Traton Aktie Prognose TRATON: Dieses Mauerblümchen hat allerhand zu bieten

News: Aktuelle Analyse der Traton Aktie

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Zur Traton Aktie
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Die TRATON-Aktie mäandert seit Monaten lustlos seitwärts. Wenngleich die Schwankungen prozentual durchaus beachtlich sind, von einer Aufwärtswende ist nichts zu sehen. Doch eigentlich könnte die Aktie deutlich besser laufen. Ein Blick auf ein attraktives Mauerblümchen.

Wenn man die Charts der beiden Nutzfahrzeuge-Töchter der Konzerne Mercedes-Benz und Volkswagen vergleicht, kann man nur staunen. Während Daimler Truck derzeit gerade einmal ein Minus von sechs Prozent gegenüber dem Schlusskurs 2021 verbucht, liegt TRATON 36 Prozent hinten. Weil es da schlecht läuft?

Nein, es läuft keineswegs schlecht. Die Neun-Monats-Ergebnisse, die TRATON Ende Oktober vorlegte, waren stark. Der Umsatz stieg gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 31 Prozent, der operative Gewinn lag glatte 100 Prozent höher. Die Margen konnten also mit dem Rückenwind der Inflation deutlich gesteigert werden. Und im Gegensatz zu den Autobauern stieg auch die Zahl der von TRATON verkauften Nutzfahrzeuge, von 196.000 in den ersten drei Quartalen 2021 auf 218.000.

Da der Gewinn kräftig steigt, die Aktie im Vergleich zu Ende 2021 aber deutlich tiefer notiert, ergibt sich daraus ein mit 5,9 äußerst günstiges Kurs/Gewinn-Verhältnis. Und damit nicht genug, liegt die Dividendenrendite auf Basis der 2022er-Dividendenschätzung der Analysten momentan bei soliden 5,0 Prozent. Wieso will denn da kaum jemand zugreifen?

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Traton Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Man sollte natürlich im Hinterkopf haben, dass diese Margen-Steigerung nicht auf Dauer durchzuhalten sein dürfte. Immerhin wird auch den Kunden klar, dass es ein bisschen seltsam wirkt, wenn man mit dem Argument gestiegener Kosten die Preise nach oben nimmt, am Ende dann aber eine immense Gewinnsteigerung in der Bilanz vorweist, die andeutet, dass die Preisanpassung ein bisschen sehr großzügig ausgefallen sein könnte.

Man müsste auch einkalkulieren, dass die massive Welle an Neuaufträgen als Konsequenz aus den Verwerfungen, die die Materialknappheit in der Logistik weltweit ausgelöst hat, über kurz oder lang in ein Auftragsloch führt, wenn die zuletzt ausgelieferte, große Zahl neuer Fahrzeuge bei einer nachlassenden oder auch nur normalisierten Nachfrage zu Überkapazitäten führt. Aber all das gälte ja für die Automobilhersteller insgesamt auch und für den Branchenkollegen Daimler Truck sowieso. Und da scheint all das derzeit niemanden zu stören, die Aktie steht, wie eingangs bereits erwähnt, dramatisch besser da. Also?

Ein ganz entscheidender Grund kann sein, dass Daimler Truck im Rampenlicht des DAX steht, während TRATON im SDAX das Schattendasein eines Mauerblümchens führt und so vor allem von internationalen Investoren schlicht übersehen wird. Sollte man sie daher einsammeln, bevor andere es tun?

Im Auge behalten sollte man TRATON auf alle Fälle, aber direkt kaufen eher nicht. Denn wenn die Investoren die Aktie so lange schon nicht auf dem Schirm haben, könnte das ja auch noch eine Zeitlang so weitergehen. Besser wäre, erst dann zuzugreifen, wenn die Aktie mit Schlusskursen über 16 Euro klar aus ihrem Abwärtstrendkanal und über die Hochs der Monate August und November ausbricht und damit aus charttechnischer Sicht einen „Weckruf“ generiert.

