Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die erste größere Zwischenkorrektur an der Wall Street machte zahlreichen Branchen im Laufe der vorigen Woche zu schaffen. Ein Sektor, bei dem die Aktien wieder einmal glänzen konnten, war Öl. Hier ging es deutlich nach oben, unterstützt von einem recht robusten Ölpreis. Dieser legte ordentlich an Wert zu, befindet sich jedoch weiterhin in einer bärischen Trendphase. Diesen leichten Rückenwind nutzte auch die ExxonMobil-Aktie, welche sich sofort in Richtung eines neuen Allzeithochs aufmachte. Noch dazu erfolgte der Sprung mit überdurchschnittlich hohem Volumen, was die Wahrscheinlichkeit in Richtung eines möglichen nachhaltigen Ausbruchs deutlich erhöht. Der Trend befindet sich hier vorerst in einer bullischen Phase.
Expertenmeinung: Alles in allem blicken wir hier auf ein robustes und starkes Wertpapier. Zuletzt konnte die 50-Tage-Linie unterstützend in den Trendverlauf eingreifen. Ansonsten sieht das Gesamtbild überaus solide aus. Der Bereich bei 110 USD darf natürlich nicht mehr gebrochen werden. Sämtliche wichtigen gleitenden Durchschnitte der Perioden 20, 50 und 200 zeigen nach oben und signalisieren Rückenwind. Neue Höchststände sind nicht auszuschließen und es sieht ganz danach aus, als ob der Bereich bei 130 bis 140 USD das nächste mögliche Kursziel darstellen könnte. Für mich eine klare bullische Angelegenheit.
Aussicht: BULLISCH
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Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Wenn man sich die Quartalsergebnisse des Öl-Giganten Exxon Mobil genauer ansieht, lassen diese die Herzen der Anleger höherschlagen. Während die Konsumenten tief in die Tasche greifen müssen, verdienen die Großkonzerne weiterhin Unmengen an Geld, doch es liegt nicht an uns, dieses Thema zu politisieren.
Kurz zu den Zahlen, welche vorige Woche veröffentlicht wurden. Der Umsatz lag im letzten Quartal bei sagenhaften 112.1 Milliarden USD und damit leicht unter den Erwartungen. Dennoch sehen wir ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 51.9%. Der Gewinn war mit 4.45 USD je Aktie deutlich höher, als die anvisierten 3.88 USD je Aktie. Die Exxon Mobil-Aktie reagierte überaus positiv auf die Daten und konnte den Siegeszug der letzten Wochen weiter fortsetzen. Während die US-Indizes dieser Tage deutlich tiefer tendierten, ging es hier stetig weiter nach oben.
Expertenmeinung: In den letzten zwei Jahren hat sich der Kurs der Aktie mehr als verdreifacht und es sieht nicht danach aus, als ob dieser Trend abreißen würde. Exxon befindet sich auf neuen Allzeithochs und Börsianer haben Lust auf mehr.
Viele Papiere gibt es aktuell nicht, welche sich gegen den allgemeinen Markttrend stellen. Einige Solar- und Ölaktien zeigen sich aber überaus robust und die Sektorrotation hinein in diese Branchen hält vorerst an. Einzig die Tatsache, dass die Kurse sich mittlerweile schon recht weit von der 50-Tage-Linie entfernt haben, lässt vermuten, dass aktuell wohl kein guter Zeitpunkt ist, um hier noch neue Positionen aufzubauen.
In den letzten Wochen hatten wir mehrfach das Thema Sektor-Rotation angesprochen. Branchen fallen in Ungnade, stehen dann wieder hoch im Kurs, entwickeln sich eine gewisse Zeit besonders stark, dann wieder nicht.
Was bedeutet das im Klartext? Es bedeutet, dass jede Branche zu einem gewissen Zeitpunkt von den Anlegern geliebt und zu einem anderen Zeitpunkt gemieden wird.
Ist es so schwierig, aus dieser Erkenntnis einen sinnvollen Handlungsansatz zu zimmern?
Hier ein Auszug aus einer Analyse vom 10. Juni (Link):
Genau die Sektoren und Branchen, die die Mehrheit gerade nicht haben möchte, sind langfristig am interessantesten, dort findet man die Schnäppchen.
Denn die Sektoren, die gerade in Mode und beliebt sind, ändern sich ständig. Jeder Sektor steht mal an der Spitze und ist dann wieder Schlusslicht.
