ELMOS Aktie Prognose Elmos Semiconductor: Die Tür nach oben bleibt vorerst offen

News: Aktuelle Analyse der ELMOS Aktie

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ELMOS
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Zur ELMOS Aktie

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.


Der Halbleiterhersteller Elmos Semiconductor legte am Dienstag Zahlen zum 1. Quartal vor, die nicht begeistern konnten: Es ging abwärts mit Umsatz und Gewinn – und das deutlicher als von den Analysten im Vorfeld geschätzt. Die Aktie hielt sich dafür aber gut … warum?

Um ein Minus kam die Elmos-Aktie am Dienstag zwar nicht herum, aber mit -3,55 Prozent blieb ein größerer Selloff aus. Was auf den ersten Blick wundert, denn ein Umsatzminus von 7,3 Prozent und ein aufgrund der gesunkenen EBIT-Marge (20,2 nach 24,7 Prozent im Vorjahresquartal) deutlicher, um 24,1 Prozent gesunkenes EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) sind ja nicht gerade „Peanuts“. Zumal man seitens der Experten im Vorfeld auf leicht bessere Zahlen gesetzt hatte.

Aber der Hersteller von sogenannten ASICs, speziellen Schaltungslösungen, die vor allem in der Automobilbranche benötigt werden, bestätigte dennoch seine im Februar vorgelegte Gesamtjahresprognose und bezeichnete die Quartalszahlen als „erwartungsgemäß“. Die Trader bekamen also den Eindruck, die Entwicklung laufe in geordneten Bahnen. Und da die Aktie ohnehin seit Jahresbeginn unter Druck stand, sahen nicht allzu viele einen Grund, deswegen auszusteigen. Daraus ergeben sich aber zwei Fragen:

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur ELMOS Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Zum einen, ob Elmos Semiconductor nicht durch die US-Zollpolitik Probleme bekommen könnte, die die jetzt aufrechterhaltene 2025er-Prognose am Ende doch noch über den Haufen werfen könnte. Immerhin betonte das Unternehmen im Zuge der Meldung, dass die „Visibilität weiterhin begrenzt und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unverändert herausfordernd“ seien.

Zum anderen, ob die relative Robustheit der Aktie nach der Quartalsbilanz auch dazu führen könnte, dass ein charttechnisch bullisches Signal gelingt. Denn wir sehen im Chart, dass der Kurs sich zwar seit dem Selloff-Ende am 7. April aufwärts orientiert, die für ein Kaufsignal entscheidenden Linien in Form der Januar-Abwärtstrendlinie und der 200-Tage-Linie aber weiterhin über dem derzeitigen Kursniveau liegen.

Aus aktueller Sicht müsste man hinsichtlich der ersten Frage zumindest hohe Risiken konstatieren, immerhin arbeitet Elmos vor allem für die derzeit ohnehin gebeutelte Automobilindustrie. Und würde es zu entsprechenden Abwärtskorrekturen des 2025er-Gewinnziels kommen, wäre auch die aktuell auf Basis der jetzt geltenden Schätzungen günstige Bewertung mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von 10 bis 11 vom Tisch.

Daher wäre die Aktie in der jetzt geltenden Gemengelage erst dann interessant, wenn sich glaubhaft abzeichnet, dass die bestätigte 2025er-Prognose wirklich realistisch bleibt und wenn die Aktie mit einem Schlusskurs über der aktuell bei 67,40 Euro verlaufenden 200-Tage-Linie auf charttechnischer Ebene bullisch wird.

Elmos Semiconductor Aktie: Chart vom 06.05.2025, Kurs 59,70 Euro, Kürzel: ELG | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Elmos Semiconductor Aktie: Chart vom 06.05.2025, Kurs 59,70 Euro, Kürzel: ELG | Quelle: TWS

Quellenangaben: Ergebnis des 1. Quartals 2025, 06.05.2025.
elmos.com – Finanznachrichten – Prognose für 2025 bestätigt

https://www.elmos.com/ueber-elmos/investor/finanznachrichten/aktuelles/elmos-startet-erwartungsgemaess-in-das-neue-geschaeftsjahr-prognose-fuer-2025-bestaetigt.html

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Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Vorherige Analysen der ELMOS Aktie

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
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Am Donnerstag legte der Chiphersteller Elmos Semiconductor das Ergebnis 2024 und den Ausblick auf 2025 auf den Tisch. Die Reaktion war negativ … und das zum zweiten Mal, denn eigentlich kannte man die Daten seit dem 18. Februar. Heißt das, die Bären haben gewonnen?

