Workday Aktie Prognose Workday: Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?

News: Aktuelle Analyse der Workday Aktie

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Workday
ISIN: US98138H1014
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Nach diesem Motto wird an der Börse gehandelt. Wer das durchschaut und langfristig denkt, gewinnt. Die Kurzsichtigkeit der Börse entlarvt.

Diese Mechanismen muss man durchschauen

Die Börse hat ihre ganz eigenen Mechaniken. Viel davon erscheint auf den ersten Blick nicht logisch, ist es jedoch bei näherer Betrachtung. Andere Dinge ergeben überhaupt keinen Sinn, sind jedoch leicht zu durchschauen.

Dazu gehört beispielsweise die unsägliche Kurzsichtigkeit des Marktes. Wer hinter die kurzfristigen Kursbewegungen schauen kann und stattdessen eine langfristige Sichtweise einnehmen kann, hat enorme Vorteile.

Erst vor wenigen Tagen hatte ich das anhand von Palo Alto aufgezeigt, heute flattert mit Workday das nächste Paradebeispiel ins Haus.

Vor etwa drei Monaten wurde die Aktie weitgehend sinnfrei abverkauft, weil mal wieder von Quartal zu Quartal gedacht wurde, statt langfristig zu denken:
Workday übertrifft die Erwartungen – Aktie bricht ein

Kurz zusammengefasst:
Workday hatte die Umsatz- und Gewinnerwartungen übertroffen. Gleichzeitig hatte man jedoch die Umsatzprognose (subscription revenue) von 7,73 – 7,78 auf 7,70 – 7,73 Mrd. USD leicht gesenkt und die Margenerwartung erhöht.

Komplett überzogene Kursreaktion

Unter dem Strich war die Anpassung marginal, die Prognose für den Umsatz wurde schließlich um weniger als 1 % gesenkt. Die Aktie rauschte dennoch um 12 % in die Tiefe.

Zitat:
„Die Kursreaktion ist typisch, ergibt aber wenig Sinn. Denn die Anpassung der Prognose ist nicht substanziell und die zugrundeliegenden Trends sind intakt. Das zeigt der Auftragsbestand eindeutig. Der Auftragsbestand für die kommenden 12 Monate konnte um 17,9 % auf 6,60 Mrd. USD gesteigert werden und die Aufträge für die kommenden 24 Monate sogar um 24,2 % auf 20,68 Mrd. USD.“

Hinzu kam, dass aus meiner Sicht die Prognose für den freien Cashflow zu niedrig war.

Wir lagen richtig. Die Schätzungen waren viel zu niedrig

Gestern hat Workday ein Update geliefert und das spricht dafür, dass diese Einschätzung richtig war.

Der Gewinn lag mit 1,75 je Aktie weit über den Erwartungen von 1,62 USD. Der Umsatz übertraf mit 2,09 Mrd. die Analystenschätzungen von 2,07 Mrd. USD ebenfalls.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 17 % und einem Gewinnsprung um 22 %.
Der freie Cashflow konnte sogar um 43 % auf 516 Mio. USD gesteigert werden, was in etwa 2,46 USD je Aktie entspricht.

Der Auftragsbestand für die kommenden 12 Monate konnte um 16 % auf 6,80 Mrd. USD gesteigert werden und der gesamte Auftragsbestand sogar um 21 % auf 21,58 Mrd. USD.
Das Wachstum dürfte sich also in ähnlicher Weise fortsetzen.

Da Workday 7,4 Mrd. USD an Barmitteln besitzt und keine Nettoschulden hat, hat man bereits damit begonnen, eigene Aktien einzuziehen.
Im letzten Quartal hat man dafür 309 Mio. USD aufgewendet und jetzt weitere Buybacks mit einem Volumen von 1,0 Mrd. USD beschlossen.

Ausblick und Bewertung

Plötzlich ist alles vergessen, was nur ein Quartal zuvor zu einem Kurssturz geführt hat. So kurzsichtig ist die Börse und so leicht durchschaubar sind manche Entwicklungen.

