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Am vergangenen Dienstag brach die Eckert & Ziegler-Aktie um 16 Prozent ein, doch im Rest der Woche wurde der Kursrutsch fast vollständig aufgeholt. Am Ende stand im Wochenchart ein „Hammer“, der oft die Basis einer Aufwärtswende ist. Wird das auch hier so kommen?
Das ist nicht ausgeschlossen, aber eine nachhaltige Aufwärtswende ist derzeit nicht das wahrscheinlichere Szenario. Zumal dieser Hammer vor allem auf der Fehlinterpretation einer ad hoc-Meldung des Strahlentechnikspezialisten basierte. Eckert & Ziegler senkte am vergangenen Dienstag die bisherige, unternehmenseigene Prognose des 2022er-Jahresüberschusses drastisch von zuvor 38,3 auf 27 Millionen Euro. Das las sich dramatisch, aber:
Wer genauer hinschaute erkannte, dass das nichts mit dem operativen Geschäft zu tun hat. Und auf das kommt es letzten Endes ja an. Diese Senkung der Gewinnprognose basierte darauf, dass Eckert & Ziegler zunehmend daran zweifelt, „außerordentliche Erträge aus dem Verkauf oder der Neubewertung von Vermögensgegenständen erzielen zu können.“ Das ist zwar nicht erfreulich, aber das schmälert ja nicht die unternehmerische Ertragskraft, hier ging es um einmalige, außerordentliche Erträge. Und in Bezug auf das Kerngeschäft bleibt das Unternehmen bei der bisherigen Prognose, den Gewinn gegenüber dem Vorjahr um bis zu 17 Prozent steigern zu können.
Dieser Selloff war also „falscher Alarm“ und wurde deshalb in den Folgetagen ausgebügelt. Doch der Grund, weshalb die Eckert & Ziegler-Aktie überhaupt derart massiv gefallen ist, der bleibt.
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Expertenmeinung: Die Aktie war im Herbst 2021, als sie in der Spitze auf über 140 Euro lief, massiv überbewertet. Der Kurs legte viel schneller zu als der Unternehmensgewinn. Und der wurde nahezu ausschließlich durch steigende Margen befeuert, während der Umsatz so gut wie gar nicht vor der Stelle kam. Für dieses Jahr sieht Eckert & Ziegler zwar einen Umsatzanstieg von etwa elf Prozent. Aber auch das ist nicht genug, um den Kurs auf Dauer von dem – jetzt angemessenen – Bewertungslevel nachhaltig nach oben zu lösen.
Dementsprechend wäre die Luft nach unten nach diesem gewaltigen Abstieg zwar dünn genug, um die Finger von Short-Engagements zu lassen. Aber solange sich die Gewinndynamik des Unternehmens nicht deutlich bessert … was in einem Umfeld, in dem immer mehr Investitionen infrage gestellt werden, schwierig sein dürfte … ist der Weg nach oben trotz der auf Wochenbasis markant überverkauften Markttechnik steinig. Und auch, dass der „Hammer“, der durch dieses Ausbügeln des Selloffs der Vorwoche entstanden ist, nicht zu kräftigen Anschlusskäufen zum Wochenstart führte, macht deutlich, dass die Käufer ihren Weg zurück zu dieser Aktie bislang noch nicht gefunden haben.

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