Für den Moment hat das bärische Lager zumindest die besseren Karten. Was im ersten Moment nicht wundert, denn diese am 18. Februar vorgelegten und gestern dann offiziell bestätigten Zahlen weisen momentan kein Wachstum aus. Die 2024er-Ergebnisse waren zwar besser, als sie im Vorfeld von den meisten Analysten erwartet wurden. Aber nur 1,1 Prozent Umsatzanstieg und eine auf operativer Ebene von 26,2 auf 25,1 Prozent gesunkene Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (EBIT) waren eben kein Grund, um sofort zuzugreifen.

Das sah man so, als diese Daten am 18. Februar als vorläufige Zahlen kamen, und gestern nicht minder. Und das galt erst recht für den Ausblick. Elmos Semiconductor plant derzeit mit einem gegenüber 2024 gehaltenen Umsatz um die 580 Millionen Euro (+/- 30 Millionen) und einer operativen EBIT-Marge um 23 Prozent (+/- 3,0 Prozent), was hieße: kein steigender Gewinn in 2025 und, wenn es ungut läuft, sogar nachgebende Gewinne.

Elmos Semiconductor Aktie: Chart vom 20.03.2025, Kurs 66,50 Euro, Kürzel: ELG | Online Broker LYNX
Elmos Semiconductor Aktie: Chart vom 20.03.2025, Kurs 66,50 Euro, Kürzel: ELG | Quelle: TWS

Dementsprechend schwächlich kommt das Chartbild daher: Die Aktie war nach einem nur kurz währenden Aufwärtsschub zu Jahresbeginn in einen Abwärtstrendkanal eingeschwenkt. An dessen obere Begrenzung war der Kurs im Vorfeld der gestrigen Bilanz herangelaufen. Eine Linie, die aktuell fast auf gleicher Höhe mit der derzeit bei 70,70 Euro verlaufenden 200-Tage-Linie liegt und so einen markanten Kreuzwiderstand bildet, an dem die Elmos-Aktie prompt nach unten abgewiesen wurde, was zeigt: Die Käufer machen sich rar.

Expertenmeinung: Sollte das bisherige Tief der Abwärtsbewegung bei 64,10 Euro unterboten werden, läge das nächste, dann durchaus zügig erreichbare Kursziel im Bereich von 60 Euro, wo sich derzeit die untere Begrenzung des Trendkanals und die alte, jetzt als Support fungierende, mittelfristige Abwärtstrendlinie aus dem Vorjahr schneiden. Trotzdem sollte man mit dem Gedanken, hier einen perfekten Short-Kandidaten vor sich zu haben, vorsichtig sein.

Denn Elmos Semiconductor ist kein Chiphersteller wie alle anderen. Das Unternehmen fertigt spezielle Schaltungen (ASICS), die fast durchweg in der Automobilindustrie Verwendung finden. Und wenn man bedenkt, unter welchem Druck diese Branche gerade steht, sind leicht gesteigerte Umsätze im Jahr 2024 und die Prognose, diese 2025 erneut zu halten, durchaus respektabel. Das alleine wäre zwar kein Grund, eine aktuell abwärtslaufende Aktie einzusammeln, aber:

Wenn man sich dazu noch die für die Branche ziemlich günstige Bewertung in Form eines Kurs-/Gewinn-Verhältnisses von 12 für die durchschnittliche 2025e-Gewinnerwartung der Analysten ansieht, wäre Elmos allemal eine Aktie, die man auf die Watchlist setzen könnte. Sie wäre umgehend als kaufenswert zu erwägen, wenn diese momentan bärische Dominanz vom Tisch kommt. Dafür müsste der Kurs dort nach oben hinaus, wo er gestern nach unten abgewiesen wurde:

Über den Abwärtstrendkanal und über die 200-Tage-Linie. 72 Euro auf Schlusskursbasis wären dafür nötig. Derzeit sieht es zwar nicht danach aus, aber hergeben würde es die Gesamtsituation aus aktueller Sicht durchaus, daher: Elmos wäre auf jeden Fall eine Aktie, die man zwar nicht direkt einsammeln, aber im Auge behalten sollte.

