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Topp vollendet, 200-Tage-Linie gebrochen: Im Spätsommer sah die Perspektive für den TecDAX alles andere als rosig aus. Das hat sich jetzt binnen weniger Tage geändert. Die Käufer tauchten auf, wo es darauf ankam. Aber sind sie auch gekommen, um zu bleiben?
Das Chartbild sieht zumindest tadellos aus. Anfang Oktober hatte sich der TecDAX schon einmal von der durch das Zwischentief von Mitte September entstandenen mittelfristigen Aufwärtstrendlinie nach oben orientiert. Er schaffte es über die 200-Tage-Linie, blieb dann aber mangels Anschlusskäufen liegen. Durch Trumps neue Drohungen gegen China landete der Index dann erneut auf dieser Linie. Tagelang kam der TecDAX nicht von der Linie los, am Freitag wäre sie um ein Haar gefallen. Doch am Montag kam die „Kavallerie“:

Die Käufer zogen den Index nicht nur von der Aufwärtstrendlinie weg, sondern schafften in einem Aufwasch den Rebreak über die 200-Tage-Linie. Und im Gegensatz zum Monatsanfang kamen gestern umgehend Anschlusskäufe, die dafür sorgten, dass die Hochs von Anfang Oktober auch noch überwunden wurden. Das wäre eine ideale Ausgangsbasis für eine Fortsetzung des Impulses in die Region 3.950/4.000 Punkte und damit an das bisherige Jahreshoch. Kommt es so?
Expertenmeinung: Die Chance dafür ist jetzt zwar größer. Aber selbst die Formulierung „ziemlich sicher“ wäre in dieser Gemengelage gewagt. Denn erstens hängt noch Halloween über den Märkten wie ein Damoklesschwert. Nicht wegen des Festes an sich, sondern weil da der APEC-Gipfel in Südkorea beginnt und man derzeit darauf hofft, dass sich Donald Trump und Xi Jinping dort nicht nur treffen, sondern auch entscheidende Hebel in Richtung Ende des Zollkonflikts umlegen. Da dieser Gipfel auch am 1.11. weitergeht und wir dadurch mit möglichen Wegweisungen ins Wochenende rutschen, wird der Start in den November eine Wundertüte. Und das dürfte denen, die in den vergangenen zwei Tagen beim TecDAX zugelangt haben, klar sein.
Zweitens kommen die Quartalsbilanzen jetzt auf den Tisch. Die US-Mega-Caps starten gerade, die meisten im TecDAX notierten Unternehmen kommen in den nächsten Wochen.
Drittens weiß man erst im Nachhinein, ob diejenigen, die am Montag an der Trendlinie eingestiegen sind, größere Ziele hegen oder einfach nur aktiv wurden, um zu verhindern, dass große Long-Positionen in ihren Depots in Schieflage geraten. Ob das aggressive Käufe mit der Aussicht auf mehr waren oder nur Rettungskäufe, muss sich in den kommenden Tagen also erst zeigen … und auch dann wäre das mit Blick auf diesen APEC-Gipfel und die anstehenden Bilanzzahlen ein Impuls, der jederzeit abgebrochen werden könnte. Also?
Also würde es sich anbieten, die Sache trotz perfektem Chartbild mit Vorsicht zu genießen. Solange die April-Aufwärtstrendlinie nicht klar gebrochen wurde, ist Long zweifellos die „richtige“ Seite. Short wäre sogar erst dann eine taugliche Idee, wenn der Index weiter unter das September-Verlaufstief rutschen würde. Aber das Risiko, dass die Bullen jederzeit wieder das Feld räumen, ist angesichts der anstehenden Daten und Nachrichten eben hoch.
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