ASML Aktie Prognose Gewinnsprung um 38 %: ASML liefert wieder ab

News: Aktuelle Analyse der ASML Aktie

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ASML hat ein unerwartet starkes Schlussquartal hingelegt, doch das könnte erst der Anfang sein. Der Auftragseingang ist massiv gestiegen.

Vom Ottonormalverbraucher übersehen

ASML mag auf den ersten Blick unscheinbar wirken, aber schaut man genauer hin, wird deutlich, dass dieses Unternehmen die treibende Kraft hinter dem technologischen Fortschritt in der Halbleiterbranche ist.
Mit ihren Lithographiesystemen, die Mikrochips mit beispiellosem Detailreichtum herstellen, hat ASML die Grundlage für den digitalen Wandel gelegt.

Technologisch ist man der Konkurrenz um Jahre voraus, keiner kann mithalten. Die chinesische Regierung hat Milliarden in die Hand genommen, um einen Konkurrenten zu ASML aufzubauen und ist kläglich gescheitert.
Know-how kann man nicht einfach nachbauen.

Trotzdem hat der Ottonormalverbraucher, ganz im Gegensatz zu den meisten Börsianern, noch nie von dem Unternehmen gehört.

ASML ist nicht nur der faktische Monopolist für Lithographiesysteme, das Unternehmen ist auch nicht annähernd so konjunkturanfällig wie der Großteil der Branche.
Daher hatten wir uns über die Jahre hinweg immer wieder positiv zum Unternehmen geäußert.

Was ASML von anderen Unternehmen im Sektor unterscheidet

Der Aufbau von Produktionskapazitäten im Chip-Sektor dauert Jahre, neue Fabriken baut man nicht über Nacht. Und was man dazu benötigt, zumindest, wenn man um die Weltspitze mitkämpfen möchte, sind Lithographie-Systeme.

Genau hier kommt ASML ins Spiel. Hergestellt werden die Halbleiter zwar von einer ganzen Reihe von Anbietern wie Intel oder Samsung. Die Lithographie-Systeme für die Produktion dieser neuen Halbleiter-Generation fertigt einzig und allein ASML.

Egal ob Hochleistungsrechner, autonomes Fahren, 5G, Künstliche Intelligenz, Big Data, Gaming, Virtual Reality oder Medizintechnik: Überall setzt man auf sogenannte EUV-Leiterplatten.

So ziemlich jeder namhafte Hersteller von EUV-Leiterplatten und -Chips kauft bei den Niederländern ein und benötigt ihre Maschinen, um die eigene Produktion hochzufahren.

Daran dürfte sich so schnell auch nichts ändern, ganz im Gegenteil. Die Bedeutung von EUV-Lithographie nimmt immer weiter zu und ASML hat seinen technologischen Vorsprung in den letzten Jahren weiter ausgebaut.

Eine eindrucksvolle Erfolgsgeschichte

Daher konnte ASML den Umsatz in den zurückliegenden zehn Jahren von 5,25 auf 21,17 Mrd. Euro vervielfachen.
Gleichzeitig hat sich die operative Marge von 23 % auf 34 % verbessert. Der Gewinn konnte von 2,78 auf 16,08 Euro je Aktie massiv gesteigert werden.

Darüber hinaus hat man keine nennenswerten Schulden, die Expansion wurde vollständig aus dem laufenden Cashflow finanziert.

Man konnte sich sogar eine Dividende leisten und gleichzeitig die Zahl der ausstehenden Aktien von 430 auf 398 Millionen Stück reduzieren.
Die Dividendenrendite liegt derzeit bei 1,0 %.

Im gerade abgeschlossenen Geschäftsjahr konnte man nahtlos an die gute Entwicklung anknüpfen.

Im vierten Quartal konnte der Umsatz von 6,43 auf 7,24 Mrd. Euro gesteigert werden. Der Umsatz im Servicegeschäft betrug 1,56 Mrd. Euro.
Die Bruttomarge lag wie gewohnt bei über 50 %, das Nettoergebnis hat sich von 4,29 auf 5,21 Euro je Aktie verbessert.

Sind die bisherigen Erwartungen viel zu niedrig?

Der Jahresumsatz ist von 21,2 auf 27,6 Mrd. Euro gestiegen und das Nettoergebnis von 5,62 auf 7,84 Mrd. Euro.
Der Gewinn kletterte von 14,14 auf 19,91 Euro je Aktie.