About the author

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysis methodology

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

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Der Halbleiterhersteller Elmos Semiconductor legte seine 2024er-Ergebnisse nebst Ausblick auf 2025 vor und die Aktie fiel um 4,68 Prozent. Damit könnte die Geschichte zu Ende erzählt sein, indem man folgert: Die Zahlen waren nicht gut genug. Aber ob das wirklich so stimmt …?

Elmos Semiconductor ist nicht gerade ein Chiphersteller wie alle anderen. Das Unternehmen fertigt spezielle Schaltungen (ASICS), die fast durchweg in der Automobilindustrie Verwendung finden. Da die gerade mit Absatzproblemen zu kämpfen hat, könnte man denken, dass auch Elmos‘ Umsatz unter Druck steht. Tut er aber nicht, er legte 2024 zum Vorjahr um 1,1 Prozent zu. Sicher, 1,1 Prozent klingt nach knapp über gar nichts, aber wenn man sich ansieht, wie drastisch es bei den „normalen“ Halbleiterunternehmen außerhalb des KI-Bereichs abwärts ging, ist ein gut behaupteter Umsatz schon ein Wort.

Hinzu kam ein über den Prognosen liegender Gewinn pro Aktie: Bereinigt um Sondereffekte kam Elmos auf 5,95 Euro. 2023 waren es 5,79 Euro, die durchschnittliche Analystenprognose lag bei 5,59 Euro. Dass es etwas mehr wurde statt wie von den Analysten erwartet etwas weniger, basierte auf einer soliden operativen Marge von 25,1 Prozent auf EBIT-Basis. Das passte also alles. Aber wieso fiel die Aktie dann? Und das auch noch zeitweise heftig, das Tagestief lag mit -9,2 Prozent noch ein gutes Stück unter dem Schlusskurs.

Das lag angeblich am Ausblick. Für 2025 rechnet Elmos Semiconductor mit einem in etwa gleichbleibenden Umsatz um 580 Millionen Euro +/- 30 Millionen und einer EBIT-Marge von 23 Prozent +/- drei Prozent. Was heißt: Der Gewinn pro Aktie wird tendenziell sinken, solange man nicht am oberen Ende beider Prognose-Spannen landet.

Expertenmeinung: Natürlich ist das nicht gerade ein Grund zur Begeisterung, aber ein Beinbruch ist es eben auch nicht. Was sich auch daran zeigt, dass Akteure am Tagestief zu der Ansicht gelangten, dass es lohnt, die Aktie auf dem gedrückten Niveau einzusammeln, obwohl sie durch die Abschläge an der gerade wieder von unten erreichten 200-Tage-Linie abgewiesen wurde und durch die Oktober-Aufwärtstrendlinie gefallen war.

Elmos Semiconductor Aktie: Chart vom 18.02.2025, Kurs 69,20 Euro, Kürzel: ELG | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Elmos Semiconductor Aktie: Chart vom 18.02.2025, Kurs 69,20 Euro, Kürzel: ELG | Quelle: TWS

Wer da einstieg, dürfte sich die Bewertung und die Kursziele angesehen haben. Mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von 12 auf Basis des 2024er-Gewinns könnte Elmos allemal ein gutes Stück weniger verdienen und wäre trotzdem noch nicht teuer bewertet. Und die Kursziele der sechs Analysten, die die Aktie regelmäßig im Auge haben, liegen zwischen 75 und 110 Euro, der Schnitt bei 88 Euro: weit über dem derzeitigen Kurs. Wenn man sich dann noch überlegt, wie robust sich Elmos präsentiert, obgleich seine Hauptkunden in der Automobilindustrie gerade wenig Spaß haben, kann man durchaus zu dem Schluss kommen, dass der aktuelle Kurslevel kein Verkaufs-, sondern eher ein Einstiegsniveau wäre.

