Continental Aktie Prognose Continental: Diese Linie ist der seidene Faden für die Bullen

News: Aktuelle Analyse der Continental Aktie

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Seit Jahresbeginn hat die Continental-Aktie mehrfach ihre 200-Tage-Linie getestet. Bislang hielt diese Linie, zuletzt Anfang vergangener Woche. Aber diesmal scheint es, als würde die Käuferseite darauf weniger reagieren als zuvor. Damit wird diese Linie zum seidenen Faden.

Ob im Januar, im März oder im Mai: Wenn die wichtige 200-Tage-Linie, für viele „die“ Scheidemarkte zwischen bullisch und bärisch, angesteuert wird, griffen die Bullen zu. Ob aus Überzeugung oder nur, um ein bärisches Signal zu verhindern, sieht man indes erst in den Tagen danach. Kommen Anschlusskäufe, kommen keine?

Im Fall des jüngsten Tests, heute vor einer Woche erfolgt, zog der Kurs zwar am selben Tag kräftig an. Aber es kam absolut nichts nach. Und damit bleibt zunächst offen, ob es nicht zu einem zweiten Test in kurzer Zeit kommt, die Bullen also noch einmal gefordert sind. So etwas hatten wir auch im Mai gesehen, da funktionierte dieses doppelte Aufsetzen auf der Linie. Aber das heißt nicht, dass es diesmal auch klappen muss. Denn es wäre gut möglich, dass sich im Fall eines erneuten Tests dieser aktuell bei 65,90 Euro verlaufenden Linie viele fragen könnten: warum kaufen?

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Continental Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Und das wäre eine gute Frage. Denn die Ergebnisse des zweiten Quartals waren eher mäßig erbaulich und änderten nichts daran, dass derzeit die Mehrheit der Analysten die Continental-Aktie nur als Halteposition ansieht und das Kursziel von im Durchschnitt 70,40 Euro innerhalb der momentanen Handelsspanne der Aktie liegt.

Und dass der Kurssprung zu Beginn vergangener Woche, der die Aktie von der 200-Tage-Linie löste, einen Hintergrund hat, der zum „Game Changer“ werden könnte, ist zumindest fraglich. Das „Manager Magazin“ hatte berichtet, dass man im Unternehmen mit Planungen begonnen habe, den Automotive-Bereich von Contitech zu verkaufen und sich danach auf den nicht-automobilen Bereich von Contitech und das Reifengeschäft zu fokussieren. Wenngleich das vom Unternehmen nicht klar dementiert wurde, stellte sich die Frage: Wann kann das über die Bühne gehen und, wichtiger noch, wird das die Ertragskraft nachhaltig verbessern?

Dass es nach dem Kursanstieg keine Anschlusskäufe, sondern Gewinnmitnahmen gab, die Aktie dadurch in der Widerstandszone 69,72 zu 70,34 Euro abgewiesen wurde und jetzt schon wieder sehr nahe an der Kreuzunterstützung aus den Tiefs vom Juni, Juli und August und der 200-Tage-Linie notiert, macht klar: Das hat die Stimmung in Bezug auf die Aktie nicht gedreht.

Damit bleibt die 200-Tage-Linie in Reichweite und wird zum seidenen Faden für die Bullen. Denn je öfter ein solcher Support in kurzer Zeit angesteuert wird, je öfter damit die Versuche, sich nach oben abzusetzen gescheitert sind, desto weniger Trader werden beim nächsten Test der Linie als aktive Käufer antreten. Sich im Fall bestehender Long-Trades unterhalb dieses gleitenden Durchschnitts abzusichern, wäre daher unbedingt zu überlegen.