Da Workday den freien Cashflow in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 39 % auf 807 Mio. USD steigern konnte, erscheint es immer unwahrscheinlicher, dass die derzeitigen Konsensschätzungen richtig sind.

Das Szenario, das ich in der letzten Analyse gezeichnet hatte, scheint daher aufzugehen.
Die Prognostiker dürften sich erheblich verschätzt haben.

Es ist anzunehmen, dass die bisherigen Konsensschätzungen, die einen leichten Rückgang des FCF um 2 % auf 7,12 USD je Aktie vorsehen, revidiert werden müssen. Aus heutiger Sicht ist es mindestens genauso wahrscheinlich, dass der freie Cashflow in diesem Jahr im deutlich zweistelligen Prozentbereich steigen wird.

Nehmen wir an, der FCF verbessert sich um 10 % auf 8,00 USD je Aktie, dann liegt der forward P/FCF bei 28,9.
In den letzten fünf Jahren wurde Workday durchschnittlich mit einem P/FCF von 51,8 bewertet.

Workday Aktie: Chart vom 23.08.2024, Kurs: 251 USD Kürzel: WDAY | Online Broker LYNX
Workday Aktie: Chart vom 23.08.2024, Kurs: 251 USD – Kürzel: WDAY | Quelle: TWS

Bestätigt sich der vorbörsliche Kurssprung auf 251 USD im regulären Handel, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 264 – 267 USD und 277 – 280 USD.

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Vorherige Analysen der Workday Aktie

Workday meldet einen Umsatz- und Gewinnsprung und übertrifft die Erwartungen, senkt jedoch die Prognose. Wie passt das zusammen?

Vom Mittelständler bis zum Großkonzern

Workday ist einer der führenden Anbieter cloudbasierter Computersoftware für Rechnungswesen, Personalverwaltung und Unternehmensplanung.
Kürzlich wurde Workday wieder als Leader für „financial planing software“ eingestuft (Link).

Das Kernstück ist das Human Capital Management (HCM), mit dem selbst international agierende Konzerne die Arbeitsstunden, Überstunden, Feiertage und weitere Details von Mitarbeitern erfassen und die Löhne automatisch berechnen können.

Das hört sich im ersten Moment trivial an, ist es aber nicht. Und an dieser Stelle enden die Möglichkeiten der Workday-Systeme auch nicht.

Egal ob Buchhaltung, Finanzen, HR oder Entgeltabrechnung, Workday deckt alle angrenzenden Themen ab. Die Analyse von Finanzen, Personal, operativen Themen, das Personalmanagement, Talent-Akquise, Projekt- und Ressourcenmanagement, Zeiterfassung, die Planung von Budgets, Vertrieb und so weiter.

Erfolgsrezept und Wachstumstreiber

Darüber hinaus können alle vorliegenden Datensätze eingehend analysiert werden.

Im Endeffekt benötigt jedes Unternehmen ab einer gewissen Größe Systeme, um diese Herausforderungen zu meistern und immer mehr setzen auf Workday.

Gleichzeitig baut Workday die Anwendungsmöglichkeiten immer weiter aus. Derzeit deckt man einen der wichtigsten Bereiche von ERP-Systemen ab, jedoch noch lange nicht alle.

Die Kombination aus neuen Kunden und neuen Anwendungsfeldern hat in der Vergangenheit zu erheblichem Wachstum geführt und dürfte es auch in Zukunft.

Achterbahnfahrt, aber warum eigentlich?

In den letzten fünf Jahren hat sich der Umsatz von 3,63 auf 7,26 Mrd. USD in etwa verdoppelt.
Der freie Cashflow konnte in dieser Zeit von 2,73 auf 7,24 USD je Aktie noch stärker gesteigert werden.

Während es mit den Geschäftszahlen kontinuierlich und in hohem Tempo aufwärts ging, legte die Aktie eine Achterbahnfahrt hin. Aktuell steht die Aktie wieder mal unter Druck.

