Für das Geschäftsjahr 2024 zahlte Mercedes-Benz gestern eine satte Dividende von 4,30 Euro aus. Das drückte den Kurs, aber weniger, als der Dividendenabschlag ausgemacht hätte. Und es ging zurück in eine wichtige Supportzone. Eine Chance für die Bullen?
Zieht man diese Dividende von 4,30 Euro vom Mittwochs-Schlusskurs ab (53,99 Euro), würde man auf 49,69 Euro kommen. Geschlossen hat die Mercedes-Benz-Aktie gestern mit 50,87 Euro aber ein gutes Stück darüber. Das ist grundsätzlich ein positives Zeichen, das andeutet, dass man sich hier nicht vorerst abwendet, weil der Reiz einer nahen Dividende das Halten der Aktie nicht mehr lukrativ macht.
Bemerkenswert ist auch, dass sich das im Bereich der charttechnisch wichtigen, bis ins Jahr 2022 zurückreichenden Unterstützungszone 50,19/50,65 Euro abspielte. Die wurde zwar im Zuge des allgemeinen Selloffs Anfang April zeitweise deutlich unterboten. Aber würde es gelingen, diesen Bereich diesmal zu halten, würde das wirken, als wäre ein Paradigmenwechsel gelungen, weg von einem düsteren Pessimismus, zurück zu einem wieder optimistischeren Blick nach vorne, der die Anleger dazu bringt, an Unterstützungen zuzugreifen, statt die Orders eilig zu streichen, sobald ein solcher Bereich erreicht wird, weil man sich seiner Sache nicht sicher ist. Aber:
Expertenmeinung: Dazu muss diese Zone nicht nur halten, es müsste auch die Mercedes-Benz-Aktie dann umgehend wieder anziehen, den kompletten Dividendenabschlag aufholen und dort nach oben hinaus, wo der Kurs zuvor abgedreht hatte: über den Kreuzwiderstand aus 200-Tage-Linie und der Nackenlinie des Topps vom Februar/März bei 56,58 zu 56,95 Euro. Das wäre noch ein ziemliches Stück, das der Kurs dafür laufen müsste.

Jetzt bereits darauf zu wetten, dass das bullische Lager diese Chance ergreifen und die Zone 50,19/50,65 Euro als Sprungbrett nutzen kann, wäre daher gewagt. Sollte es in Bezug auf diese US-Zölle und die mit ihnen verbundenen Probleme zu einer schnellen, nicht nur für die USA befriedigenden Einigung kommen, wäre ein solcher Anstieg inklusive charttechnischem Befreiungsschlag drin. Aber es ist völlig offen, ob es so kommt, wie genau das dann aussehen würde und vor allem, wann das passiert.
Und die Ende April vorgelegten Ergebnisse waren nun einmal schlecht, dass die operative Gewinnmarge „nur“ von 9,0 auf 7,3 Prozent fiel, während die Analysten im Schnitt mit 6,8 Prozent gerechnet hatten, ändert daran nur wenig. Der Konzern weiß schon, warum er die vorbestehende Jahresprognose erst einmal auf Eis gelegt hat. Hier auf die Rückkehr der Käufer als Reaktion auf die zumindest am Donnerstag verteidigte Unterstützungszone 50,19/50,65 Euro zu setzen, wäre also ein Risiko, das man nur als entsprechend risikofreudiger Trader und mit einem konsequent engen Stop Loss erwägen sollte. Wer mittelfristig denkt, sollte hingegen lieber abwarten, bis sich tatsächlich ein bullisches Signal einstellt; Ein „könnte klappen“ wäre für ein nicht explizit spekulativ ausgerichtetes Investment zu wenig.
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