Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Mit einer deutlichen Aufwärtsbewegung meldete sich der deutsche Hersteller von Maschinen und Anlagen für die Getränke- und Lebensmittelindustrie im April zurück. Die Kurse stiegen innerhalb weniger Wochen um mehr als +40 %. Eine bemerkenswerte Entwicklung.
Seit Mitte Mai bewegt sich die Krones-Aktie jedoch in einer neutralen Seitwärtsphase. Der Kurs tendiert weiterhin in einer engen Spanne zwischen rund 132 und 145 EUR. Aktuell notiert die Aktie erneut im Bereich des oberen Widerstands, wo sich in den letzten Wochen oftmals die Spreu vom Weizen trennte. Ob den Bullen diesmal ein nachhaltiger Ausbruch gelingt, bleibt abzuwarten.
Expertenmeinung: Sollte der Ausbruch über 145 EUR gelingen, könnte ein neues technisches Kaufsignal entstehen und den Weg in Richtung 160 EUR oder darüber hinaus ebnen. Ein erneutes Abprallen hingegen würde die laufende Konsolidierung lediglich verlängern.
Noch liegt das Zepter bei den Käufern – doch die Entscheidung dürfte schon bald fallen. Aktuell sehe ich die Chancen der Bullen als gegeben und halte einen Ausbruch für möglich. Daher stufe ich Krones vorerst als „bullisch“ ein.
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
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Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.
Vorherige Analysen der Krones Aktie
Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
Krones ist ein deutscher Hidden Champion und verzeichnet seit Jahren starkes Wachstum. Der Aktienkurs spiegelt diesen Erfolg jedoch bislang kaum wider.
Weltweiter Marktführer
Krones ist ein weltweit führender Hersteller von Maschinen und Anlagen zur Abfüllung und Verpackung von Getränken und flüssigen Nahrungsmitteln. Das 1951 gegründete Systemtechnik-Unternehmen ist auf Prozess-, Abfüll- und Verpackungstechnik für PET- und Glasflaschen sowie Getränkedosen spezialisiert.
Mit einem weltweiten Marktanteil von über 20 % bei Getränkeabfüllanlagen ist Krones global bestens positioniert. Das Portfolio deckt inzwischen den gesamten Produktionsprozess der Getränkeindustrie ab – von der Prozesstechnik über Abfüll- und Verpackungslösungen bis hin zu Intralogistik, Kunststoffrecycling und digitalen Anwendungen.
Zu den Kernprodukten zählen Streckblasmaschinen für PET-Flaschen, Abfüllsysteme, Etikettiermaschinen, Verpackungs- und Palettiersysteme sowie Cleaning-in-Place-Anlagen. Darüber hinaus bietet Krones IT-Lösungen wie das SitePilot-System, das Produktionsdaten in ERP-Systeme integriert, sowie Logistiksysteme für Block- und Hochregallager.
Vom Maschinenbauer zum globalen Systempartner
Zum Angebotsspektrum gehören aber auch umfangreiche Dienstleistungsangebote im Bereich IT, Fabrikplanung, Montage, Wartung und Logistik, sodass sich die Krones AG als Rundum-Partner für ihre Kunden sieht. Zu den Kunden zählen in erster Linie Brauereien, Softdrink-, Wein-, Sekt- und Spirituosenhersteller, aber auch Unternehmen aus der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie der chemischen, pharmazeutischen und kosmetischen Industrie.
Die Krones AG unterhält Service-Center auf vier Kontinenten, erzielt mehr als 90% der Umsätze im Ausland und verfügt über mehr als 7.000 Patente und Gebrauchsmuster.
2021 bis 2024: Vier Jahre, vier Gewinnsprünge
Obwohl der Kurs in der jüngeren Vergangenheit stark gestiegen ist, hinkt er den Fundamentaldaten hinterher. Der Kurs ist heute kaum höher als 2015, obwohl das Unternehmen auf dem besten Weg ist, in diesem Jahr doppelt so viel zu verdienen wie damals.
Zeitweise hatte man erhebliche operative Probleme. Nachdem man 2017 ein Rekordergebnis von 5,97 Euro je Aktie erzielt hatte, war das Ergebnis in den Jahren 2018 – 2020 konstant rückläufig, kurzzeitig rutschte man sogar in die roten Zahlen.