Continental Aktie: Chart vom 25.08.2023, Kurs 67,40 Euro, Kürzel: CON | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Continental Aktie: Chart vom 25.08.2023, Kurs 67,40 Euro, Kürzel: CON | Quelle: TWS

Quellenangaben: Meldung des Manager Magazins über mögliche Aufspaltung:

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/continental-aufsichtsrat-bereitet-aufspaltung-vor-autosparte-koennte-verkauft-werden-a-2ed038b6-97c4-428d-a6f9-0f426ce65b3d

Analysten-Kursziele: https://www.finanzen.net/kursziele/continental

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Vorherige Analysen der Continental Aktie

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Bereits Mitte Juni habe ich den deutschen Automobilzulieferer auf „bullisch“ aufgestuft. Grund war damals das Ende eines intakten Abwärtstrends. Die Bullen haben Schritt für Schritt das Zepter übernommen und sorgten durch das erneute höhere Hoch von Ende Juli sogar für den Übergang in einen neuen Aufwärtstrend. Dieser wurde durch die im August stattgefundene Korrektur im DAX dieser Tage gefährdet. Die Continental-Aktie konnte sich im Bereich von 66 EUR wieder erholen und zündete im gestrigen Handel abermals den Turbo. Somit bleibt vorerst alles auf Spur.

Expertenmeinung: Beeindruckend war im gestrigen Handel vor allem das recht hohe Handelsvolumen. Zudem schloss die Aktie nahe dem Hoch des Tages. Dies lässt darauf schließen, dass sich von hier aus eine erneute Aufwärtsbewegung bilden dürfte. Das nächste Kursziel wäre dann wohl das Pivot-Hoch von Juli bei rund 74 EUR. Danach könnte unter Umständen sogar ein Anstieg auf bis zu 79 EUR folgen, wo sich knapp darüber der nächste größere Widerstand befindet. Das bullische Gesamtbild bleibt vorerst erhalten. Der Boden knapp unter 66 EUR darf natürlich keinesfalls mehr gebrochen werden.  

Aussicht: BULLISCH

Continental Aktie: Chart vom 21.08.2023, Kurs: 69.66 EUR, Kürzel: CON | Online Broker LYNX
Continental Aktie: Chart vom 21.08.2023, Kurs: 69.66 EUR, Kürzel: CON | Quelle: TWS


Die Continental-Aktie landete am gestrigen Handelstag mit +1,22 Prozent im unauffälligen Mittelfeld des DAX. Dass dieser moderate Anstieg zustande kam, obwohl das Unternehmen Vorab-Daten zum zweiten Quartal vorlegte, überrascht … denn gut waren die eigentlich nicht.

Die Eckdaten zum zweiten Quartal kamen früh und unangekündigt, die eigentliche Quartalsbilanz steht erst am 9. August an. Wenn Unternehmen deutlich vor solchen Terminen mit Zahlen daherkommen, hat das Gründe. Entweder, sie sind besonders schwach oder besonders gut. Und auch, wenn man die Zahlen, die der Reifen- und Fahrzeugtechnik-Spezialist am Mittwoch vorlegte, nur flüchtig betrachtete, erkannte man:

In die Kategorie „besonders gut“ gehörten sie nicht. Zwar wird der Umsatz des Konzerns im Frühjahrsquartal mit rund 10,4 Milliarden Euro dort landen, wo ihn die Analysten bislang sahen. Und er wird damit solide über den 9,4 Milliarden des Vorjahreszeitraums liegen. Aber die EBIT-Marge, also die Gewinnmarge vor Steuern und Zinsen, wird mit 4,8 Prozent deutlich hinter den bislang im Schnitt von den Analysten erwarteten 5,8 Prozent zurückbleiben.

Da ist zwar nominal nur ein Prozentpunkt, aber de facto erheblich. Denn wenn damit von einem Euro Umsatz nur 4,8 statt 5,8 Cent Gewinn vor Steuern und Zinsen hängen bleiben, sind das prozentual nun einmal 17 Prozent weniger als gedacht. Dass die EBIT-Marge im zweiten Quartal 2022 nur bei 4,4 Prozent lag, man also trotzdem mehr Gewinn auf EBIT-Basis ausweisen wird als im Vorjahreszeitraum, ist schon richtig. Aber ein Gewinn, der so deutlich unter den Prognosen liegt, wäre dennoch eine Nachricht gewesen, bei der man mit fallenden Kursen hätte rechnen können. Aber Continental schloss in der Gewinnzone.

