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Am Montag hob Krones überraschend seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr an. Aus einer guten Perspektive wurde damit eine sehr gute, die Aktie reagierte entsprechend mit einem kräftigen Plus von 5,35 Prozent. Aber was ist das aus charttechnischer Sicht wert?
In den letzten Jahren veröffentlichen Unternehmen immer öfter Vorab-Ergebnisse im Vorfeld des eigentlichen Bilanztermins. Das ist problematisch, denn während man als Anleger den eigentlichen Bilanztermin kennt, kommen solche Vorab-Nachrichten, seien es Umsätze, Gewinne, eine veränderte Prognose oder gleich alles zusammen, unangekündigt. Plötzlich sind Zahlen da, die die Kurse bewegen. Und weil niemand weiß, wer wann solche Meldungen veröffentlicht, ist man zu steter Aufmerksamkeit verdammt … oder kommt zu spät. Die Frage ist: Wäre es auch bei Krones zu spät, um auf die angehobene Umsatzprognose zu reagieren?
Mitten im Verlauf des Handels am Montagvormittag teilte der Produktions-, Abfüll- und Verpackungsanlagen herstellende Anlagenbauer Krones mit, dass man auf Basis eines sehr guten zweiten Quartals die Prognose für das Gesamtjahres-Umsatzwachstum anhebt, von zuvor 8 – 11 auf jetzt 11 – 13 Prozent. Zugleich hält Krones an der Prognose für die Gewinnmarge fest: Die EBITDA-Marge soll unverändert einen Level zwischen 9 und 10 Prozent erreichen, 2022 hatte sie bei 8,85 Prozent gelegen. Das bedeutet:
Der Gewinn wird voraussichtlich noch ein wenig mehr zulegen als bislang vermutet. Dass man das am Markt positiv aufnahm und die Aktie dadurch zu Wochenbeginn der größte Gewinner im MDAX wurde, ist also nachvollziehbar. Aber ist da jetzt noch mehr drin oder hat, wer die Meldung nicht zufällig sofort gesehen hatte, seine Chance verpasst?
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Krones Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Die Voraussetzungen für Anschlusskäufe wären auf fundamentaler Ebene gut. Denn das Kurs/Gewinn-Verhältnis der Aktie lag bereits vor der Erhöhung der Umsatzprognose mit ca. 14 auf Basis der bisherigen 2023er-Gewinnschätzung niedrig. Und das wurde auch bereits im Vorfeld seitens der Analysten so gesehen, denn die Kursziele liegen zwischen 115 und 156 Euro, durch die Bank also über dem derzeitigen Kurs, zugleich überwiegen die „Kaufen“-Empfehlungen eindeutig.
Aber so nachvollziehbar ein höheres Kursniveau auch wäre, die Käufer müssten das eben auch aktiv in die Wege leiten. Wir sehen im Chart, dass das kräftige Plus als Reaktion auf die angehobene Prognose bislang nur eines zuwege brachte: Ein latent drohendes Short-Signal wurde verhindert.
Die Aktie war zum zweiten Mal nach Ende Mai an die wichtige 200-Tage-Linie gerutscht und kam von dort nicht weg. Erst diese gestrigen Käufe führten dazu, dass man die Linie als vorerst verteidigt ansehen kann. Doch der Weg an und im Idealfall über das bisherige Jahreshoch bei 120,30 Euro ist, wenngleich fundamental unterfüttert, eher steinig:
Die Aktie müsste über die heute bei 111,50 Euro verlaufende kurzfristige Abwärtstrendlinie hinaus, dann an den Zwischenhochs bei 115 und 117,10 Euro als eher leichten Widerständen vorbei, bevor es dann um einen Ausbruch hin zu neuen 2023er-Hochs ginge. Zumindest die für den Break über die kurzfristige Abwärtstrendlinie nötigen Anschlusskäufe sollte man heute oder in den kommenden Tagen sehen, um wirklich unterstellen zu können: Krones ist auf dem Weg nach oben.

Quellenangaben: Anhebung der Umsatzprognose 2023, 17.07.2023: https://www.krones.com/de/unternehmen/investor-relations/ad-hoc-meldung-krones-erhoeht-die-prognose-fuer-das-umsatzwachstum-fuer-das-gesamtjahr-2023.php
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