Doch darauf folgte 2021 ein beeindruckender Turnaround, bei dem das Ergebnis wieder auf 4,47 Euro je Aktie kletterte. Die Börse reagierte mit Zurückhaltung auf das starke Geschäftsjahr, was verständlich ist. Aus damaliger Sicht war nicht eindeutig klar, ob es sich um ein Strohfeuer handeln würde oder ob sich die geschäftliche Lage nachhaltig verbessert hatte.
Seitdem ist viel Zeit vergangen und es dürfte sicher sein, dass der Turnaround wirklich geglückt ist. Denn 2022 kletterte das Ergebnis um weitere 34% und erreichte ein Rekordniveau von 5,92 Euro je Aktie. Darauf folgten 2023 und 2024 zwei weitere Gewinnsprünge um mehr als 20%.
Niedrige Bewertung trotz Rekordergebnis?
Im letzten Geschäftsjahr lag das Ergebnis bei 8,77 Euro je Aktie und trotzdem ist der Kurs kaum höher als vor zehn Jahren. An sich selbst gemessen und auch relativ betrachtet ist die Aktie niedrig bewertet.
In absoluten Maßstäben gilt dasselbe. Im laufenden Geschäftsjahr soll das Ergebnis um 17% auf 10,20 Euro je Aktie steigen. Krones kommt demnach auf ein KGVe von 13,5. Im langjährigen Durchschnitt lag das KGV bei etwa 19 und das wäre bei den derzeitigen Wachstumsraten ebenfalls angebracht.
Am 9. Mai hat das Unternehmen ein Update veröffentlicht.
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hat sich der starke Trend fortgesetzt. Der Umsatz konnte um 13,1% auf 1,41 Mrd. Euro gesteigert werden. Das EBT verbesserte sich um 21,2% auf 107,9 Mio. Euro.
Dass das Ergebnis je Aktie „nur“ um 15,4% auf 2,40 Euro je Aktie gestiegen ist, dürfte also vor allem darauf zurückzuführen sein, dass die Steuerquote höher ausgefallen ist. Die Erwartungen wurden jedoch übertroffen.
Über 4 Milliarden Auftragsbestand
Der Auftragsbestand war mit 4,32 Mrd. Euro in etwa stabil. Vorerst ist das Unternehmen ausgelastet, ein Anstieg wäre dennoch wünschenswert gewesen. Zuletzt lag der Auftragseingang nur noch knapp über dem Umsatz.
Die Nettoliquidität kletterte von 438,7 auf 589,7 Mio. Euro. In Deutschland sind Aktienrückkäufe eher die Ausnahme, teilweise sogar verpönt, aber in diesem Fall wären sie angebracht und ratsam.
Die langfristigen Ziele wurden kürzlich nochmal bestätigt. Demnach strebt Krones für 2028 einen Umsatz von 7,0 Mrd. Euro und eine EBITDA-Marge zwischen 11 und 13 % an. Im Geschäftsjahr 2024 lag der Umsatz bei 5,29 Mrd. Euro und die EBITDA-Marge bei 10,1%.
Krones hat den mehrjährigen Aufwärtstrend durchbrochen und unmittelbar eine Trendwende vollzogen. Gelingt jetzt ein nachhaltiger Ausbruch über 135 Euro, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit extrapolierten Kurszielen bei 150 – 155 Euro.
Fällt die Aktie jedoch unter 135 Euro zurück, wie Anfang des Jahres, haben die Bullen ihre Chance vertan. In diesem Szenario muss mit einem erneuten Rücksetzer bis 120 oder 115 Euro gerechnet werden.
Über den Autor
Tobias Krieg ist Chefanalyst bei LYNX Broker und Gründer von LongTerm-Value.
Er ist seit mehr als fünfzehn Jahren an der Börse aktiv, davon mehr als eine Dekade als leidenschaftlicher Vollzeit-Investor. Geprägt durch Vorbilder wie Charlie Munger, Peter Lynch und Bill Miller ist Value Investing der Grundsatz und Growth at a reasonable Price der Wahlspruch.
Denn auch gute Unternehmen können schlechte Investments sein. Ein attraktiver Einstiegskurs zum richtigen Zeitpunkt ist absolut entscheidend.
Analysemethode
Die Aktienanalysen von TobiasKrieg basieren auf einer Kombination aus Charttechnik und Fundamentalanalyse. Dabei liegt der Fokus auf der Bewertung von Unternehmen anhand ihrer finanziellen Kennzahlen, wie z. B. KGV, Cashflow oder Eigenkapitalrendite, sowie auf der Identifikation von überdurchschnittlichen Wachstumspotenzialen zu einem attraktiven Einstiegskurs.