Expertenmeinung: Der Kurs ruckte zwar direkt nach Vorlage der Meldung um 16 Uhr kurz ins Minus, wurde aber umgehend wieder ins Plus gezogen. War man womöglich deswegen so gelassen, weil die Begründung für die niedrigere Marge Wechselkursaspekte und höhere Kosten für „Sonderfrachten“ im Automotive-Geschäft waren, die man als nicht nachhaltig ansehen könnte? Und weil es in den anderen Sparten Reifen und ContiTech lief wie seitens der Experten erwartet? Gut möglich.

Es ist in der Tat ein entscheidender Unterschied, ob solche Faktoren die Marge drücken oder eine unerwartet schlechtere Nachfrage. Aber nichtsdestotrotz kann man diese Vorab-Daten als Gewinnwarnung sehen. Und so ganz ohne Folgen war die Meldung auch nicht, denn:

Der Kurs der Continental-Aktie war unmittelbar vor der Meldung gestern gerade dabei, sich über die Widerstandszone um 70 Euro nach oben abzusetzen. Der erste Ausbruch darüber Mitte Juni endete als Bullenfalle, jetzt hatte man gerade angesetzt, es diesmal besser zu machen … und dieser Versuch wurde von dieser Meldung ausgebremst. Denn auch, wenn ein Plus von 1,22 Prozent blieb, am Tageshoch hatte die Aktie schon 3,5 Prozent Plus erreicht.

Damit wird dieser Bereich um 70 Euro zusammen mit dem Hoch der „Bullenfalle“ vom Juni bei 72,52 Euro zu einer wichtigen Zone, die es zu beobachten lohnt. Denn sie könnte jetzt ein zu schwerer Deckel für die Bullen sein … aber wäre sie es nicht, geht die Aktie da drüber, dann wäre sehr deutlich, dass sich die Käufer nicht abschrecken lassen, dann wäre der Optimismus so klar für jedermann erkennbar, dass andere auf den Zug aufspringen und dadurch dann auch ein Test des bisherigen Jahreshochs bei 79,24 Euro denkbar wäre.

Continental Aktie: Chart vom 12.07.2023, Kurs: 69,52 Euro, Kürzel: CON | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Quellenangaben: Vorläufige Kennzahlen für das 2. Quartal, 12.07.2023:
https://www.continental.com/de/presse/pressemitteilungen/continental-gibt-vorlaeufige-kennzahlen-fuer-das-zweite-quartal-2023-bekannt/

Die Continental-Aktie war gerade auf dem Weg an das obere Ende einer monatelangen Seitwärtsbewegung, als sie am Montag mit -3,85 Prozent an der Spitze der DAX-Verliererliste landete. Was steckt dahinter … und könnte das für das neue Quartal wegweisend sein?

Der Reifen- und Fahrzeugtechnikspezialist Continental konnte im ersten Quartal mit stärker als erwartet steigenden Gewinnen aufwarten. Es war gelungen, im Kielwasser der Autobauer die Gewinnmarge zu erhöhen. Das las sich gut, aber um die Aktie aus ihrer Seitwärtsrange herauszubekommen, reichten die Zahlen nicht.

Continental Aktie: Chart vom 03.07.2023, Kurs: 66,44 Euro, Kürzel: CON | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Continental Aktie: Chart vom 03.07.2023, Kurs: 66,44 Euro, Kürzel: CON | Quelle: TWS

Bis auf einen Fehlausbruch Anfang März bestimmt die Range zwischen 60,58 und 72,54 Euro seit Jahresbeginn das Kursgeschehen bei der Conti-Aktie. Dabei war der Kurs nach einem Mitte Juni vorgenommenen, am Ende vergeblichen Ausbruchsversuch aus der Range gerade dabei, sich erneut in Richtung des oberen Endes der Handelsspanne zu orientieren, als die Aktie am Montag kräftig nachgab. Und wenn so etwas ausgerechnet am ersten Handelstag eines neuen Quartals passiert, könnte das durchaus bedeutsam sein, denn:

Expertenmeinung: Zu Quartalswechseln pflegen institutionelle Investoren wie Fonds in der Regel ihre Strategien zu überprüfen und ggf. zu verändern. Und auch, wenn sich das erst in den kommenden Tagen und Wochen anhand der Kursentwicklung absehen ließe, wäre es nüchtern betrachtet keine große Überraschung, wenn da einige große Adressen zu dem Schluss kämen, die Automobilbranche nebst Zulieferern weniger hoch zu gewichten, denn:

Da der Absatz im ersten Quartal noch recht stark war und dadurch klar wurde, dass genug Verbraucher die beträchtlichen Preiserhöhungen hingenommen hatten, hoben die meisten Autobauer in Bezug auf das Gesamtjahr 2023 bei ihren Ausblicken den Daumen. Aber das derzeitige Umfeld aus gestiegenen Preisen und zugleich deutlich teurer gewordenen Finanzierungen wirft die Frage auf, ob das noch lange gutgehen kann … ja sogar die Frage, ob es nicht vielleicht sogar schon im gerade beendeten zweiten Quartal nicht mehr so lief wie zu Jahresbeginn erwartet. Dass man da dann gleich zu Beginn einer neuen „Rechnungsperiode“ Aktien wie Continental zu Gunsten anderer Branchen oder Assets eher verkauft, wäre also denkbar.

Es könnte also tatsächlich sein, dass dieses deutliche Minus gleich zu Beginn des neuen Quartals ein ungutes Omen war, zumal gleich drei Analysten die Aktie am Montag neu einstuften. Die Kursziele lagen dabei bei 64, 72 und 76 Euro, die Empfehlungen zweimal bei „Halten“ und einmal bei „Verkaufen“. Überhaupt dominieren bei Continental die „Halten“-Empfehlungen … auch nicht gerade eine gute Basis, um auf den Ausbruch der Aktie aus der Trading-Range nach oben zu setzen. Aber noch liegt das Kind nicht im Brunnen: Erst wenn Continental die untere Begrenzungszone bei 60,58 zu 62,84 Euro und mit ihr die dort verlaufende 200-Tage-Linie gebrochen hätte, wäre zu unterstellen, dass es für die Bullen hier vorerst nichts mehr zu holen gäbe.

Quellenangaben:
Kursziele Analysten: https://www.finanzen.net/kursziele/continental

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Aktie des deutschen Reifenherstellers und Automobilzulieferers blickt auf eine starke Handelswoche zurück. Die Continental-Aktie konnte den hartnäckigen Widerstand bei rund 70 EUR überwinden und lieferte somit frische Kaufsignale.

Gleichzeitig ist der Trend von einer bärischen wieder in eine neutrale Kaufphase übergegangen. Einzig das Handelsvolumen hätte für meinen Geschmack etwas höher ausfallen können. Solange die Bullen jetzt die Ebene bei 70 EUR verteidigen können, scheint das Papier zumindest Potenzial auf mehr zu haben.  

Expertenmeinung: Aus technischer Sicht wäre der Weg in Richtung der Marke von 79.24 EUR frei. Hier hat die Aktie zuletzt im März dieses Jahres ein Pivot-Hoch aufgebaut, welches das nächste mögliche Kursziel der Bullen sein könnte.

Nach unten sollte es, wie bereits eingangs erwähnt, nicht mehr zu Schlusskursen unter der eroberten Widerstandslinie kommen. Auch im Wochenchart sieht die aktuelle Lage vielversprechend aus. Unter Umständen könnte sich durchaus noch mehr nach oben entwickeln.

Aussicht: BULLISCH

Continental Aktie: Chart vom 16.06.2023, Kurs: 72.00 EUR, Kürzel: CON | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Continental Aktie: Chart vom 16.06.2023, Kurs: 72.00 EUR, Kürzel: CON | Quelle: TWS

Die 2022er-Bilanz des Reifen- und Fahrzeugtechnikkonzerns Continental war zwar äußerst unerfreulich. Aber das wussten die Trader bereits aufgrund von Vorab-Zahlen. Was sie noch nicht kannten, war der Ausblick auf 2023. Und der sorgte bei der Aktie für einen Kurssprung.