Der Auftragseingang hat im Jahresverlauf jedoch geschwächelt und lag nur bei 20,0 Mrd. Euro, davon entfallen jedoch 9,19 Mrd. Euro auf das Schlussquartal.
Der Auftragsbestand lag zuletzt bei 39 Mrd. Euro. Vieles deutet darauf hin, dass ASML die Talsohle durchschritten hat.

Trotzdem äußerte man sich zurückhaltend zu 2024, jedoch sehr optimistisch für 2025. Damit lässt man ausreichend Raum, um positive Überraschungen zu liefern.

(„In spite of the positive signs […], we maintain our conservative view for the total year and expect 2024 revenue to be similar to 2023. We also expect 2024 to be an important year to prepare for significant growth that we expect for 2025.“)

Die Konsensschätzungen spiegeln das eins zu eins wider, bisher wird für 2024 kein steigendes Ergebnis erwartet. Mit Blick auf den stark anziehenden Auftragseingang und den hohen Auftragsbestand, könnte das zu pessimistisch sein.

ASML Aktie: Chart vom 24.01.2024, Kurs: 754,60 EUR - Kürzel: ASML | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
ASML Aktie: Chart vom 24.01.2024, Kurs: 754,60 EUR – Kürzel: ASML | Quelle: TWS | Online

Das scheint viele Anleger zu überzeugen, aktuell notiert die Aktie 6,53 % im Plus bei 754,20 Euro.
ASML steht unmittelbar am Allzeithoch. Gelingt ein Ausbruch über dieses Niveau, kommt es zu einem Kaufsignal mit extrapolierten Kurszielen bei 800 – 810 Euro.

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Vorherige Analysen der ASML Aktie

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Aktie des niederländischen Anbieters von Lithographiesystemen für die Halbleiterindustrie befand sich von Juli bis Oktober dieses Jahres in einem Abwärtstrend. Erst Anfang November, angesteckt von der positiven Stimmung an den US-Märkten, konnte diese bärische Trendphase beendet werden.

Die ASML-Aktie zündete dann den Turbo und schaffte die Trendwende. Angekommen an der Marke von 640 EUR, begannen einige Anleger die ersten Gewinne mitzunehmen. Dieses Niveau spiegelt auch nahezu das Pivot-Hoch von August dieses Jahres wider. Dass es hier zu einer kleinen Verschnaufpause kommen könnte, war anzunehmen. Mittlerweile konnte diese Konsolidierung nach oben verlassen werden. Somit geht die Aktie erstmals seit langem wieder in eine bullische Trendphase über.

Expertenmeinung: Es steigen aktuell die Chancen, dass sich die Kurse bald den Hochs von Mitte des Jahres nähern dürften. Diese lagen im Bereich von rund 690 bis 698 EUR. Das dürfte auch das mögliche Kursziel der Bullen sein.

Aus meiner Sicht eine klar bullische Angelegenheit. Dennoch gibt es, wie immer auch Risiken. Die Kurse sollten möglichst nicht mehr zurück in die zuletzt gebildete Formation fallen. Kurse unterhalb der Marke von 640 EUR wären demnach alles andere als positiv.

Aussicht: BULLISCH

ASML Holding Aktie: Chart vom 06.12.2023, Kurs: 645.80 EUR Kürzel: ASML | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
ASML Holding Aktie: Chart vom 06.12.2023, Kurs: 645.80 EUR Kürzel: ASML | Quelle: TWS

Konjunktursorgen scheint es bei ASML nicht zu geben. Die Niederländer haben die Erwartungen übertroffen und abermals die Prognose erhöht. Viel besser könnte es kaum laufen, oder?

Über Konjunkturzyklen hinweg

Die Chipbranche gilt als zyklisch, doch das gilt nicht für alle Bereiche im Sektor.
Je weiter man vom Endkunden entfernt ist, desto geringer ist die Abhängigkeit von der Konjunktur.

Wer beispielsweise Arbeitsspeicher herstellt und verkauft, hat direkten Kundenkontakt. Trübt sich die wirtschaftliche Lage ein, sinken Nachfrage sowie Preis und der Gewinn geht in den Keller.

Baut man jedoch wie ASML die Maschinen, die zur Herstellung von Arbeitsspeichern benötigt werden, haben die konjunkturellen Schwankungen nur eine geringe Auswirkung.

Der Aufbau von Produktionskapazitäten im Chip-Sektor dauert seine Zeit, von der Planung bis zur Inbetriebnahme vergehen Jahre und daher wird über konjunkturelle Zyklen hinweg geplant.

