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Am Mittwochabend konnte man sich noch fragen, ob wohl die November-Aufwärtstrendlinie hält, am Donnerstagabend dürften die ersten schon auf das 2023er-Jahreshoch geschielt haben. Auslöser dieses „Game Changers“ war der Ausblick auf 2024. War der wirklich so gut?
Der Spezialist für Verpackungslösungen, vor allem im Bereich der Medizin- und Pharmabranche, präsentierte weder weit über den Prognosen liegende Ergebnisse für 2023 noch eine Perspektive für 2024, die gewaltiges Wachstum prophezeit. Konkret kam da Folgendes auf den Tisch:
Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2023 um 10,4 Prozent, der operative Gewinn (EBITDA) um 17,5 Prozent. Der überproportionale Gewinnanstieg basierte auf einer von 19,6 auf 20,8 Prozent gestiegenen Gewinnmarge. Für 2024 sieht Gerresheimer ein Umsatzwachstum zwischen 5 und 10 Prozent, für 2025 zwischen 10 und 15 Prozent. Das EBITDA soll 2024 zwischen 430 und 450 Millionen Euro liegen, nach 404,5 Millionen im Jahr 2023.
Gerresheimer hat damit das 2022 nach jahrelang eher stagnierenden Levels beschleunigte Umsatzwachstum 2023 fortgesetzt und will weiter wachsen. Natürlich ist das positiv, aber rechtfertigt das einen Kurssprung von 13,44 Prozent bei der Aktie, die am Donnerstag zeitweise sogar bis zu 17,44 Prozent zugelegt hatte?
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Expertenmeinung: Wäre die Gerresheimer-Aktie im Vorfeld des Zahlenwerks aufgrund von Vorkäufen optimistischer Anleger wie an der Schnur gezogen gestiegen, könnte man da in der Tat eine Augenbraue heben. Aber das Gegenteil war ja der Fall:
Zwischen Anfang September und Ende November wurde aus dem Kurs in Sachen Optimismus ausführlich die Luft herausgelassen. Danach entstand eine Bodenbildung, aber diese auffallende Zurückhaltung bei der Aktie, während der Gesamtmarkt kräftig zulegte, zeigt: Man war eher auf „bad news“ gefasst, nicht auf eine solide Wachstumsstory für dieses und das nächste Jahr. Und aus dieser Perspektive heraus war der charttechnische Befreiungsschlag, den die Gerresheimer-Aktie am Donnerstag vollzog, nachvollziehbar.
Der Kurs schaffte es in einem Rutsch aus der Bodenbildungs-Zone heraus und auch noch über die 200-Tage-Linie. Dass die Aktie nicht am Tageshoch schloss, ist kein Makel, denn dass da einige bei einem Plus von gut 17 Prozent ein paar Gewinne mitnahmen, ist normal und schmälert das positive, vor guten Perspektiven unterfütterte Bild nicht. Zwar dürften die Bäume hier nicht in den Himmel wachsen. Aber dass der Gerresheimer-Kurs jetzt in die Richtung des durchschnittlichen Analysten-Kursziels, das derzeit um 129 Euro liegt, laufen könnte, wäre auf Sicht der kommenden Monate zumindest denkbar.
Quellenangaben: Jahresabschluss 2023, 22.02.2024:
https://www.gerresheimer.com/fileadmin/user_upload/user_upload/Company/Investor_Relations/annual-report-2023/reports/Jahresabschluss_der_Gerresheimer_AG_2023_DE_ungeschuetzt.pdf
Analysten-Kursziele:
https://www.gerresheimer.com/unternehmen/investor-relations/analystenempfehlungen
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