. Sensei umfasst intelligente Funktionen wie automatisierte Bildbearbeitung und vorausschauende Datenanalyse.
Adobe Firefly ist eine bahnbrechende Ergänzung in Adobes Portfolio, die KI in kreative Arbeitsprozesse integriert. Dieses KI-gestützte Tool wurde speziell entwickelt, um kreative Aufgaben zu vereinfachen und zu beschleunigen. Firefly ermöglicht es Nutzern unter anderem, Bilder und Designs durch Texteingaben zu erstellen.
Über den Autor
Tobias Krieg ist Chefanalyst bei LYNX Broker und Gründer von LongTerm-Value.
Er ist seit mehr als fünfzehn Jahren an der Börse aktiv, davon mehr als eine Dekade als leidenschaftlicher Vollzeit-Investor. Geprägt durch Vorbilder wie Charlie Munger, Peter Lynch und Bill Miller ist Value Investing der Grundsatz und Growth at a reasonable Price der Wahlspruch.
Denn auch gute Unternehmen können schlechte Investments sein. Ein attraktiver Einstiegskurs zum richtigen Zeitpunkt ist absolut entscheidend.
Analysemethode
Die Aktienanalysen von TobiasKrieg basieren auf einer Kombination aus Charttechnik und Fundamentalanalyse. Dabei liegt der Fokus auf der Bewertung von Unternehmen anhand ihrer finanziellen Kennzahlen, wie z. B. KGV, Cashflow oder Eigenkapitalrendite, sowie auf der Identifikation von überdurchschnittlichen Wachstumspotenzialen zu einem attraktiven Einstiegskurs.
Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Neutral
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Das kalifornische Softwareunternehmen hat sich nach den Zahlen der letzten zwei Quartale regelrecht in das Untergeschoss katapultiert.Das kalifornische Softwareunternehmen hat sich nach den Zahlen der letzten zwei Quartale regelrecht in das Untergeschoss katapultiert. Wir sehen im Chartbild zwei heftige Kurslücken, welche jeweils nach den Quartalsergebnissen entstanden. Bislang hatten die Bären ihre Finger im Spiel, doch ähnlich, wie bereits im November des vorigen Jahres, versuchen die Bullen nun nach rund zwei Monaten nach dem Gap in Richtung Süden wieder einen Trendwechsel. Nach dem ersten Gap dauerte es exakt 37 Handelstage, bis wieder positive Impulse erkennbar waren. Beim zweiten Gap waren es ein weiteres Mal 37 Handelstage. Zufall?
Expertenmeinung: Aus technischer Sicht konnte gerade ein neues Jahreshoch erreicht und somit der bärische Trend beendet werden. Die nächste Hürde lauert an der 50-Tage-Linie, welche sich knapp oberhalb des aktuellen Niveaus befindet. Sollte auch diese gebrochen werden, halte ich einen Anstieg in Richtung der aufgerissenen Kurslücke für denkbar. Somit könnte es Adobe durchaus noch bis zur Verkündung der nächsten Quartalszahlen schaffen, wieder die Marke bei 500 USD zu erreichen. Ein interessanter Titel für die Beobachtungsliste.
Aussicht: NEUTRAL
Über den Autor
Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.
Analysemethode
Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
An Adobe geht kaum ein Weg vorbei und jetzt wird das Angebot noch durch leistungsstarke KI-Tools wie Firefly erweitert. Kurssturz zum Einstieg nutzen?
Sinnfrei.
Es ist wie in jeder Berichtssaison. Die einen Aktien gehen nach den Quartalszahlen durch die Decke, die anderen brechen massiv ein. Wie sinnfrei das im Allgemeinen ist, dürfte jedem klar sein, der die Sache bis zum Ende denkt.
Der S&P500 legt im langjährigen Durchschnitt um etwa 8% pro Jahr zu. Wie sinnvoll kann es da sein, dass die Aktien innerhalb des Index nach Quartalszahlen gerne mal um 10-15% einbrechen oder steigen?
Einzelne Quartale lösen Kursbewegungen aus, die die durchschnittliche Kursentwicklung pro Jahr deutlich übersteigen. Das lässt sich aus meiner Sicht vor allem durch zwei Faktoren erklären: Der Markt ist kurzsichtig und misst einzelnen Quartalen eine weitaus größere Bedeutung zu als es die Realität rechtfertigen würde.
