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Bei Workday dürfte gerade die nächste Rallyephase begonnen haben. Die Aktie startet impulsiv durch. Jetzt noch aufspringen?

Workday notiert nach den Quartalszahlen 7,13 % im Plus bei 254,26 USD. Sollte der Kurssprung im regulären Handel bestätigt werden, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal.
Über dem Widerstandsband bei 245-250 USD ergeben sich Kursziele bei 260 und 275-280 USD. Es wäre auch gut möglich, dass die Aktie das Allzeithoch nahe 300 USD ansteuert.
Wie wahrscheinlich das ist und welche Kursziele möglich sind, wird uns eine fundamentale Analyse zeigen.
Viel mehr als effiziente Personalverwaltung
Workday ist einer der führenden Anbieter cloudbasierter Computersoftware für Rechnungswesen, Personalverwaltung und Unternehmensplanung.
Das Kernstück ist das Human Capital Management (HCM), mit dem selbst international agierende Konzerne die Arbeitsstunden, Überstunden, Feiertage und weitere Details von Mitarbeitern erfassen und die Löhne automatisch berechnen können.
Das hört sich im ersten Moment trivial an, ist es aber nicht. Und an dieser Stelle enden die Möglichkeiten der Workday-Systeme auch nicht.
Egal ob Buchhaltung, Finanzen, HR oder Entgeltabrechnung, Workday deckt alle angrenzenden Themen ab. Die Analyse von Finanzen, Personal, operativen Themen, das Personalmanagement, Talent-Akquise, Projekt- und Ressourcenmanagement, Zeiterfassung, die Planung von Budgets, Vertrieb und so weiter.
Darüber hinaus können alle vorliegenden Datensätze eingehend analysiert werden.
Im Endeffekt benötigt jedes Unternehmen ab einer gewissen Größe Systeme, um diese Herausforderungen zu meistern und immer mehr setzen auf Workday.
Die All-in-One-Lösung für Unternehmen
Gleichzeitig baut Workday die Anwendungsmöglichkeiten immer weiter aus. Derzeit deckt man einen der wichtigsten Bereiche von ERP-Systemen ab, jedoch noch lange nicht alle.
Die Kombination aus neuen Kunden und neuen Anwendungsfeldern hat in der Vergangenheit zu erheblichem Wachstum geführt und dürfte es auch in Zukunft.
Workday wächst also nicht nur durch die Gewinnung von Neukunden, sondern durch neue Services, baut auch konsequent das Geschäft mit den Bestandskunden aus.
Doch das sind nicht die einzigen Pluspunkte von Workday.
Das Geschäft ist gut skalierbar, nicht kapitalintensiv und hat eine hohe Kundenbindung.
Gut skalierbar bedeutet, dass die Kosten für jeden weiteren Kunden, den man gewinnt, gering sind.
Entwicklungskosten fallen beispielsweise nur einmal an, unabhängig davon, ob ein Produkt am Ende von 1.000 oder 10.000 Kunden genutzt wird.
All das spiegelt der Trackrecord wider. Workday konnte den Umsatz in den letzten fünf Jahren von 2,82 auf 6,22 Mrd. USD massiv steigern.
Der freie Cashflow kletterte von 1,86 auf 5,09 USD je Aktie.
Die Zahl der ausstehenden Papiere kletterte in dieser Zeit von 217 auf 255 Millionen Stück, die Verwässerung der Aktienbasis hält sich demnach in Grenzen.
Seit einiger Zeit führt man Aktienrückkäufe durch, um diesen Effekt abzuschwächen. Perspektivisch dürften die Buybacks die SBC (Stock-based compensation) übertreffen.
Nennenswerte Schulden hat man nicht, denn die Barmittel übersteigen die langfristigen Verpflichtungen um mehr als 3 Mrd. USD.
Aus all den genannten Gründen hatten wir uns immer wieder positiv zum Unternehmen geäußert, davon drei Mal in diesem Jahr und zu deutlich niedrigeren Kursen.
Die entsprechenden Analysen finden Sie auf LYNX Broker.
Ausblick und Bewertung
Im laufenden Geschäftsjahr konnte Workday überzeugend an die bisherigen Erfolge anknüpfen.
Die Prognosen wurden sechs Quartale in Folge übertroffen, so auch am 28. September.
Im dritten Quartal lag der Gewinn mit 1,56 je Aktie weit über den Erwartungen von 1,40 USD. Der Umsatz übertraf mit 1,87 Mrd. die Analystenschätzungen von 1,84 Mrd. USD ebenfalls.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 17 % und einem Gewinnsprung um 57 %.
Der freie Cashflow legte jedoch nur um 11 % auf 391 Mio. USD zu.
Die operative Marge (Non-GAAP) hat sich auf Jahressicht von 19,7 % auf 24,8 % verbessert.
Noch wichtiger als die aktuellen Geschäftszahlen ist der Auftragsbestand. Der Gesamtwert aller ausstehenden Aufträge (Subscription backlog) konnte auf Jahressicht um 31 % auf 18,45 Mrd. USD gesteigert werden.
Davon fällt in etwa ein Drittel in den kommenden 12 Monaten an.
Daher hat man die Prognose für die wiederkehrenden Einnahmen (Subscription Revenue) in diesem Jahr von 5,98 auf 6,60 Mrd. USD leicht angehoben.
Die operative Marge soll auf 23,8 % steigen, bisher hatte man 23,5 % in Aussicht gestellt.
Der freie Cashflow dürfte im laufenden Geschäftsjahr um 24 % auf 6,30 USD je Aktie steigen.
Workday kommt demnach auf einen forward P/FCF von 40,4.
Das ist nicht wenig, bei den vorliegenden Charakteristiken, dem großen Auftragsbestand und dem anhaltend hohen Wachstum aber vertretbar.
In den kommenden beiden Jahren soll der freie Cashflow jeweils um 21-24 % steigen.
Die Insider scheinen ebenfalls optimistisch zu sein, denn sie halten in Summe etwa mehr als 22 % aller ausstehenden Aktien.
Aus den Insider-Transaktionen geht hervor, dass etliche Personen aus der Führungsriege in erheblichem Umfang investiert sind.
Der Mitgründer und Co-CEO Bhusri besitzt beispielsweise über 553.000 Aktien, COO Bozzini hält 134.000 und CFO Rowe 159.000 Anteile.
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