Seitdem Workday ein neues Allzeithoch bei über 300 USD markiert hat, befindet man sich im Rückwärtsgang, obwohl die geschäftliche Entwicklung weiterhin stark ist.

Im Februar meldete man ein Umsatzplus von 17 % und einen Gewinnsprung um 51 %, der FCF kletterte sogar 53 % auf 948 Mio. USD.
Die Aktie brach daraufhin ein und hat sich seitdem nicht mehr erholt.

Das sind die Quartalszahlen

Der Gewinn lag mit 1,74 je Aktie weit über den Erwartungen von 1,58 USD. Der Umsatz übertraf mit 1,99 Mrd. die Analystenschätzungen von 1,97 Mrd. USD ebenfalls.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 18 % und einem Gewinnsprung um 31 %. Der freie Cashflow konnte sogar um 33 % auf 291 Mio. USD gesteigert werden.

Die Umsatzprognose (subscription revenue) wurde jedoch von 7,73 – 7,78 auf 7,70 – 7,73 Mrd. USD gesenkt. Im Gegenzug soll die operative Marge auf 25,0 statt 24,5% steigen.

Daraufhin ist die Aktie abermals abgestürzt. Vorbörslich notiert Workday 12,51 % im Minus bei 228,25 USD.
Die Kursreaktion ist typisch, ergibt aber wenig Sinn. Denn die Anpassung der Prognose ist nicht substanziell und die zugrundeliegenden Trends sind intakt.

Ausblick und Bewertung

Das zeigt der Auftragsbestand eindeutig. Der Auftragsbestand für die kommenden 12 Monate konnte um 17,9 % auf 6,60 Mrd. USD gesteigert werden und die Aufträge für die kommenden 24 Monate sogar um 24,2 % auf 20,68 Mrd. USD.

Darüber hinaus dürfte die Prognose für den freien Cashflow zu niedrig sein.
Aus unerfindlichen Gründen sehen die Konsensschätzungen für dieses Jahr keinen Anstieg des FCF vor.
Das steht in einem scharfen Widerspruch zu dem anhaltend hohen Wachstum und dem Umstand, dass der FCF im ersten Quartal um 33 % gestiegen ist.

Nehmen wir an, dass der FCF um 10 % steigen wird, kommt Workday auf ein forward P/FCF von 28,7. Sollte der FCF sogar um 30 % steigen, liegt der forward P/FCF bei 24,3.
Das ist in Anbetracht aller vorliegenden Fakten wenig. Workday ist aktuell niedriger bewertet als am Crash-Tief von 2020. In den letzten fünf Jahren lag der P/FCF durchschnittlich bei 51.

Workday Aktie: Chart vom 24.05.2024, Kurs: 228,25 USD - Kürzel: WDAY | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Workday Aktie: Chart vom 24.05.2024, Kurs: 228,25 USD – Kürzel: WDAY | Quelle: TWS

Aus technischer Sicht entscheidet sich der Fortgang kurzfristig bei 222 USD. Fällt die Aktie unter diesen Support, muss mit einer Fortsetzung der Korrektur in Richtung 200 – 207 USD gerechnet werden.

Gelingt hingegen eine Rückkehr über 230 USD, würde sich die Lage deutlich entspannen. In diesem Szenario wäre eine Erholung in Richtung 245 USD denkbar.

Der Auftragsbestand von Workday explodiert auf mehr als 20 Milliarden Dollar. Rekorde, wohin man auch schaut. Ist die Aktie jetzt ein Kauf?

Für prozyklische Anleger haben wir mit PubMatic (Link) bereits eine aussichtsreiche Aktie identifiziert.
Mit Workday kommen jetzt auch antizyklische Anleger auf ihre Kosten.

Auftragsbestand zieht massiv an

Workday hat eine massive Rallye hinter sich, der Kurs hat sich in kaum mehr als einem Jahr verdoppelt.
In solchen Situationen sind scharfe Korrekturen sehr häufig.

