Bislang tappt man in Bezug auf die genauen Zahlen zum vierten Quartal im Dunkeln, auch auf einen Ausblick auf 2025 muss man bei BMW noch warten. Es gab zwar Ende Januar einen sog. „Pre-Close Call“, der lieferte aber nur wenige Informationen. Wie geht man damit um?
BMW hielt sich in Bezug auf die Zahl der verkauften Fahrzeuge im vergangenen Jahr einigermaßen wacker. Ein Absatzminus von vier Prozent ist zwar unerfreulich, aber so manch anderer Konzern stand schlechter da. Aber das ist mittlerweile ja Schnee von gestern. Auch die Andeutung, man werde eher am unteren Ende der zuletzt auf sechs bis sieben Prozent gesenkten Spanne bei der operativen Marge landen, bringt die Trader nicht weiter. Zum einen, weil man damit gerechnet hatte, zum anderen, weil es jetzt um 2025 geht.
Wie sieht BMW das angelaufene Jahr, was ist möglich, was zu befürchten? Sollten nicht noch etwas umfassendere Vorab-Informationen geliefert werden, müsste man darauf noch mehrere Wochen warten, konkret bis zum 14. März, wenn das erste Quartal schon fast um ist. Allerdings lässt sich ein Ausblick derzeit auch nicht so einfach aufs Papier bringen, dazu stehen zu viele Fragen ohne Antworten im Raum:
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Expertenmeinung: Wie sehr werden die von der EU im Herbst verhängten, höheren Einfuhrzölle für chinesische E-Fahrzeuge für die deutschen Autobauer zum Bumerang, weil sie dadurch als Retourkutsche noch mehr Druck im ohnehin sehr schwachen, chinesischen Markt erfahren? BMW und andere Hersteller klagen gegen die Strafzölle gegen China. Aber ob man damit Erfolg hat? Und wann?
Werden die USA Einfuhrzölle gegen deutsche Autoimporte verhängen? Und wenn ja, wann und in welcher Höhe? Wird man da eine schnelle Verhandlungslösung erzielen? Wird es BMW helfen, dass man in Spartanburg/South Carolina ein großes Werk hat? Werden die US-Zölle womöglich durch die Hintertür für Probleme sorgen, auch, wenn sie nicht direkt die Fahrzeug-Importe betreffen, weil dadurch Lieferketten ins Wanken geraten?
Wie wird sich die Lage in Europa gestalten, wo BMW 2024 zwar im vierten Quartal 5,9 Prozent mehr Fahrzeuge verkaufte als im Vorjahreszeitraum, die Verbraucher aber immer zurückhaltender werden?
Angesichts dieser offenen Fragen ist eine Wegweisung schwierig. Und auch die für Trader relevante Frage, ob die Aktie diese schwierige Gemengelage nach dem Abwärtsruck im September … als Antwort auf die Senkung der 2024er-Prognose … bereits ausreichend eingepreist hat, ist so noch nicht tauglich zu beantworten. Also, wie geht man mit einer Aktie um, bei der man bei so vielen Fragen im Dunklen tappt?
Man fährt „auf Sicht“, sprich orientiert sich an dem, was einem das Chartbild und die markttechnischen Indikatoren zu bieten haben.

Nach einer kurzen, aber hoch dynamischen Erholung im Dezember ist die BMW-Aktie in eine Seitwärtsbewegung übergegangen, deren Begrenzungen bei 74,52 und 81,84 Euro liegen. Aus dieser Spanne war der Kurs am Montagmorgen intraday bereits herausgerutscht, konnte aber wieder ins rettende Boot dieser Handelsspanne zurückgezogen werden. Auf nennenswerte Anschlusskäufe wartet man aber bislang vergebens, daher:
Sollte die Aktie erneut nach unten abdrehen und das Tagestief des Montags bei 73,48 Euro auf Schlusskursbasis unterbieten, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass BMW die nächstliegenden Unterstützungslinien bei 68,58 und 65,26 Euro (Letzteres ist das 2024er-Verlaufstief) testet, erheblich. Bullisch wäre das Chartbild dann, wenn es gelingt, diese drei Zwischenhochs seit Mitte Dezember mit Schlusskursen über 82,50 Euro als Widerstand ebenso herauszunehmen wie die knapp darüber verlaufende 200-Tage-Linie. Wobei man natürlich stabiler unterwegs wäre, wenn ein Ausbruch aus der Trading-Spanne mit entsprechenden Nachrichten unterfüttert wäre, was allerdings für risikofreudige und agile Trader, die ihre Positionen konsequent absichern und die Stopps regelmäßig anpassen, kein Muss wäre.
Welche Aktien in den wichtigen Indizes sind in letzter Zeit am meisten gestiegen oder gefallen? Was sind die Top-Aktien 2025? Welche Aktien haben die beste Performance über die letzten 5 Jahre und welche Aktien sind stark gefallen? Hier finden Sie es heraus: DAX Top Flop – MDAX Top Flop – Euro Stoxx Top Flop – Dow Jones Top Flop – Nasdaq 100 Top Flop
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