Auf soliderem Boden stünde man mit einer Long-Position aber erst dann, wenn das Chartbild belegt, dass auch andere das so sehen, sprich die Bullen wieder antreten und etwas „reißen“, indem sie mit Schlusskursen über 75 Euro klar über den Kreuzwiderstand zwischen 71,50 und 73,70 Euro hinauskommen, an dem die Aktie am Dienstag erst einmal abgedreht hat.

Quellenangaben: Ergebnis des Geschäftsjahres 2024, 18.02.2025: https://www.elmos.com/ueber-elmos/investor/finanznachrichten/aktuelles/elmos-erfolgreicher-abschluss-des-jubilaeumsjahres-2024.html

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In drei Wochen kommen bei Elmos Semiconductor Bilanzdaten. Aber wichtige Chartmarken stehen schon jetzt im Feuer. Dass sie vom Sog der abrutschenden KI-Aktien gestern nicht erfasst wurde, könnte helfen … sofern die aktuell im Feuer stehende Supportzone hält.

In den letzten Wochen wurde der KI-Hype ja noch einmal ausgedehnt, als man sich gewahr wurde, dass die forcierte Entwicklung neuer Plattformen und Anwendungen zahlreiche, riesige Rechenzentren benötigt, die Unmengen an Strom verschlingen werden. Sogar Unternehmen, die eine solche Versorgungs-Infrastruktur bereitstellen könnten, wurden schon einmal auf Verdacht durch die Decke getrieben. Und kaum jemand zweifelte daran, dass die Zugpferde des Booms wie Nvidia oder Broadcom noch sehr viel weiteres Kurspotenzial haben. Doch dann kam diese Meldung aus China, dass ein Startup deutlich billiger und schneller Ergebnisse erzielt habe, für die andere Unsummen ausgegeben haben.

Und auf einmal rutschten gleich mehrere Branchen weg, unter anderem auch sehr viele Chiphersteller und Halbleiterindustrie-Zulieferer. Elmos Semiconductor hingegen kam mit einem moderaten Abschlag von 1,2 Prozent auffallend gut davon.

Elmos Semiconductor Aktie: Chart vom 27.01.2025, Kurs 75,00 Euro, Kürzel: ELG | Online Broker LYNX
Elmos Semiconductor Aktie: Chart vom 27.01.2025, Kurs 75,00 Euro, Kürzel: ELG | Quelle: TWS

Anfangs lag die Aktie bis zu 5,1 Prozent im Minus, dann aber drehte sie und verkürzte den Verlust erheblich. Und damit drehte der Kurs an einer ganz entscheidenden Supportzone, konkret an der Kreuzunterstützung aus der Nackenlinie der Anfang des Monats vollendeten Aufwärtswende-Formation und der 200-Tage-Line im Bereich 72,00/72,50 Euro. Und dass die Bullen da zugriffen, hatte nicht nur charttechnischen Rückhalt.

Expertenmeinung: Diese Vollendung der Aufwärtswende basierte auf einer sehr positiven Reaktion auf das Zahlenwerk des Auftrags-Halbleiterherstellers Foxconn. Der hatte starke Zuwächse im KI-Bereich gemeldet, aber auch im Bereich Automotive. Und Letzteres ist die Domäne von Elmos Semiconductor, die mit ihren integrierten Schaltungen (ASICS) vor allem die Autobauer bedienen. Eigentlich zwar ein Geschäft, das angesichts der wehklagenden Automobilkonzerne ein schwieriges sein könnte, aber bislang war es das für Elmos nicht, die Nachfrage nach ASICS war ungebrochen. Damit sahen die Käufer des Montags Elmos als nicht betroffen und in Rücksetzer kaufenswert an und nutzten die Gelegenheit zum Einstieg. Das wäre eine gute Vorlage für einen neuen Aufwärtsimpuls, aber:

Solange man noch auf die am 18. Februar im Terminplan stehenden Bilanzzahlen von Elmos Semiconductor warten muss und damit offenbleibt, ob auch dieses Unternehmen in Sachen Automotive-Nachfrage Positives zu vermelden hat, bleibt die Sache auf der Kippe. Dieser gestern getestete Support kann halten, aber wenn die Aktie eben doch unter 72 Euro schließen sollte, wendet sich die Wartezeit bis zur Bilanz gegen die Bullen, behalten Sie diesen Support also unbedingt im Auge!