Einen ähnlichen Vorgang konnte man vor wenigen Tagen bei Palo Alto beobachten. Inzwischen ist die Aktie des Cybersecurity-Spezialisten wieder von 260 auf über 300 USD gestiegen und es wäre möglich, dass die Bären auch bei Workday nur kurzzeitig Freude haben werden.

Denn die Zahlen von Workday waren alles andere als schlecht. Der Gewinn lag in Q4 mit 1,57 je Aktie über den Erwartungen von 1,45 USD. Der Umsatz übertraf mit 1,92 Mrd. die Analystenschätzungen von 1,90 Mrd. USD ebenfalls.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 17 % und einem Gewinnsprung um 51 % (non-GAAP).
Das Geschäft läuft blendend und das dürfte auch so bleiben.

Der Auftragsbestand für die kommenden 24 Monate konnte um 20 % auf 11,7 Mrd. USD gesteigert werden. Der gesamte Auftragsbestand kletterte sogar um 27 % auf 20,9 Mrd. USD.

Starker Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr stellt man ein Umsatzwachstum von 17-18 % sowie einen Anstieg der operativen Marge (non-GAAP) von 24,0 % auf 24,5 % in Aussicht.
Das operative Ergebnis würde demnach von 1,7 auf 2,1 Mrd. USD steigen.  

Darüber hinaus hat man Aktienrückkäufe mit einem Volumen von 500 Mio. USD beschlossen.
In Anbetracht von 7,8 Mrd. USD an Barmitteln und einem freien Cashflow von 1,9 Mrd. USD kann man es sich problemlos leisten. Es stellt sich eher die Frage, warum man nicht im größeren Stil eigene Aktien zurückkauft.

Der Absturz ist demnach nicht besonders gut begründet. Die einzigen greifbaren Erklärungen dafür sind, dass eine stärkere Verbesserung der Margen erwartet wurden oder die Bewertung zu hoch ist.

Bei beiden Themen kann man zu einer optimistischen Einschätzung kommen oder auch nicht. Wie man anhand der letzten Analysen erahnen könnte, gehöre ich zum Bullenlager, denn bei Workday läuft es nicht nur derzeit gut, sondern auch mit hoher Wahrscheinlichkeit in den kommenden Jahren. Der hohe Auftragsbestand lässt kaum eine andere Schlussfolgerung zu.

Bewertung und Perspektiven: Ist Workday unterbewertet?

Daher stellt sich nur noch die Frage nach der Bewertung. Was ist ein Unternehmen mit einem gut skalierbaren und hochprofitablem Geschäftsmodell, wiederkehrenden Einnahmen, Wachstumsraten von mehr als 20 % und einem Auftragsbestand von über 20 Milliarden Dollar wert?
Vermutlich deutlich mehr als der derzeitige Börsenwert von 74,5 Mrd. USD.

Sollte sich das Wachstum in ähnlicher Weise fortsetzen, sinkt der P/FCF bis Ende des kommenden Jahres auf 30, oder die Aktie steigt.
Abgesehen von den letzten Monaten war Workday nie niedriger bewertet.

Workday Aktie: Chart vom 27.02.2024, Kurs: 284,46 USD - Kürzel: WDAY | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Workday Aktie: Chart vom 27.02.2024, Kurs: 284,46 – Kürzel: WDAY | Quelle: TWS

Die Aktie ist übergeordnet bullisch. Sollten sich die Kursverluste jedoch im regulären Handel bestätigen, könnte das eine Korrektur in Richtung 280 USD einleiten. Darunter müssen weitere Kursverluste bis 265 oder sogar 245-250 USD eingeplant werden.

Niedrigere Kurse sind aus heutiger Sicht unwahrscheinlich.

Laut Gartner führend

Workday ist einer der führenden Anbieter cloudbasierter Computersoftware für Rechnungswesen, Personalverwaltung und Unternehmensplanung.
Kürzlich wurde Workday wieder als Leader für „financial planing software“ eingestuft (Link).