Auf Sicht von einem Jahr stehen Rohstoff- und Energiewerte sowie Versorger ganz oben. Diese Sektoren wurden also gekauft und Anleger haben sich hier positioniert. Am stärksten gefallen sind zyklische Konsumgüter, Kommunikation, Immobilien sowie Technologiewerte.
Einfache Mathematik
Als Anleger muss man das verstehen. Und man muss auch verstehen, wie wenig Nutzen es bringt, ständig Umschichtungen und eine Sektor-Rotation durchzuführen. Gewinnbringend wäre das nur, wenn man vorher wüsste, welcher Sektor sich als nächstes am stärksten entwickelt.
Dieser Illusion geben sich Anleger hin.
In Wirklichkeit rennen Anleger aber ständig den Branchen hinterher, die bereits stark gelaufen sind. Wer gerade der Gewinner ist, wird schließlich erst dann ersichtlich, wenn bereits eine Outperformance erzielt wurde.
Was ist aber die mathematisch zwingende Folge dieses Verhaltens? Wenn man Sektoren kauft, nachdem sie bereits eine erste Rallyephase vollzogen haben, dann führt das geradezu zwangsweise zu einer Underperformance.
Um das zu verstehen, muss man die Situation vielleicht etwas vereinfacht darstellen: Nehmen wir an, es gäbe nur zwei Sektoren. Wir würden immer in den Sektor umschichten, der sich in den letzten Wochen stärker entwickelt hat.
In Summe erzielen beide Sektoren langjährig eine durchschnittliche Performance von 8% pro Jahr. Indem wir immer in den Sektor umschichten, der zuletzt stärker war, müssen wir zwangsweise bei weniger als 8% landen.
Das wäre bereits schlimm genug. Die Realität dürfte aber eher so aussehen, dass Anleger mit diesen Umschichtungen keine Gewinne erzielen, sondern systematisch Verluste generieren.
Das Kind ist in den Brunnen gefallen
Daher hatte ich in der zuvor verlinkten oder einem halben Dutzend anderer Analysen auch eindringlich davor gewarnt, gerade jetzt in Rohstoff- und Energiewerte sowie Versorger zu investieren.
Die Party in einem Sektor geht nicht ewig und das gilt in besonderem Maße für diese drei Sektoren. US-Versorger sind außerordentlich stark reguliert, sie können und dürfen nicht beliebig viel verdienen. Selbst die Kapitalrenditen sind gedeckelt. Es ist also geradezu zwangsweise so, dass die Kurse in Summe wieder zu einem statistischen Mittel zurückkehren müssen.
Bei Rohstoff- und Energiewerten spielt ein anderer Faktor eine Rolle. Kurzfristig können die Gewinne in die Höhe schießen. Steigen die Energiepreise, vor allem Rohöl, aber auf ein zu hohes Niveau, würgt das die Wirtschaft ab.
Wenn die Gewinne von Rohstoff- und Energieunternehmen außerordentlich hoch sind, mindert das die Profitabilität in allen anderen Branchen und es drückt auch erheblich auf die Verbraucherstimmung.
Die hohen Gewinne von Rohstoff- und Energiewerten zahlt schließlich jemand.
Inzwischen mehren sich die Hinweise darauf, dass die Party in diesen Sektoren vorbei sein könnte. Wer nach dem zuvor verlinkten Artikel Rohstoff- und Energiewerte gekauft hat, steht jedenfalls schlecht da.
Im Durchschnitt haben Versorger auf Sicht von einem Monat 6,95% verloren, Rohstoffwerte sind um 14,15% eingeknickt und Energieaktien um 15,22%.
Chart vom 24.06.2022 – Kurs: 85,27 Kürzel: XOM – Wochenkerzen
Darüber hinaus sollte man sich vergegenwärtigen, dass die Mehrheit der Aktien aus den genannten Branchen und die Sektoren selbst Underperformer sind.
Das hat eine Vielzahl von Gründen. Das Thema Regulierung hatten wir bereits angesprochen, der enorme Kapitalbedarf ist ein anderer.
Stellvertretend der Chart des Branchenprimus Exxon. Der Kurs hat sich seit dem Vorjahrestief nahezu verdreifacht, trotzdem notiert die Aktie heute noch auf dem Niveau von 2012.
Exxon ist wahrlich kein Negativ-Beispiel. Es wäre einfach gewesen drei Dutzend Öl-, Gas- oder andere Rohstoff-Aktien herauszusuchen, die 50 oder 90% unter ihrem hoch stehen.
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