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Dass Halbleiteraktien und Zulieferer nach den am Montag gemeldeten, guten Quartalszahlen des taiwanesischen Halbleiterherstellers Foxconn massiv stiegen, war teilweise logisch, teilweise nicht. Speziell bei Elmos Semiconductor wäre der Anstieg aber gut unterfüttert.

Der Auftrags-Hersteller Foxconn meldete einen klar über den Erwartungen liegenden Umsatzanstieg. Der basierte zwar vor allem auf einer steigenden Nachfrage nach KI-Servern, aber auch auf einer höheren Nachfrage seitens der Automobilbranche, wie gemeldet wurde. Und das ist die Domäne von Elmos Semiconductor. Das Unternehmen bietet spezielle, individuelle Lösungen in Form von integrierten Schaltungen (application-specific integrated circuit oder kurz ASICs) für die Automobilindustrie an, sodass man durchaus hoffen kann, dass die gute Nachfrage aus diesem Sektor bei Foxconn auch bei Elmos Semiconductor wiederzufinden sein wird, wenn das Unternehmen seine Ergebnisse des vierten Quartals vorlegen wird (erwartet werden die Zahlen am 18. Februar).

Natürlich ist das erst einmal eine Vermutung, die durch entsprechend positive Zahlen seitens Elmos bestätigt werden müsste. Aber gerade der Umstand, dass es noch einige Wochen hin ist, bis man mit Bilanzdaten rechnen darf, spielt derjenigen Seite in die Karten, in deren Richtung der Trend läuft. Und solange es gelingt, das starke Signal, das durch die Reaktion der Aktie am Montag generiert wurde, aufrechtzuerhalten, ist das die Seite der Bullen. Ein Blick auf den Chart zeigt:

Elmos Semiconductor Aktie: Chart vom 07.01.2025, Kurs 77,00 Euro, Kürzel: ELG | Online Broker LYNX

Expertenmeinung: Durch den kräftigen Anstieg zu Wochenbeginn, der von überdurchschnittlichen Umsätzen begleitet wurde, wurden gleich drei wichtige Widerstandslinien überboten: die Juni-Abwärtstrendlinie, die Nackenlinie einer unteren Umkehrformation und die 200-Tage-Linie. Das war ein sehr starkes, bullisches Signal, das am Dienstag dann auch noch Anschlusskäufe sah. Aber zum Selbstläufer muss die Aktie damit nicht werden, das Kursgeschehen des Dienstags macht deutlich, dass Vorsicht geboten bleibt.

Denn vor dem großen Ziel des bullischen Lagers in Form des 2024er-Jahreshochs bei 92,90 Euro und dem im Frühjahr 2023 erzielten Rekordhoch bei 93,90 Euro liegt noch ein Widerstandsbereich, konkret die Hochs der Monate Juli und August bei 83,00/83,20 Euro. Nachdem die Elmos-Aktie am gestrigen Dienstag mit einer Aufwärts-Kurslücke startete, ging es zunächst bis 81,70 Euro weiter aufwärts, dann aber setzten Gewinnmitnahmen ein. Ein schlechtes Omen?

Noch nicht, denn die Aktie hatte letzten Freitag bei 68,30 Euro geschlossen. Dass nach einem so schnellen Run um in der Spitze fast 20 Prozent auch mal Gewinne mitgenommen werden, ist normal. Der Weg nach oben wäre damit also noch nicht verbaut. Erst, wenn der am Montag überwundene Kreuzwiderstand, der jetzt als Support dient, wieder unterschritten wird, würde dieser markante Ausbruch als Bullenfalle enden … worauf man, nicht zuletzt, weil die Aktie günstig bewertet ist, besser nicht setzen sollte, bevor es tatsächlich passiert wäre.