Mit +7,62 Prozent stand Continental am Mittwoch mit großem Abstand an der Spitze der DAX-Gewinner. Dass das Jahr 2022 eines zum Vergessen war, wusste man längst. Also vergaßen die Akteure das Jahr auch und sahen sich an, was Continental für das laufende Jahr erwartet.

Und das wirkte überzeugend: Der Umsatz soll in einer Spanne zwischen 42 und 45 Milliarden Euro liegen (2022: 39,4 Mrd.), die Gewinnmarge vor Steuern und Zinsen (EBIT-Marge) sieht man zwischen 5,5 und 6,5 Prozent nach 5,0 Prozent im Vorjahr. Und da 2022 zwar der Gewinn massiv unter Druck kam, das Volumen der Neuaufträge im Fahrzeugtechnik-Sektor aber um 26 Prozent zulegte, klang dieser optimistische Ausblick plausibel.

Plausibel genug, um der Aktie einen charttechnischen Befreiungsschlag zu bescheren. Sie sehen im Chart, dass Continental durch diesen kräftigen Anstieg nach oben aus dem im Herbst 2022 etablierten Aufwärtstrendkanal ausgebrochen ist. Dabei gelang es, mit dem Hoch vom Juli 2022 (73,00 Euro) und dem Juni-Hoch (76,40 Euro) gleich zwei horizontale Charthürden „abzuräumen“. Aber kann da kurzfristig noch so viel drin sein, dass man dieses bullische Signal nicht besser als Geschenk sehen sollte, das man über Gewinnmitnahmen dankend annimmt?

Expertenmeinung: Diesen Gedanken sollte man zumindest nicht einfach vom Tisch wischen. Denn auch, wenn die Markttechnik bislang noch nicht überkauft ist, weil dem bereits am vergangenen Freitag begonnenen Aufwärtsimpuls eine mehrwöchige Konsolidierung voranging, ist ein solches „Overshooting“ über einen ohnehin schon nach oben weisenden Trendkanal ein Indiz dafür, dass sich die Bullen gerade verausgaben könnten. Es sei denn, die Lage hätte sich derart massiv ins Positive verkehrt, dass man die Aktie tatsächlich neu bewerten müsste.

Aber genau da finden sich Argumente, ein wenig vorsichtig zu sein. Bislang haben zwar nur wenige Analysten unmittelbar auf den 2023er-Ausblick reagiert und es könnten heute und morgen noch ein paar sehr bullische Kursziele folgen. Aber die beiden, die gestern eintrudelten, waren es nicht. So vergab Jefferies ein Kursziel von 70 Euro, Empfehlung „Halten“. Und wirklich viel bullischer war J.P. Morgan mit 76 Euro und „Halten“ auch nicht.

Und Skepsis wäre argumentativ allemal verständlich. Denn Continental gründet seinen Optimismus auf eine anhaltende Erholung des Automobilsektors und geht davon aus, viel der eigenen Kostensteigerungen an die Abnehmer der Branche weiterreichen zu können. Das würde voraussetzen, dass die Verbraucher bereit sind, über die seit zwei Jahren erheblich gestiegenen Preise hinaus weitere Preiserhöhungen hinzunehmen. Das ist zwar nicht völlig auszuschließen, ist aber ein „Reißbrett-Denken“, das leicht schiefgehen kann. Da wäre zumindest so viel Vorsicht angebracht, um dieses bullische Chartsignal nicht als Einstiegssignal zu werten, sondern als eines, das ein paar Gewinnmitnahmen überlegenswert macht und die Chance bietet, den Stoppkurs für laufende Long-Trades bzw. für die Aktie knapp unter die gerade bezwungene Chartzone 73,00/76,40 Euro nachzuziehen.

Chart vom 08.03.2023, Kurs 78,26 Euro, Kürzel CON | Online Broker LYNX