Compagnie Financière Richemont Aktie Prognose Richemont löst Kurssturz von Luxus-Aktien aus

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Compagnie Financière Richemont
ISIN: CH0210483332
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Richemont hat einen Kurssturz von Luxus-Aktien ausgelöst. LVMH, Kering und Hermès tiefrot.
Was ist passiert und wie sollte man damit umgehen? Sind die Sorgen und die Kursabschläge berechtigt?

Die renommierten Marken von Richemont: Ein Blick auf Cartier, Montblanc und mehr

Richemont ist ein schweizerisches Luxusgüterunternehmen, das sich auf den Bereich der Haute Horlogerie (hochwertige Uhren) und Schmuck spezialisiert hat.

Das Unternehmen wurde 1988 gegründet, hat seinen Hauptsitz in Bellevue, Schweiz und verfügt über ein breites Vertriebsnetzwerk, das eigene Boutiquen, autorisierte Händler und den Online-Verkauf umfasst.

Richemont besitzt und betreibt eine Vielzahl von renommierten Marken im Luxussegment, darunter Cartier, Montblanc, A. Lange Söhne, IWC Schaffhausen, Piaget, Jaeger-LeCoultre, Vacheron Constantin und viele andere.
Diese Marken haben eine lange Tradition und sind für ihre herausragende Handwerkskunst, ihr Design und ihre Qualität bekannt.

Richemont ist es gelungen, den Umsatz binnen zehn Jahren von 10,15 auf 19,18 Mrd. Euro deutlich zu steigern.
Der Gewinn bewegte sich in dieser Zeit jedoch weitgehend seitwärts.

Bei Richemont lief es nicht immer rund

Wer bei fünf- und sechsstelligen Preisen für eine Uhr jedoch erwartet, dass die Hersteller besonders hohe Margen hätten, der täuscht sich.
Das gilt für alle großen und börsennotierten Hersteller von Luxus-Gütern. Die Gewinnspannen sind ordentlich, jedoch nicht so hoch wie man vermuten würde.

Im Fall von Richemont lag die operative Marge zuletzt bei 17,7 % und hat damit das höchste Niveau seit Jahren erreicht.
Über weite Strecken war die Profitabilität rückläufig, daher war beim Ergebnis auch kein klarer Aufwärtstrend erkennbar.

Es wäre jedoch möglich, dass bei Richemont endlich der Knoten geplatzt und man endlich wieder in eine längere Phase des Wachstums eingetreten ist.
In den letzten drei Geschäftsjahren ist es dreimal infolge zu Gewinnsprüngen von 40 % und mehr gekommen.

Direktvertrieb und Exklusivität als Erfolgsfaktoren

Das geschieht nicht durch Zufall. Richemont ist es gelungen, sich mit seinen Marken wieder besser zu positionieren.
Das dürfte unter anderem daran liegen, dass man seit einigen Jahren vermehrt auf den Direktvertrieb setzt und weniger auf Zwischenhändler.
Dadurch kann man die Preise kontrollieren und steigert die Exklusivität der eigenen Marken.

Im ersten Quartal hat sich die starke Entwicklung fortgesetzt, wenngleich auch nicht mehr die Wachstumsraten der Vorjahre erreichbar waren.
Der Umsatz kletterte um 14 % auf 5,32 Mrd. Euro, um Währungseffekte bereinigt lag das Plus bei 19 %.

Der große Wachstumstreiber war der wichtigste Absatzmarkt Asien Pazifik (inklusive China). In der Region konnte man den Umsatz um 32 % auf 2,24 Mrd. Euro steigern.

Der Wachstumsmotor ist gleichzeitig aber auch das Sorgenkind. Die schwachen Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte sind den gängigen Börsenmedien zufolge der Grund für den Absturz der Luxus-Aktien.

Wachstumsmotor und Sorgenkind zugleich

China ist der weltweit wichtigste Absatzmarkt für Luxusgüter und daher reagiert man im Sektor verschnupft, wenn Wirtschaftsdaten unter den Erwartungen liegen.
Das ist am Montag passiert, das Wirtschaftswachstum lag im zweiten Quartal mit 6,30 % unter den Schätzungen von 7,10 %.

Damit wurden die Erwartungen zwar verfehlt, da das Wirtschaftswachstum im vorherigen Quartal bei 4,5 % lag, kann von einer Abkühlung der Konjunktur aber keine Rede sein.

Die Sorgen dürften unberechtigt sein, der Aktienkurs von Richemont ist dennoch um mehr als 10 % eingebrochen.
Kommt es jetzt zu einem größeren Rücksetzer, könnte das für langfristige Investoren eine Gelegenheit sein.

Im laufenden Geschäftsjahr wird ein Gewinnsprung um 14 % auf 7,30 CHF je Aktie erwartet.
Richemont kommt demnach auf ein KGVe von 18,9.

Das ist im Branchenvergleich und im Verhältnis zu den Wachstumsraten wenig. In der Vergangenheit war die Bewertung meistens höher, obwohl die Gewinnsteigerungen deutlich geringer waren.
In den letzten fünf Jahren lag das KGV durchschnittlich bei 29,6.

Richemont Aktie: Chart vom 18.07.2023, Kurs: 137,20 CHF - Kürzel: CFR | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Richemont Aktie: Chart vom 18.07.2023, Kurs: 137,20 CHF – Kürzel: CFR | Quelle: TWS

Fällt die Aktie per Wochenschluss unter 140 CHF, könnte das weitere Kursverluste in Richtung 130 CHF auslösen.
Darunter wäre der Weg bis 125 sowie 117 CHF frei.

Bei 117 CHF läge das KGVe von Richemont nur noch bei 16, dem niedrigsten Wert seit mehr als einer Dekade.

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