Domino’s Pizza ist mit mehr als 19.000 Niederlassungen die größte Pizza-Kette auf unserem schönen Planeten.
Doch das dürfte noch lange nicht das Ende der Fahnenstange sein.
Auf Expansionskurs
Domino’s ist nach wie vor auf Expansionskurs, selbst Corona konnte die Pizzamaschinerie nicht stoppen.
Im letzten Quartal hat man beispielsweise 213 neue Niederlassungen eröffnet.
Noch erstaunlicher ist allerdings, dass auch der Umsatz je Standort stetig steigt. Inzwischen ist das 113 Quartale in Folge gelungen.
Wie Domino’s das geschafft hat, dürfte wohl ewig ein Betriebsgeheimnis bleiben. Als Investor reicht uns aber der bloße Fakt.
Harte Zahlen
Wo wir gerade bei Fakten sind, schauen wir uns die Zahlen an. Domino’s konnte den Umsatz in den letzten zehn Jahren von 1,68 auf 4,36 Mrd. USD steigern.
Der Gewinn legte im selben Zeitraum von 1,91 auf 13,54 USD je Aktie zu.
Bei beiden Kennzahlen gab es kein Jahr, in dem keine neuen Rekordwerte erzielt werden.
Wieviel mehr muss man als Anleger wissen? Wenn ein Unternehmen derartige Zahlen vorlegt, kann es für die Aktie langfristig nur aufwärtsgehen.
Ferner benötigt das Geschäftsmodell wenig Kapital, daher liegt der freie Cashflow regelmäßig über dem gemeldeten Gewinn.
Daher zahlt man seit nahezu einer Dekade eine Dividende, die obendrein jährlich erhöht wurde und sehr gut finanziert wurde.
Den größten Teil des Cashflows verwendet Domino’s aber seit jeher für Aktienrückkäufe. In den letzten zehn Jahren wurde die Zahl der ausstehenden Aktien von 59 auf 37 Millionen Stück reduziert.
Gepaart mit dem anhaltenden Wachstum führt das natürlich zu enormen Kapitaleffekten und hat maßgeblich zu der Performance der Aktie beigetragen.
Zu pessimistisch?
Es könnte allerdings sein, dass die Rekordjagd vorerst zu Ende ist. Domino’s leidet, wie viele andere Unternehmen, unter der Inflation.
Das betrifft Weizen, einen der Hauptbestandteile von Pizzateig, besonders stark.
Daher wird für das laufende Geschäftsjahr ein Rückgang des Gewinns um 7% auf 12,70 USD je Aktie erwartet.
Darauf scheinen die Anleger doch etwas verschnupft zu reagieren. Es wird sich aber erst noch zeigen müssen, ob diese pessimistischen Erwartungen nicht zu niedrig sind.
Kein Ende in Sicht
Am zugrundeliegenden Trend ändert es aber ohnehin wenig. Domino’s wird in den kommenden Quartalen hunderte neue Filialen eröffnen, viele davon als Franchise, was geradezu sichere Gewinne bedeutet.
Aus diesem Grund werden in den kommenden Jahren auch wieder deutlich steigende Gewinne und neue Rekorde erwartet.
Es wäre durchaus möglich, dass Domino’s langfristig sogar von der aktuellen Lage profitiert.
Das Unternehmen kann in diesem Umfeld leicht Preiserhöhungen durchsetzen, denn auch bei der Konkurrenz hat man erhöht.
Als Konsument kennt man das Spiel: Selbst, wenn die Rohstoffpreise wieder sinken, und das werden sie, die meisten Endprodukte werden nie mehr günstiger.
Ausblick und Bewertung
Der Gewinn könnte im laufenden Geschäftsjahr also leicht sinken. Die gewohnten Rekorde werden also vermutlich bis 2023 auf sich warten lassen, so sehen zumindest die Konsensschätzungen aus.
Für Anleger mit einem längeren Horizont muss das nicht schlecht sein. Als antizyklischer Investor ist es geradezu Standard, Unternehmen mit vorübergehenden Problemen zu kaufen, die das Geschäft aber nicht grundsätzlich infrage stellen.
Bestenfalls sind die Probleme, wie in diesem Fall, externer Natur.
Ferner gibt es Domino’s die Möglichkeit, eigene Aktien zu einem vergleichsweise niedrigen Preis einzuziehen.
In den letzten zehn Jahren gab es nur drei Momente, in denen Domino’s günstiger bewertet war: Anfang 2012, Mitte 2019 und im März 2020.
In allen drei Fällen lag die P/E zwischen 22-26.
Aktuell kommt Domino’s auf eine forward P/E von 26,8. Die Bewertung ist also auf einem Niveau angekommen, wie es selten erreicht wird.
Aktuell kann das Unternehmen mit den Buybacks also besonders viele Aktien einziehen.
In welchem Ausmaß das geschieht, zeigen die letzten 12 Monate.
In dieser kurzen Zeit wurde die Zahl der ausstehenden Aktien von 39,2 auf 36,4 Millionen Stück reduziert.
Zuletzt hatte man im laufenden Buyback-Programm noch 656 Mio. USD zur Verfügung.
Damit könnte man derzeit mehr als 5% aller ausstehenden Aktien einziehen und wird es vermutlich auch.

Domino’s hat eine umfassende Korrektur vollzogen und ist zum mehrjährigen Aufwärtstrend zurückgekommen.
Es wäre gut möglich, dass auf diesem Niveau eine Trendwende vollzogen wird. Gelingt ein Anstieg über 350 USD, wäre der Weg in Richtung 375 und 400 USD frei.
Fällt die Aktie jedoch nachhaltig unter 325 USD, muss mit einer Ausdehnung der Korrektur in Richtung 300 USD gerechnet werden.
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