TRATON-Aktie: Chart vom 21.12.2022, Kurs 14,37 Euro, Kürzel 8TRA | Online Broker LYNX
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Vorherige Analysen der Traton Aktie

Wer bei der TRATON-Aktie seit letzten Sommer auf Baisse gesetzt hat, kann mit dem Ergebnis zufrieden sein. Jede Gegenbewegung wurde abverkauft und mündete in neue Zwischentiefs. Und so, wie das Chartbild aussieht, könnte bald sogar der Test des Allzeittiefs anstehen.

Mitte März verkündete TRATON, die Nutzfahrzeug-Tochter des Volkswagen-Konzerns, dass man für 2022 eine operative Gewinnmarge zwischen 5 und 7 Prozent anstrebe, also auf gleichem Niveau oder höher als 2021. Wenn man sich die derzeitige Situation der Automobilindustrie so ansieht, kommen einem da Zweifel.

Gerade gestern meldete das ifo-Institut, dass die Stimmung in der Automobilindustrie im März schnell und weit eingebrochen ist. Aktuell steht das Stimmungsbarometer, dass das ifo-Institut aus der Befragung von Autobauern und Zulieferern erstellt, nur knapp über dem Panik-Tief vom Corona-Frühling 2020. Und wen könnte das wundern? Nicht nur Chips sind mittlerweile Mangelware, die Energie- und Materialkosten sind extrem gestiegen und die Kunden werden natürlich vorsichtiger. Um da noch ein gutes Jahr 2022 mit einem Gewinn hinzubekommen, der an das letzte gute Jahr 2019 anknüpft, muss sich hinsichtlich der Rahmenbedingungen zeitnah einiges zum Positiven verändern. Was sich indes derzeit nicht abzeichnet.

Dementsprechend sind nicht nur die Marktteilnehmer bärisch eingestellt, die Analysten senken einer nach dem anderen die Kursziele. Außer der Deutschen Bank, die am Freitag ihr Ziel nur minimal von 35 auf 33 Euro zurücknahm und bei „Kaufen“ bleibt, ist man zuletzt durchweg mit weitaus niedrigeren Zielen dahergekommen. Zuletzt senkte heute Jeffries das Kursziel von 27 auf 18 Euro und die Analysten bei Stifel von 32 auf 18 Euro.

Expertenmeinung: Die zahlreichen gesenkten Kursziele in Kombination mit dem dramatisch verschlechterten Stimmungsbild in der Branche, das vom ifo-Institut kommuniziert wurde, könnte die Short-Seller, sprich die „Bären“, animieren, die Aktie über die Klippe zu stoßen, auf welcher sie momentan noch balanciert.

Sie sehen in unserem Chart auf Wochenbasis, der die gesamte „Lebenszeit“ der Aktie seit der Abspaltung vom VW-Konzern 2019 abbildet, dass der Kurs zwar in der ersten März-Hälfte eine kräftige Gegenreaktion zeigte, dann aber noch unterhalb der markante Widerstandslinie im Bereich 19,70/19,80 Euro hängenblieb und erneut nach unten abdrehte. Damit ist bei 18,82 Euro ein weiterer Widerstand entstanden, der aus der Zone 18,82/19,80 Euro eine „Beton-Hürde“ macht. 

Jetzt ist die TRATON-Aktie an bzw. sogar minimal unter die Unterstützungszone 15,68/15,87 Euro gerutscht. Diesen Bereich hatte der Kurs am 7. März für einen Tag unterboten, aber noch zum Handelsende desselben Tages zurückerobert. Sollte TRATON das gestrige, leichte Unterbieten der Zone ausbauen, wäre es keine große Überraschung, wenn die Aktie angesichts der sich sukzessiv verschlechternden Rahmenbedingungen in Richtung des bisherigen Rekordtiefs von 10,85 Euro laufen würde.

Dass das nicht zwingend erreicht werden müsste und schon gar nicht umgehend, ist zwar einzukalkulieren. Aber wenn man sich überlegt, dass die Probleme, die 2020 herrschten, weniger hartnäckig waren als die, denen sich die Automobilbranche aktuell gegenübersieht, wäre es durchaus denkbar, dass das bärische Lager auf einen Test dieses Tiefs hinarbeitet, wenn die letzte, darüber liegende Auffangzone 15,68/15,87 Euro signifikant fallen sollte.

TRATON-Aktie: Chart vom 05.04.2022, Kurs 15,61 Euro, Kürzel 8TRA | Online Broker LYNX