Hergestellt werden die Halbleiter zwar von einer ganzen Reihe von Anbietern wie Intel oder Samsung. Die Lithographie-Systeme für die Produktion dieser neuen Halbleiter-Generation fertigt einzig und allein ASML.

Die Richtung steht fest

Egal ob Hochleistungsrechner, autonomes Fahren, 5G, Künstliche Intelligenz, Big Data, Gaming, Virtual Reality oder Medizintechnik: Überall setzt man auf sogenannte EUV-Leiterplatten.

So ziemlich jeder namhafte Hersteller von EUV-Leiterplatten und -Chips kauft bei den Niederländern ein und benötigt ihre Maschinen, um die eigene Produktion hochzufahren.

Daran dürfte sich so schnell auch nichts ändern, ganz im Gegenteil. Die Bedeutung von EUV-Lithographie nimmt immer weiter zu und ASML hat seinen technologischen Vorsprung in den letzten Jahren weiter ausgebaut.

Neben dem Verkauf der Maschinen wird das planbare Wartungs- und Servicegeschäft von ASML immer wichtiger. Das mindert die konjunkturelle Abhängigkeit zunehmend.

Darüber hinaus hat das Unternehmen grundsätzlichen Rückenwind, denn der Ausbau der Produktionskapazitäten im Chip-Sektor geht unvermindert weiter.

ASML in schwierigem Fahrwasser

Daher hatten wir uns in der Vergangenheit auch mehrfach positiv zur Aktie geäußert, auch mitten im Crash des vergangenen Jahres:
ASML: Warten auf die Katastrophe

Bis heute ist es erwartungsgemäß zu keiner Katastrophe gekommen, ganz im Gegenteil. ASML hat seitdem mehrfach starke Zahlen vorgelegt und kann der Nachfrage kaum gerecht werden.

Die heutigen Quartalszahlen sprechen eine klare Sprache. Der Gewinn lag mit 4,93 je Aktie weit über den Erwartungen von 4,60 Euro. Der Umsatz übertraf mit 6,90 Mrd. die Analystenschätzungen von 6,70 Mrd. USD ebenfalls.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 27 % und einem Gewinnsprung um 39 %.
Bei ASML läuft es blendend, obwohl die Kunden des Unternehmens aufgrund der schwierigen makroökonomischen Rahmenbedingungen eine gewisse Zurückhaltung zeigen.
(„Our customers across different market segments are currently more cautious due to continued macro-economic uncertainties, and therefore expect a later recovery of their markets.“)

Die Schlüsselerkenntnis ist die Folgende:
ASML erzielt trotz der schwierigen Rahmenbedingungen außerordentlich gute Resultate. Wie werden die Zahlen erst ausfallen, wenn sich die konjunkturelle Lage aufhellt?

Ausblick und Bewertung

Vorerst hat man sich damit begnügt, die Prognose für das Umsatzwachstum in diesem Jahr von 25 auf 30 % zu erhöhen.
Da die Bruttomarge weiterhin in etwa bei 50 % liegen soll und eigene Aktien zurückgekauft werden, dürfte der Gewinn überproportional steigen.

Bisher war man davon ausgegangen, dass das Ergebnis in diesem Jahr um 32 % auf 18,60 Euro je Aktie steigen wird.
In den nächsten Tagen dürfte es zu einigen Revisionen zur Oberseite kommen, wahrscheinlich in Richtung 20 Euro je Aktie.

Dann käme ASML auf ein KGVe von 33,3. Für die meisten anderen Unternehmen aus der Branche wäre das eine unerhört hohe Bewertung, für ASML ist das jedoch fair, denn auch in den Folgejahren dürften Gewinnsprünge von 20-30 % p. a. erzielt werden.

ASML Aktie: Chart vom 19.07.2023, Kurs: 665,60 EUR - Kürzel: ASML | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
ASML Aktie: Chart vom 19.07.2023, Kurs: 665,60 EUR – Kürzel: ASML | Quelle: TWS

Größere Rücksetzer sollten sich als Gelegenheit herausstellen, zum Leidwesen der antizyklischen Investorengemeinde, gibt es jedoch wenig Gründe für sinkende Kurse.

Sollte es trotzdem zu einem Rücksetzer kommen, liegen die nächsten Anlaufstellen bei 626 sowie 578 und 550 Euro.

Sollte der Kurs tatsächlich auf 550 Euro sinken, entspräche das einem KGVe von 27,5. Damit wäre die Aktie ähnlich niedrig bewertet wie während des Crashs im vergangenen Oktober.