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Als Anleger sollte man die Zeit investieren und jeden Tag einen kurzen Blick in die Tops und Flops werfen. Das dürfte für die meisten keine Neuigkeit sein, vor allem, wenn sie schon länger meine Artikel lesen.
Mindestens genauso aufschlussreich sind längere Zeiträume wie 5 oder 10 Jahre. Es ist kein Zufall, dass im HDax seit Jahren dieselben Aktien ganz oben in der Performance-Übersicht landen.
Dasselbe gilt für die Schlusslichter.
Das ist kein Zufall
Die Rohrkrepierer von vor fünf Jahren sind dieselben wie heute. Heute wie damals tauchen hier Namen wie die Deutsche Bank, ThyssenKrupp, ProSieben, E.On, K+S sowie die Commerzbank auf.
Das ist nicht meine persönliche oder analytische Meinung, es ist schlichtweg Fakt. Die Deutsche Bank ist auf Sicht von 10 Jahren um 67% eingebrochen, daran gibt es nichts zu deuten.
Oben an der Spitze steht übrigens Sartorius und auch vor fünf Jahren war diese Aktie schon ganz oben mit dabei.
Auch das ist kein Zufall.

Mit der Zeit wird aus einer Nummer 1 unter den langfristigen Outperformern auch mal eine Nummer 10.
Und aus der Nummer 100 wird auch mal eine Nummer 90. Dass es eine Aktie von ganz unten nach oben geschafft hätte, kommt aber nahezu nie vor.
In bald zwei Dekaden an der Börse kann ich mich nur an ein Beispiel erinnern.
Machen Sie sich das Leben einfach
Daher sollte man sich von all den Kellerkindern fernhalten und sich unter den Aktien umschauen, die über viele Jahre hinweg gestiegen und gestiegen sind.
Im ersten Moment hört sich das nicht nach antizyklischem investieren an, man muss aber die Zeithorizonte im Blick haben.
Wir suchen vor allem Aktien, die auf Sicht von 5-10 und mehr Jahren massive Outperformer sind und bei denen die Faktoren, die dazu beigetragen haben, noch intakt sind.
Gleichzeitig sollten sie natürlich attraktiv bewertet sein und das passiert in der Regel dann, wenn eine Korrektur stattgefunden hat oder es zu einem Crash gekommen ist.
Schauen wir uns also Sartorius an
Man muss gar nicht tief in die Feinheiten des Geschäftsmodells eintauchen. Wenn man sich die Zahlen von Sartorius anschaut, bekommt man schnell eine Ahnung davon, warum die Aktie ein Outperformer ist.
Der Pharma- und Laborzulieferer konnte den Umsatz in den letzten zehn Jahren von 0,85 auf 4,27 Mrd. Euro steigern.
Gleichzeitig hat sich die Profitabilität verbessert, der Gewinn legte von 0,93 auf 4,66 Euro je Aktie zu.
Da die Margen hoch und der Kapitalbedarf gering ist, konnte man die Expansion vollständig aus dem laufenden Cashflow finanzieren, die Ausgabe neuer Aktien war nicht notwendig.
Was macht Sartorius so besonders?
Sartorius ist quasi der Schaufelverkäufer der Biotech- und Pharmaindustrie, von der Pipette bis zu einer kompletten Ausstattung von Labors.
Das ist ein sicheres und planbares Geschäft, ganz im Gegenteil zu der Forschung in diesem Sektor.
Darüber hinaus ist man bei einer ganzen Reihe von Produkten weltweit führend. Beim Flüssigkeitsmanagement hat man vermutlich einen Marktanteil von rund 50%, der der Fermentation könnten es 30% sein.
Und das sind nur einige Beispiele.
Der Markt wächst grundsätzlich, viele Produkte sind zur einmaligen Verwendung und dementsprechend müssen die Kunden immer wieder ordern.
All das trägt natürlich zum Erfolg des Unternehmens bei.
Und da Aktienkurse und geschäftlicher Erfolg langfristig Hand in Hand gehen, ist Sartorius ein Outperformer.
Ausblick und Bewertung
Wie es aussieht, wird sich daran so schnell nichts ändern. Kurzfristig kann der Kurs einbrechen, so wie es in den letzten Monaten geschehen ist. Vervielfachen sich Umsatz und Gewinn in den kommenden zehn Jahren, wird der Kurs langfristig dasselbe tun.
Im laufenden Geschäftsjahr läuft es jedenfalls gewohnt gut. So wie es bei der Deutschen Bank eben gewohnt schlecht läuft.
Im ersten Quartal konnte der Umsatz um 29,5% auf 1,025 Mrd. Euro gesteigert werden.
Der Gewinn stieg von 1,77 auf 2,44 Euro je Stammaktie Aktie, ein Gewinnsprung um 37%.
Die Prognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt. Demnach geht man von einem Umsatzwachstum von 15-19% aus. Die Profitabilität soll auf dem derzeitigen Niveau bleiben.
Unter dem Strich dürfte der Gewinn in diesem Jahr auf 8,80 Euro je Aktie steigen, so zumindest der Konsens.
Das bedeutet allerdings auch, dass Sartorius aktuell auf ein KGVe von 40,4 kommt. Das ist sicherlich nicht für jeden Anleger das richtige. Allerdings lag das KGV von Sartorius in den letzten fünf Jahren durchschnittlich bei 60.
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