Das Kernstück ist das Human Capital Management (HCM), mit dem selbst international agierende Konzerne die Arbeitsstunden, Überstunden, Feiertage und weitere Details von Mitarbeitern erfassen und die Löhne automatisch berechnen können.

Das hört sich im ersten Moment trivial an, ist es aber nicht. Und an dieser Stelle enden die Möglichkeiten der Workday-Systeme auch nicht.

Egal ob Buchhaltung, Finanzen, HR oder Entgeltabrechnung, Workday deckt alle angrenzenden Themen ab. Die Analyse von Finanzen, Personal, operativen Themen, das Personalmanagement, Talent-Akquise, Projekt- und Ressourcenmanagement, Zeiterfassung, die Planung von Budgets, Vertrieb und so weiter.

Darüber hinaus können alle vorliegenden Datensätze eingehend analysiert werden.

Im Endeffekt benötigt jedes Unternehmen ab einer gewissen Größe Systeme, um diese Herausforderungen zu meistern und immer mehr setzen auf Workday.

Gleichzeitig baut Workday die Anwendungsmöglichkeiten immer weiter aus. Derzeit deckt man einen der wichtigsten Bereiche von ERP-Systemen ab, jedoch noch lange nicht alle.

Die Kombination aus neuen Kunden und neuen Anwendungsfeldern hat in der Vergangenheit zu erheblichem Wachstum geführt und dürfte es auch in Zukunft.

Bei Workday dürfte gerade die nächste Rallyephase begonnen haben. Die Aktie startet impulsiv durch. Jetzt noch aufspringen?

Workday Aktie: Chart vom 29.11.2023, Kurs: 254,26 - Kürzel: WDAY | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Workday Aktie: Chart vom 29.11.2023, Kurs: 254,26 – Kürzel: WDAY | Quelle: TWS

Workday notiert nach den Quartalszahlen 7,13 % im Plus bei 254,26 USD. Sollte der Kurssprung im regulären Handel bestätigt werden, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal.
Über dem Widerstandsband bei 245-250 USD ergeben sich Kursziele bei 260 und 275-280 USD. Es wäre auch gut möglich, dass die Aktie das Allzeithoch nahe 300 USD ansteuert.

Wie wahrscheinlich das ist und welche Kursziele möglich sind, wird uns eine fundamentale Analyse zeigen.

Viel mehr als effiziente Personalverwaltung

Workday ist einer der führenden Anbieter cloudbasierter Computersoftware für Rechnungswesen, Personalverwaltung und Unternehmensplanung.

Das Kernstück ist das Human Capital Management (HCM), mit dem selbst international agierende Konzerne die Arbeitsstunden, Überstunden, Feiertage und weitere Details von Mitarbeitern erfassen und die Löhne automatisch berechnen können.

Das hört sich im ersten Moment trivial an, ist es aber nicht. Und an dieser Stelle enden die Möglichkeiten der Workday-Systeme auch nicht.

Egal ob Buchhaltung, Finanzen, HR oder Entgeltabrechnung, Workday deckt alle angrenzenden Themen ab. Die Analyse von Finanzen, Personal, operativen Themen, das Personalmanagement, Talent-Akquise, Projekt- und Ressourcenmanagement, Zeiterfassung, die Planung von Budgets, Vertrieb und so weiter.

Darüber hinaus können alle vorliegenden Datensätze eingehend analysiert werden.

Im Endeffekt benötigt jedes Unternehmen ab einer gewissen Größe Systeme, um diese Herausforderungen zu meistern und immer mehr setzen auf Workday.

Die All-in-One-Lösung für Unternehmen

Gleichzeitig baut Workday die Anwendungsmöglichkeiten immer weiter aus. Derzeit deckt man einen der wichtigsten Bereiche von ERP-Systemen ab, jedoch noch lange nicht alle.

Die Kombination aus neuen Kunden und neuen Anwendungsfeldern hat in der Vergangenheit zu erheblichem Wachstum geführt und dürfte es auch in Zukunft.

