Viele hatten ein schwaches Quartal befürchtet, doch Amazon hat die Erwartungen wieder übertroffen. Jetzt einsteigen?
Langfristige Anleger dürfen sich freuen
Ich bin seit vielen Jahren in Amazon investiert und daher grundlegend bullisch eingestellt. Die Aktie ist auch seit Tag 1 im Musterdepot auf Stock3 und aktuell 243 % im Plus.
Es hätte mich jedoch nicht gewundert, wenn der Zoll-Streit und die schwache US-Konsumlaune ihre Spuren hinterlassen hätten und Amazon mal wieder ein enttäuschendes Quartal erlebt hätte. Das gehört dazu, wie die überbordende Volatilität, die man als langfristiger Investor schlichtweg akzeptieren muss.
Davon sollte man sich nicht verunsichern lassen, als Investor muss man den Blick in Richtung Horizont wenden. Ob einzelne Quartale gut oder schlecht ausfallen, oder der Markt demnächst mal wieder crasht, spielt eine untergeordnete Rolle. Die eigentliche Frage ist, ob Umsatz, Gewinn und Cashflow in 5 oder 10 Jahren wesentlich höher sein werden, oder nicht.
Bei Amazon war die Antwort auf diese Frage immer dieselbe. Man muss sich nur den Kursverlauf in den letzten 10 Jahren anschauen, dann stellt man fest, wie unbedeutend all die zwischenzeitlichen Krisen und Kurskapriolen waren. Was damals so wichtig erschien, hat heute keine Bedeutung mehr.
Wer durchgehalten hat und stoisch investiert geblieben ist, wurde belohnt.

Erstaunlicherweise hatte Amazon aber kein schwaches erstes Quartal. Der Gewinn lag mit 1,59 USD je Aktie weit über den Erwartungen von 1,35 USD. Mit einem Umsatz von 155,7 Mrd. USD hat man die Analystenschätzungen von 154,6 Mrd. USD ebenfalls übertroffen.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 9 % und einem Gewinnsprung um 62 %.
Der gemeldete Gewinn war bei Amazon aber noch nie ein besonders guter Maßstab, denn das Unternehmen reinvestiert bekanntermaßen den größten Teil des Gewinns, um stetig zu wachsen.
Schwache Konsumlaune? Nicht bei Amazon
Ein besseres Bild liefert der operative Cashflow, und der tritt tatsächlich seit drei Quartalen auf der Stelle. Das ist bisher noch kein großes Problem, man sollte es aber im Auge behalten.
Amazon sollte aus Sicht der Bullen zeitnah wieder steigende Cashflows verzeichnen.
Da das zugrundeliegende Geschäft mit ordentlichem Tempo wächst, ist damit zu rechnen.
Der Konzernumsatz konnte in Q1 um 9 % gesteigert werden. AWS verzeichnete sogar ein Umsatzplus von 17 % auf 29,3 Mrd. USD, inzwischen entfällt fast ein Fünftel der Konzernumsätze auf AWS.
Für das zweite Quartal stellt man ein Umsatzplus um 7 – 11 % auf 159 – 164 Mrd. USD und ein operatives Ergebnis von 13,0 – 17,5 Mrd. USD in Aussicht.
Bisher lagen die Konsensschätzungen bei einem Umsatz von 160,5 Mrd. USD und einem operativen Ergebnis von 17,8 Mrd. USD.
Dem Vorstand zufolge ist die Nachfrage trotz der Zölle bislang nicht zurückgegangen. Da viele Händler vorsorglich größere Warenbestände aufgebaut hatten, bevor die Zölle in Kraft traten, sind die Preise nicht merklich gestiegen.
Das Geschäft mit KI-Anwendungen hat sich zu einem Milliardenmarkt mit dreistelligen Wachstumsraten entwickelt, wird jedoch weiterhin durch begrenzte Lieferkapazitäten gebremst.
Die Nachfrage ist so hoch, dass man sie nicht bedienen kann.
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