Das ist einerseits ein Problem, denn die Kursentwicklung ist im kurzfristigen Zeitfenster unberechenbar, es eröffnet aber auch Chancen. Werden kerngesunde Aktien grundlos abgestraft, kann man die Gelegenheit zum Einstieg nutzen. Steigen Aktien übertrieben stark, kann man die Gelegenheit für Gewinnmitnahmen nutzen.
Noch wichtiger ist es jedoch, sich nicht von Quartalszahlen zu verunsichern lassen. Was heute besonders wichtig erscheint, interessiert in 3 oder 6 Monaten niemand mehr. Versuchen Sie sich mal daran zu erinnern, warum irgendeine Aktie vor 1-2 Quartalen eingebrochen ist. Oder versuchen Sie sich mal daran zu erinnern, warum Meta 2022 so massiv eingebrochen ist… Kein Mensch erinnert sich mehr im Detail daran und realistisch betrachtet interessiert es auch keinen mehr.
Firefly und Sensei: Die nächsten Wachstumstreiber
Adobe ist eines der bekanntesten Technologieunternehmen der Welt und geradezu omnipräsent. Jeder kennt Adobe Acrobat und PDFs.
Zu den bekanntesten Produkten von Adobe gehören die Adobe Creative Cloud, eine Sammlung von mehr als 20 Anwendungen, darunter Photoshop, Illustrator, InDesign, Premiere Pro und After Effects. Diese Tools decken ein breites Spektrum von Grafikdesign über Videobearbeitung bis hin zu Webentwicklung ab und haben sich als Industriestandard etabliert.
Der Bereich digitale Erlebnisse wird durch die Adobe Experience Cloud abgedeckt, eine Plattform für Datenanalyse, Kundeninteraktion und Marketing-Automatisierung.
Das Unternehmen hat Millionen von Kunden, und seitdem man auf ein Abo-Modell umgestellt hat, ist man zu einer echten Cashmaschine geworden. Die Einnahmen von Adobe sind demnach wiederkehrender Natur, was das Geschäft gut planbar macht.
Derzeit setzt man verstärkt auf die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI). Mit Adobe Sensei und Adobe Firefly. Sensei umfasst intelligente Funktionen wie automatisierte Bildbearbeitung und vorausschauende Datenanalyse.
Adobe Firefly ist eine bahnbrechende Ergänzung in Adobes Portfolio, die KI in kreative Arbeitsprozesse integriert. Dieses KI-gestützte Tool wurde speziell entwickelt, um kreative Aufgaben zu vereinfachen und zu beschleunigen. Firefly ermöglicht es Nutzern unter anderem, Bilder und Designs durch Texteingaben zu erstellen.
Strategischer Fokus: So stärkt Adobe sein Abo-Geschäft
Adobe sieht sich selbst an der Spitze dieser Revolution. Dem Vorstand zufolge umfassen die neuen KI-Anwendungen Bild- und Vektorgenerierung, Design und Videobearbeitung und zielen darauf ab, die Kundenbindung und -nutzung zu fördern. Inzwischen wurden mehr als 16 Milliarden Inhalte mit Firefly generiert, wobei die Nutzung ständig neue Rekordwerte erreicht.
Ein zentraler Bestandteil von Adobes Strategie ist die Einführung neuer, hochpreisiger Firefly-Angebote sowie eines eigenständigen Firefly-AI-Produkts. Dadurch sollen neue Zielgruppen angesprochen werden und der Umsatz mit den Bestandskunden weiter ausgebaut werden.
Ein weiteres Highlight ist die Einführung von Adobe Gen Studio, einer Plattform für Performance-Marketing, die Creative Cloud, Express und Experience Cloud miteinander verbindet. Diese Lösung richtet sich an Freelancer, Agenturen und Unternehmen, um Content- und Marketingkampagnen effizienter zu gestalten.
Zusätzlich stärkt Adobe die Produktivität im Dokumentenbereich durch den AI Assistant in Acrobat und Reader, der Aufgaben laut Adobe viermal schneller erledigen lässt. Die Verfügbarkeit wurde auf verschiedene Plattformen wie Browser und Microsoft Teams ausgeweitet, was die Reichweite enorm erhöht.
