Der Verband der Deutschen Maschinen- und Anlagenbauer sieht die Branche derzeit in einer massiven Krise und bislang noch keine Wende. Das gilt indes nicht für alle Maschinen- und Anlagebauer. Der GEA Group geht es z.B. vergleichsweise gut, denn das Unternehmen hat sich auf den Anlagenbau vor allem für die nahrungsmittelverarbeitende Industrie konzentriert. Und diese die Grundbedürfnisse abdeckende Branche ist von Pandemie und Rezession natürlich relativ moderat betroffen.
Dementsprechend stabil sah das Ergebnis des zweiten Quartals aus: Der Umsatz lag nur gut sechs Prozent unter dem des Vorjahresquartals, der Auftragseingang lag um zehn Prozent niedriger. Das EBITDA, der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen, konnte sogar um beeindruckende 26 Prozent gesteigert werden. Und trotzdem wird es, wenn man sich einen längerfristigen Chart der GEA Group-Aktie ansieht, langsam eng für die Bullen, denn:
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Expertenmeinung: Die beeindruckende Rallye, welche die Aktie zwischen März und Juli immens höher trieb, holte nicht nur auf, was das Papier durch den „Corona-Crash“ verloren hatte. Die Aktie lief deutlich über das vorherige Jahreshoch hinaus und stieß in Regionen vor, die der Kurs im Frühling und Herbst 2018 gesehen hatte. Seither war das Geschehen bei GEA jedoch von Margendruck geprägt: Die Umsätze legten zu, der Gewinn hingegen nicht. Die deutlich gestiegenen Gewinne, die in der Bilanz zum zweiten Quartal ausgewiesen wurden, erwecken zwar den Eindruck, dass diese Phase jetzt vorbei sein könnte. Aber in einem Umfeld wie diesem dürfte das eine ambitionierte Hoffnung sein, zumal die GEA-Unternehmensführung im Zuge der Bilanz betonte, dass das laufende zweite Halbjahr herausfordernd bleiben würde.
Damit dürfte sich das Überwinden dieser massiven Widerstandszone zwischen 30,20 und 34,80 Euro, die Sie im Chart auf Wochenbasis sehen, schwierig gestalten, zumal die Analysten für die GEA Group nicht allzu optimistisch sind. Nur vier von 24 die Aktie beobachtenden Experten haben derzeit ein „Kaufen“-Rating, das durchschnittliche Kursziel um 27,80 Euro ist klar überboten. Bereits vor vier Wochen war die Aktie wieder an das untere Ende dieser Widerstandszone gerutscht. In jeder Woche versuchten die Käufer, den Kurs wieder in diese Zone hinein zu tragen, jedes Mal schloss die GEA Group zum Freitagabend aber am unteren Ende der Wochen-Handelsspanne. Sollte sich dieses Bild in der neuen Woche nicht ändern, wäre ein Test der 200-Tage-Linie um 26,70 Euro als nächstgelegene Unterstützung ein auf Sicht der kommenden Wochen recht realistisches Szenario.

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