Workday wächst also nicht nur durch die Gewinnung von Neukunden, sondern durch neue Services, baut auch konsequent das Geschäft mit den Bestandskunden aus.

Doch das sind nicht die einzigen Pluspunkte von Workday.
Das Geschäft ist gut skalierbar, nicht kapitalintensiv und hat eine hohe Kundenbindung.

Gut skalierbar bedeutet, dass die Kosten für jeden weiteren Kunden, den man gewinnt, gering sind.
Entwicklungskosten fallen beispielsweise nur einmal an, unabhängig davon, ob ein Produkt am Ende von 1.000 oder 10.000 Kunden genutzt wird.

All das spiegelt der Trackrecord wider. Workday konnte den Umsatz in den letzten fünf Jahren von 2,82 auf 6,22 Mrd. USD massiv steigern.
Der freie Cashflow kletterte von 1,86 auf 5,09 USD je Aktie.

Die Zahl der ausstehenden Papiere kletterte in dieser Zeit von 217 auf 255 Millionen Stück, die Verwässerung der Aktienbasis hält sich demnach in Grenzen.
Seit einiger Zeit führt man Aktienrückkäufe durch, um diesen Effekt abzuschwächen. Perspektivisch dürften die Buybacks die SBC (Stock-based compensation) übertreffen.

Nennenswerte Schulden hat man nicht, denn die Barmittel übersteigen die langfristigen Verpflichtungen um mehr als 3 Mrd. USD.

Aus all den genannten Gründen hatten wir uns immer wieder positiv zum Unternehmen geäußert, davon drei Mal in diesem Jahr und zu deutlich niedrigeren Kursen.
Die entsprechenden Analysen finden Sie auf LYNX Broker.

Ausblick und Bewertung

Im laufenden Geschäftsjahr konnte Workday überzeugend an die bisherigen Erfolge anknüpfen.
Die Prognosen wurden sechs Quartale in Folge übertroffen, so auch am 28. September.

Im dritten Quartal lag der Gewinn mit 1,56 je Aktie weit über den Erwartungen von 1,40 USD. Der Umsatz übertraf mit 1,87 Mrd. die Analystenschätzungen von 1,84 Mrd. USD ebenfalls.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 17 % und einem Gewinnsprung um 57 %.
Der freie Cashflow legte jedoch nur um 11 % auf 391 Mio. USD zu.

Die operative Marge (Non-GAAP) hat sich auf Jahressicht von 19,7 % auf 24,8 % verbessert.

Noch wichtiger als die aktuellen Geschäftszahlen ist der Auftragsbestand. Der Gesamtwert aller ausstehenden Aufträge (Subscription backlog) konnte auf Jahressicht um 31 % auf 18,45 Mrd. USD gesteigert werden.
Davon fällt in etwa ein Drittel in den kommenden 12 Monaten an.

Daher hat man die Prognose für die wiederkehrenden Einnahmen (Subscription Revenue) in diesem Jahr von 5,98 auf 6,60 Mrd. USD leicht angehoben.
Die operative Marge soll auf 23,8 % steigen, bisher hatte man 23,5 % in Aussicht gestellt.

Der freie Cashflow dürfte im laufenden Geschäftsjahr um 24 % auf 6,30 USD je Aktie steigen.
Workday kommt demnach auf einen forward P/FCF von 40,4.

Das ist nicht wenig, bei den vorliegenden Charakteristiken, dem großen Auftragsbestand und dem anhaltend hohen Wachstum aber vertretbar.
In den kommenden beiden Jahren soll der freie Cashflow jeweils um 21-24 % steigen.

Die Insider scheinen ebenfalls optimistisch zu sein, denn sie halten in Summe etwa mehr als 22 % aller ausstehenden Aktien.
Aus den Insider-Transaktionen geht hervor, dass etliche Personen aus der Führungsriege in erheblichem Umfang investiert sind.

Der Mitgründer und Co-CEO Bhusri besitzt beispielsweise über 553.000 Aktien, COO Bozzini hält 134.000 und CFO Rowe 159.000 Anteile.