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Amazons Cloud-Service AWS zeigte zum Wochenstart Ausfälle. Nicht gut. Doch wer dachte, das würde die Aktie drücken, lag schief. Nicht, dass die Trader das nicht bemerkt hätten. Aber die Bullen stehen mit dem Rücken zur Wand: Sie müssen versuchen, ein Topp zu verhindern.
Seit dem Frühsommer bildet sich beim Online-Giganten Amazon ein Topp aus. Die Nackenlinie bei 211 US-Dollar wurde am Freitag erreicht. Mit im Spiel: die 200-Tage-Linie bei 214 US-Dollar. Das ist eine charttechnische Schlüsselzone. Sie versucht man aktuell irgendwie zu halten, denn darunter würde es problematisch.
Der nächste Supportbereich wäre dann erst die Zone 195/198 US-Dollar. Und ein vollendetes Topp hat Signalwirkung: Dass die Aktie dann dort haltmacht und wieder nach oben dreht, ist keineswegs sicher. Also gilt für die Käuferseite: Wehret den Anfängen. Die Frage ist aber, ob das gutgeht.

Die Aktie hat ja ohnehin den Malus, im Zuge der allgemeinen Hoffnungs-Kaufwelle nach Trumps Zoll-Moratorium vom 9. April nicht, wie die meisten Mega-Caps, am vorherigen Hoch vorbeigekommen zu sein. Das Rekordhoch stammt vom 4. Februar (242,52 US-Dollar). Und dass Amazon da hinterherhinkt, hat eben Gründe, die allen bewusst sein dürften:
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Expertenmeinung: Wenn sich der Handelsstreit mit China nicht in absehbarer Zeit in ein ruhiges Fahrwasser mit für beide Seiten akzeptablen Bedingungen begibt, wird das Amazon erheblich schaden. Sehr viele Anbieter der Plattform kommen aus China. Diese Produkte machen immense Umsätze. Und der US-Markt ist eben groß, wenn da China-Produkte wegfallen, wird sich das in Amazons Zahlen erheblich bemerkbar machen. Also steht man mit dem Rücken zur Wand und ringt mit dem Schlüssel-Support, vermutlich vor allem vom Wörtchen „könnte“ motiviert.
Denn es könnte ja gutgehen mit diesem erhofften Treffen zwischen Trump und Xi im Rahmen des APEC-Gipfels Ende nächster Woche, genauer gesagt an Halloween, am 31. Oktober. Und die Quartalsbilanz könnte ja doch überzeugen, die steht am Vorabend an, am 30.10. Außerdem sind die Analysten ja für Amazon beeindruckend bullisch gestimmt: 66 von 68 Analysten sagen „Kaufen“, das durchschnittliche Kursziel liegt mit 266 US-Dollar klar über dem bisherigen Verlaufsrekord. Da sollte es doch wohl gelingen, diese Zone 211/214 US-Dollar zu verteidigen?
Es könnte … aber es muss eben nicht. Denn die Analysten sind schon lange bullisch, die Aktie ans Kursziel getragen hat das nicht. Weil alle wissen: Die hoffen mit ihren Gewinnprognosen und Kurszielen auf das Gleiche wie die Bullen, nämlich dass diese Sache mit China ein gutes und zugleich baldiges Ende nimmt. Kommt es indes anders – da muss die Sache nicht einmal allzu sehr weiter eskalieren – bricht die Wand, an der die Bullen gerade stehen. Wer diese Aktie kurzfristig traden will, sollte wissen, dass man sich damit auf einen riskanten Ritt begibt, denn zur Monatswende ist hier „Showdown“!
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