Die Zahlen sprechen für sich: Mit über 650 Millionen aktiven Nutzern, stark wachsendem Traffic auf Acrobat Web und wichtigen Enterprise-Kundengewinnen wie Kaiser Permanente und dem US-Außenministerium demonstriert Adobe seine Führungsposition. Diese Kombination aus technischer Innovation und strategischer Marktanpassung hebt Adobe deutlich von der Konkurrenz ab und macht das Unternehmen zu einem zentralen Akteur in der KI-getriebenen Wirtschaft.
Ausblick und Bewertung
So drückt es jedenfalls der Vorstand aus, und im Allgemeinen würde ich den Aussagen auch zustimmen. Aber KI birgt jedoch auch ein gewisses Disruptionsrisiko. Das lässt sich nicht von der Hand weisen.
Das dürfte auch der Hauptgrund sein, warum die Aktie in den letzten Monaten tendenziell seitwärts läuft. Die Börse hat sich noch nicht entschieden, ob Adobe eher ein KI-Gewinner oder KI-Verlierer ist.
Würde das Unternehmen als KI-Gewinner eingestuft, wäre die Bewertung wesentlich höher. Aktuell kommt Adobe nur noch auf eine forward P/E von 23,4. Das ist für einen weltweit führenden Technologiekonzern mit einer derartigen Marktstellung und einem gut skalierbaren sowie hochprofitablen Geschäft viel zu wenig.
Ein gewisses Maß an Problemen ist also definitiv eingepreist. Sollte sich herausstellen, dass Adobe kein KI-Verlierer oder sogar ein Gewinner ist, wird es daher mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer Neu- oder Rückbewertung kommen.
Seit der Umstellung auf ein Abo-System vor mehr als zehn Jahren pendelt Adobe um ein KGV von etwa 40. Die Bewertung ist derzeit also sehr viel niedriger als im langjährigen Durchschnitt. Den absoluten Tiefpunkt hat das KGV 2022 erreicht, als es kurzzeitig auf 20,4 gesunken ist.
Das hat den Kurssturz ausgelöst
Die gestrigen Quartalszahlen haben dennoch zu einem Kurseinbruch geführt. Den Börsenmedien zufolge wurde der Absturz durch den schwachen Ausblick herbeigeführt – schauen wir uns also an, wie schwach er tatsächlich war.
Der Gewinn lag in Q4 mit 4,81 USD je Aktie weit über den Erwartungen von 4,68 USD. Mit einem Umsatz von 5,61 Mrd. USD hat man die Analystenschätzungen von 5,54 Mrd. USD ebenfalls übertroffen. Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 11 % und einem Gewinnsprung von 13 %.
Das Segment Digital Media verzeichnete ein Umsatzplus um 12% auf 4,15 Mrd. USD und das Segment Digital Experience ein Wachstum von 10% auf 1,40 Mrd. USD. Umsatz, Gewinn und Cashflow haben jeweils neue Rekorde erreicht.
Der Wert der ausstehenden vertraglichen Verpflichtungen („Auftragsbestand“, Remaining Performance Obligations / RPO) konnte im Jahresverlauf um 16 % auf 19,96 Mrd. USD gesteigert werden.
Man kann wahrlich nicht behaupten, dass es bei Adobe schlecht laufen würde. Klammert man Währungseffekte aus, hat das Unternehmen den Umsatz in jedem einzelnen Quartal um 11-12 % gesteigert. In Summe kletterte der Umsatz um 11 % auf 21,51 Mrd. USD und der Gewinn um 14 % auf 18,42 USD je Aktie.
Für das gerade begonnene Geschäftsjahr stellt man eine ähnliche Entwicklung in Aussicht. Der Umsatz soll um etwa 9 % auf 23,3 – 23,55 Mrd. USD und der Gewinn um etwa 10-11 % auf 20,20 – 20,50 USD je Aktie steigen.
Das würde einer leichten Verlangsamung des Wachstums entsprechen. Es sollte aber jedem bewusst sein, dass Prognosen so gestaltet werden, dass man sie nicht nur erreichen, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit übertreffen kann. Das angebrochene Geschäftsjahr dürfte demnach in etwa so ausfallen wie das letzte.
