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Es war alles andere als inspirierend, was Siemens Healthineers am 10. Mai bezüglich des zweiten Geschäftsjahresquartals zu verkünden hatte. Folgerichtig sackte die Aktie durch. Die entscheidenden Unterstützungen hielten jetzt zwar – aber noch sind die Bullen nicht „durch“.
Healthcare ist ein immenser Wachstumsmarkt. Und in der Tat ist der Umsatz der Siemens-Tochter Siemens Healthineers in den vergangenen Jahren beeindruckend gestiegen. Für das Geschäftsjahr 2022/2023, das am 30. September enden wird, erwartet das Unternehmen zwar ausnahmsweise mal kein Umsatzwachstum, sieht den Umsatz im Bereich von -1 bis +1 Prozent zum Vorjahr. Aber das wäre eigentlich kein Grund, dass die Aktie allzu weit fallen müsste. Denn in den kommenden Jahren soll wieder Schwung ins Geschäft kommen. Wie gesagt, Healthcare ist ein Wachstumsmarkt. Aber:
Das ist für die Investoren nur in zweiter Linie entscheidend. Wichtig ist, was dabei unter dem Strich herauskommt. Das ist für 2022/2023 wenig beeindruckend. Da erwartet Siemens Healthineers selbst einen Gewinn pro Aktie in der Range zwischen 2,00 und 2,20 Euro, im Jahr 2021/2022 waren es 2,24 Euro gewesen. Man kann sich außerdem nicht so recht sicher sein, dass die jetzt gedrückten Gewinnmargen wirklich bald wieder Fahrt aufnehmen werden. Und sollten die Gewinne im kommenden Geschäftsjahr nicht wieder steigen, wäre die Aktie jetzt zu teuer. Eigentlich.
Expertenmeinung: Das Problem ist, dass man die Entwicklung der Gewinnmarge nicht einfach so voraussagen kann. Das hängt von zahlreichen Aspekten ab. Von den Preisen der Zulieferer, von der Nachfrage der Kunden, von der Entwicklung im Medizinbereich insgesamt bis hin zu der Frage, ob diese oder jene Behandlungen in wichtigen Ländern von Krankenkassen bezahlt werden oder nicht. Die Marge bleibt also ein Unsicherheitsfaktor, der weit in die Zukunft reicht. Aber handeln wollen die Trader eben jetzt. Daher bildet man sich eine Meinung und folgt dieser … entweder man ist optimistisch oder ist es eben nicht. Aber das wiederum ist eine emotionale Sache und damit etwas, das wankelmütig ist. Und schon ist man, wie so oft in solchen Fällen, bei der Charttechnik.
Denn bricht ein Aufwärtstrend, macht es das eben deutlich schwieriger, ein optimistisches Szenario für eine letztlich nicht vorhersehbare Zukunft beizubehalten. Gut möglich also, dass sich die Aktie recht zügig und deutlich nach unten orientiert, wenn die Supportzone doch noch brechen sollte, die bislang wacker verteidigt wird:
Die Kreuzunterstützung aus der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie und den Hochs der Monate August und November im Bereich 52,00 zu 52,50 Euro. Um das zu verhindern, reicht dieses Wassertreten über dem Supportbereich nicht aus, die Bullen müssen Siemens Healthineers so schnell wie möglich aus der derzeitigen Handelsspanne nach oben hinaus bekommen. Was dann gelungen wäre, wenn die Aktie klar über 55 Euro schließt. Solange das nicht passiert ist, muss man diese Verteidigung dieser entscheidenden Auffanglinien mit dem Zusatz „vorerst“ versehen.

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