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Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

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Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Ein Halbleiter-Hersteller, der nicht zum Kreis der vom KI-Boom befeuerten Unternehmen gehört und trotzdem vor einem bullischen Signal steht? Ja, so etwas gibt es. Elmos Semiconductor könnte jetzt entscheidende Charthürden bezwingen. Der Haken dabei: das Wörtchen „könnte“.

Seit dem 5. November läuft es bei der Elmos Semiconductor-Aktie. Das war der Tag, an dem der Hersteller von Halbleiter-Lösungen, dessen Schwerpunkt die Autoindustrie ist, die Ergebnisse des dritten Quartals vorlegte. Die zwar nicht spektakulär waren, sondern einfach nur gut. Und die auch keinen angehobenen Jahresausblick oder einen bullischen Blick auf 2025 lieferten. Aber diese Ergebnisse waren deutlich besser als das, was die Short-Seller, die den Elmos-Kurs zwischen Anfang Juni und Ende Oktober massiv gedrückt hatten, erwartet hatten. Die Aktie machte einen Riesensatz nach oben, der den Grundstein für eine mögliche Aufwärtswende-Formation legte:

Elmos Semiconductor Aktie: Chart vom 17.12.2024, Kurs 69,50 Euro, Kürzel: ELG | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Elmos Semiconductor Aktie: Chart vom 17.12.2024, Kurs 69,50 Euro, Kürzel: ELG | Quelle: TWS

Sie sehen im Chart, dass die Elmos-Aktie zwischen September und heute eine Art „hängende“, umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation ausgebildet hat, der „Kopf“ entstand durch die Rallye nach der Quartalsbilanz. Die Nackenlinie dieser Formation liegt zwischen 69,10 und 70,10 Euro und wurde jetzt erreicht. Diese Formation zu vollenden, wäre ein sehr bullisches Signal, allerdings ließe sich das mit dem Überwinden der Nackenlinien-Zone noch nicht als erledigt ansehen, denn:

Expertenmeinung: Die mittelfristige Abwärtstrendlinie sowie die 200-Tage-Linie liegen bei 71,70 und 72,60 Euro und damit so nahe, dass man sie in diese Entscheidungszone mit einbeziehen muss. Da müsste die Elmos-Aktie also drüber. Dann wäre nach oben allerhand Luft, zumindest aus charttechnischer Sicht. Die nächste nennenswerte Widerstandszone würde dann erst im Bereich 82,00 zu 83,60 Euro warten. Aber kann das denn funktionieren? Bei einem „normalen“ Chiphersteller, der auch noch schwerpunktmäßig für die derzeit in den Seilen hängende Automobilindustrie fertigt? Das muss nicht klappen … aber wie gesagt: es könnte durchaus.

Sicher ist an der Börse nichts, auch nicht, dass eine vollendete Trendwendeformation zwingend einen großen Aufwärtsschub nach sich zieht. Aber die von Elmos entwickelten Lösungen in Form von sogenannten ASICS (application-specific integrated circuit) sind offenkundig weiterhin begehrt. Und wenn, so könnte man argumentieren, das schon in einer derart schwierigen Phase gelingt, was könnte da möglich sein, wenn die Autokonzerne wieder Rückenwind sehen? Aber es müssten nicht einmal massive Wachstumsraten auf den Tisch kommen, um die Aktie interessant zu machen.

Denn noch hat Elmos Semiconductor nicht einmal die Gewinnzone für das Jahr erreicht. So viele hatten die Aktie mit den normalen Halbleiterunternehmen, die gerade in der Flaute festsitzen, in einen Topf geworden, dass die Aktie mit Blick auf ihre aktuelle Bewertung immer noch ungewöhnlich günstig bewertet ist: Für die durchschnittliche 2024er-Gewinnschätzung der Analysten liegt das Kurs/Gewinn-Verhältnis aktuell bei 12. Das ist kein Sprungbrett für neue Hochs, aber es kann genug Motivation für die Käufer bieten, um Elmos in den oberen Bereich der Handelsspanne zu heben … wenn diese Trendwendeformation vollendet wird.

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Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

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Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.