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An der Nasdaq wird es stürmischer, aber bislang zeigt sich der TecDAX von der zunehmenden Volatilität des großen US-Tech-Bruders noch eher unbeeindruckt. Was nachvollziehbar ist, denn der KI-Hype fand im TecDAX bislang weniger „Nahrung“. Aufpassen sollte man dennoch.
Die Aktien derjenigen Unternehmen, von denen man in den USA in Sachen KI Großes erwartet, machten über Monate die Pace im Nasdaq 100. Deren dadurch sukzessiv steigende Gewichtung im Index führt dazu, dass ein Gutteil der Hausse des US-Technologieindex auf dieser Spekulation basiert. Normalerweise würde der TecDAX als deutscher „Hightech-Index“ einer Vorlage aus Übersee zwar großenteils folgen. Aber der TecDAX hat eben in Sachen KI weniger zu bieten.
Da sind einige Softwareunternehmen wie SAP, ATOSS oder Nemetschek, bei denen man KI, bei SAP mehr, bei den anderen eher weniger, als potenziell umsatzfördernde Entwicklung sehen könnte. Da sind Aixtron und Siltronic als Zulieferer der Chipindustrie, die mit etwas Fantasie im Kielwasser des Hypes mitlaufen könnten. Aber damit hat es sich dann eben auch. Der TecDAX umfasst auch Erneuerbare Energien, Biotech, Medizintechnik und Telekommunikation, das zieht eben derzeit mehrheitlich nicht.
Expertenmeinung: Was einerseits dazu führt, dass der Index seit Beginn dieses Hypes im Mai 2023 weit weniger gelaufen ist als der Nasdaq. Was andererseits aber bedeutet, dass hier auch keine Blase existiert, die platzen könnte. Was nicht so hoch fliegt, kann eben auch nicht so tief fallen.
Was indes nicht vor einem bärischen Signal schützen muss, denn das, was bislang an Ergebnissen und Ausblicken seitens der im TecDAX gelisteten Unternehmen auf den Tisch kam, war mehrheitlich eher mäßig erfreulich. Dass der TecDAX also zwingend dorthin gehört, wo er jetzt notiert, nämlich nahe des am Donnerstag erreichten, höchsten Levels seit gut zwei Jahren, könnte man also eher nicht unterschreiben. Rückschlagpotenzial gäbe also durchaus, nur wäre dieser Index als potenzieller Short-Kandidat mangels einer echten Übertreibung im Vorfeld eher zweite Wahl. Was muss halten, um hier weiterhin auf der Long-Seite richtig zu sein?
Kurzfristig sollte man auf die Chartzone achten, die der TecDAX Anfang Februar überboten hatte und die seither als Support dient: die vier Hochs des Jahres 2023 zwischen 3.342 und 3.354 Punkten. Mittelfristig würde die Lage aber erst bärisch, wenn der TecDAX den Bereich 3.200 zu 3.400 Punkte wieder unterbieten würde, der die 200- ebenso wie die 1.000-Tage-Linie mit einschließt und der auf Monats-Schlusskursbasis bislang noch nicht überboten ist.
Bislang sehen wir mit den letzten beiden etwas schwächeren Handelstagen also nicht mehr als einen Pullback an die Ausbruchszone 3.342/3.354 Punkten. Solange die hält, bliebe die Tür nach oben geöffnet. Hält sie aber nicht, wäre Vorsicht angezeigt.
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