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Mit -7,16 Prozent wurde die Evotec-Aktie am Mittwoch zum größten Verlierer in MDAX und TecDAX. Danach sah es zunächst gar nicht aus, aber am frühen Nachmittag kam es zu zwei markanten Verkaufsschüben unter hohen Umsätzen. Was passiert hier gerade?
Diese Frage dürften sich – bis auf die Verkäufer des gestrigen Handelstages selbst – wohl alle stellen, denn es gab keine neuen Nachrichten seitens des Unternehmens und keine neuen Kursziele seitens der Analysten. Diese massiven Abgaben wirkten also grundlos. Aber niemand verkauft aus Versehen, große Stückzahlen schon mal gar nicht. Weiß da jemand mehr als wir?
Ausgeschlossen ist das zwar nie. Aber die wahrscheinlichere Variante ist, dass hier eine gezielte Attacke von Leerverkäufern vorliegt, denn Evotec bietet sich dafür momentan förmlich an. Short-Attacken haben vor allem dann eine gute Erfolgschance, wenn die Gegenseite, sprich die potenziellen Käufer, ohnehin schon verunsichert sind. Und das sind sie bei Evotec definitiv. Und das nicht nur wegen des Chartbildes.
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Expertenmeinung: Nachdem die Aktie des Biotech-Unternehmens im Januar aus der Handelsspanne des Jahres 2023 nach unten herausgefallen war, etablierte sich ab Februar zwar eine Bodenbildung. Aber genau dort, wo die Aktie hätte durchkommen müssen, nämlich an der Widerstandszone 14,80/15,52 Euro, kam sie eben nicht durch. Und mit dem gestrigen Abverkauf wurde der Kurs jetzt sehr deutlich an dieser Zone abgewiesen. Zwar könnte sich hier immer noch eine solide Trendwendeformation in Form einer umgekehrten SKS (Schulter-Kopf-Schulter) ausbilden, sofern Evotec jetzt nicht allzu viel weiter fällt, aber:
Dass die Aktie widerstandslos so deutlich wegrutschen konnte, obwohl es dazu keine Argumente auf der Nachrichtenseite gab, dürfte die Käufer erheblich nervös machen und kann dazu führen dass, wer eigentlich auf diesem Level über den Einstieg nachgedacht hat, zurückzieht. Daher könnten die Supportlinien bei 13,01 und 12,61 Euro (das bisherige Jahres-Verlaufstief) zwar halten, darauf wetten sollte man aber lieber nicht, denn es ist ja nicht nur der Chart, der für die Käufer ein Problem darstellt.
Bis heute weiß man nicht, wie es bei Evotec seit Ende September gelaufen ist, sprich ein ganzes halbes Jahr tappt man im Dunkeln, weil noch keine 2023er-Zahlen vorliegen … und ein Ausblick auf 2024 schon gar nicht. Hinzu kommt, dass man bislang mit einem Interims-CEO arbeiten muss, weil seit dem abrupten Rücktritt des vormaligen, langjährigen Vorstandschefs Lanthaler Anfang Januar noch kein endgültiger, neuer Chef gefunden wurde. Wer kauft also eine Aktie, bei der man seitens Lage und Perspektive im Nebel tappt und die gerade genau dort scharf nach unten drehte, wo sie eine Chance gehabt hätte, zumindest kurzfristig nicht mehr bärisch zu sein?
Das dürfte die Rechnung derjenigen gewesen sein, die Evotec gestern verkauft und/oder leer verkauft hatten … und solange es hier keine handfesten „Good News“ gibt, kann diese Rechnung auch aufgehen.
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