Aus technischer Sicht ist der Chart zwar übergeordnet bullisch, aber trotzdem angeschlagen. Fällt die Aktie jetzt per Wochenschluss unter 477 USD, muss mit weiteren Kursverlusten in Richtung 440 USD gerechnet werden. Weitere Anlaufstellen auf der Unterseite liegen bei 400 und 382 USD.
Über den Autor
Tobias Krieg ist Chefanalyst bei LYNX Broker und Gründer von LongTerm-Value.
Er ist seit mehr als fünfzehn Jahren an der Börse aktiv, davon mehr als eine Dekade als leidenschaftlicher Vollzeit-Investor. Geprägt durch Vorbilder wie Charlie Munger, Peter Lynch und Bill Miller ist Value Investing der Grundsatz und Growth at a reasonable Price der Wahlspruch.
Denn auch gute Unternehmen können schlechte Investments sein. Ein attraktiver Einstiegskurs zum richtigen Zeitpunkt ist absolut entscheidend.
Analysemethode
Die Aktienanalysen von TobiasKrieg basieren auf einer Kombination aus Charttechnik und Fundamentalanalyse. Dabei liegt der Fokus auf der Bewertung von Unternehmen anhand ihrer finanziellen Kennzahlen, wie z. B. KGV, Cashflow oder Eigenkapitalrendite, sowie auf der Identifikation von überdurchschnittlichen Wachstumspotenzialen zu einem attraktiven Einstiegskurs.
Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Neutral
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die letzten Quartalsergebnisse, welche das US-Softwareunternehmen im September lieferte, wurden von Marktteilnehmern alles andere als gut aufgenommen. Die Folge war eine tiefe Korrektur, welche die Kurse in der Zwischenzeit unter die Tiefs der letzten Monate drückte.
Nun aber scheint sich die Adobe-Aktie wieder auf Erholungskurs zu befinden. Diese Woche konnte die wichtige 50-Tage-Linie nach oben durchbrochen werden. Gleichzeitig näherten sich die Kurse dem Gap-Window vom 13. September. Das ist jener Punkt, an dem die Kurslücke damals aufgerissen wurde.
Expertenmeinung: Der Trend ist an der Börse aktuell von einer bärischen in eine neutrale Kaufphase zurückgekehrt. Die Serie von tieferen Hochs und tieferen Tiefs ist gebrochen. Gleichzeitig sollte nun das Terrain bei rund 519 USD der Aktie einen guten Rückhalt liefern.
Eine Konsolidierung oberhalb dieser Marke wäre überaus bullisch. In Folge könnten die Bullen womöglich das Schließen der Kurslücke anvisieren. Dies würde ein Kursziel auf zumindest 572/573 USD mit sich bringen.
Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.
Analysemethode
Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.
Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Neutral
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Der gestrige Handelstag hätte kaum volatiler verlaufen können. In den ersten zwei Handelsstunden setzte sich die Korrektur zunächst fort. Dann aber folgte ein intraday-Turnaround und die Bullen übernahmen das Ruder. Bekannte Papiere wie die Adobe-Aktie übernahmen schnell das Zepter und katapultierten die Indizes, insbesondere den technologielastigen Nasdaq 100, deutlich nach oben. Auch Halbleiteraktien waren seit Langem wieder einmal gefragt. Bei Adobe ist die Lage nun überaus spannend, denn die Kurse haben sich gerade einer wichtigen Widerstandsebene genähert. Hier könnte ein mittelfristiger Trendwechsel unmittelbar bevorstehen.
Expertenmeinung: Mit einem Sprung über den Widerstandsbereich bei 580/581 USD könnte Adobe die Rückkehr in eine bullische Trendphase gelingen. Viel fehlt hierzu nicht mehr und die Bullen könnten unmittelbar vor dem nächsten starken Kaufsignal stehen. Wohin könnte die Reise dann gehen? Der nächste größere Widerstand befände sich erst bei rund 638 USD, dem Zwischenhoch von Februar dieses Jahres. Immerhin ein Potenzial von rund +10%, welches der Aktie in den kommenden Wochen bevorstehen könnte. Aus meiner Sicht eine recht bullische Angelegenheit.
Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.
Analysemethode
Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.