Shop Apotheke Europe Aktie Prognose Shop Apotheke: Die Analysten waren zufrieden, die Trader nicht

News: Aktuelle Analyse der Shop Apotheke Europe Aktie

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Zumindest operativ soll es mit den roten Zahlen laut Ausblick der Shop Apotheke in diesem Jahr endlich vorbei sein. Das stellte die Analysten offenbar zufrieden, die Anleger aber, angesichts des herben Minus des Dienstags, nicht. Oder steckt etwas anderes dahinter?

Der Umsatz soll auch 2023 kontinuierlich weiter wachsen, zwischen 10 und 20 Prozent peilt die niederländische Online-Apotheke da an. Und auf EBITDA-Basis, also auf der operativen Ebene vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen, soll die Gewinnmarge jetzt endlich tatsächlich eine „Gewinn“-Marge werden, zwischen 0,5 und 2,5 Prozent will man da erreichen. Das bedeutet: Man ist auf Kurs, das alles liegt im unternehmenseigenen Plan. Und die Analysten honorierten das:

Die noch am selben Trag neu vergebenen Kursziele lagen bei 85, 103 und eines sogar bei 140 Euro. Und alle drei Analysten stuften die Shop Apotheke-Aktie mit „Kaufen“ ein. Trotzdem schloss die Aktie, die eingangs des Tages noch knapp ins Plus gelaufen war, mit -5,73 Prozent sehr deutlich im Minus. Es scheint, als hätten die Anleger deutlich mehr erwartet. Aber wenn man sich den Chart ansieht, käme auch noch eine andere Motivation infrage, um diese anfänglich positive Reaktion „abzuschießen“.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Shop Apotheke Europe Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Der Ausblick war zwar gut, aber er kam nicht unterwartet. Dies in Verbindung mit dem Umstand, dass die Aktie seit Jahresbeginn stark gelaufen war, könnte die Größenordnung der Käufe recht deutlich begrenzt haben. Deutlich genug, dass diejenigen, die kurzfristig Gewinne mitnahmen oder den übergeordneten Abwärtstrend durch Short-Selling aktiv verteidigen wollten, auf so geringe Gegenwehr in Form von dem ersten Anstieg nachfolgenden Kauforders trafen, dass die Aktie deswegen einfach nach unten durchgereicht wurde.

Denn auch, wenn diese Margenprognose grundsätzlich positiv war, ein „Game Changer“ war sie nicht. Daher war es nicht unbedingt überraschend, dass die Aktie auf Höhe der schon im Herbst 2021 etablierten Abwärtstrendlinie auf Abgabedruck traf. Aber ob das die Basis für einen neuen, größeren Abwärtsimpuls war oder die Käufer heute einfach unbeeindruckt wieder zugreifen, muss sich erst herausstellen, denn:

Chart Shop Apotheke Aktie vom 07.03.2023, Kurs 70,38 Euro, Kürzel SAE | Online Broker LYNX

Die für ein Short-Signal entscheidende Zone müsste erst einmal nicht nur erreicht, sondern auch durchbrochen werden, bevor die bärisch eingestellten Akteure sich gegen die deutlich optimistischeren Analysten durchgesetzt hätten. Diese Zone liegt im Bereich zwischen 61,00 und 65,40 Euro und schließt neben den markanten Tiefs der Monate März und April 2022 auch die 200-Tage-Linie mit ein. Ein Schlusskurs klar unter 61 Euro würde den Weg aus charttechnischer Sicht in Richtung 50,00/52,50 Euro freigeben. Aber wie gesagt:

Dieser Ausblick der Shop Apotheke war zwar nicht revolutionär, aber doch immerhin gut und entsprach den allgemeinen Erwartungen. Sich da vorschnell auf die Short-Seite zu begeben, könnte also leicht zu dünnes Eis sein.

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Vorherige Analysen der Shop Apotheke Europe Aktie

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2022 einer der größten Verlierer, seit der Jahreswende aber ganz vorne mit dabei: Die Aktie der Shop Apotheke läuft gerade wie geschnitten Brot. Und gerade erst gelang es, eine extrem wichtige Charthürde zu bezwingen. Aber Vorsicht, die Aktie wird keine Einbahnstraße werden!

In der Spitze hat die Aktie der niederländischen, im SDAX gelisteten Shop Apotheke in diesem Jahr bereits 65 Prozent zugelegt. Und das Jahr ist noch jung, das bisherige, vor zwei Jahren bei 249 Euro markierte Rekordhoch noch weit … da dürfte sich so mancher auf der Long-Seite schon reich rechnen. Aber wenngleich die Aktie nüchtern betrachtet am Tief des Vorjahres bei 36,51 Euro deutlich zu weit gefallen war: Jetzt wird die Luft langsam dünn.

Denn als die Online-Apotheke am 11. Januar vorläufige Rumpfdaten zum Jahr 2022 vorlegte, legte die Aktie als Reaktion darauf zwar zu, zumal man sehen konnte, dass das Unternehmen auf Kurs ist und wächst. Aber die Einführung des für die Shop Apotheke so wichtigen E-Rezepts in Deutschland gestaltet sich ernüchternd träge. Und auch, wenn der Umsatz ebenso solide zulegt wie die Zahl der aktiven Kunden:

Bevor hier netto ein Gewinn pro Aktie ausgewiesen werden kann, wird noch Zeit vergehen. Vor 2024 wird daraus wohl nichts, die Mehrheit der Experten sieht da sogar erst das Jahr 2025. Zwar könnte man einfach unterstellen, dass die Aktie dann viel höher stehen würde und trotzdem schon einmal einsteigen, aber da gibt es Risiken, die nicht zu unterschätzen sind, fundamental ebenso wie chart- und markttechnisch.

Expertenmeinung: Aus fundamentaler Sicht sollte man da die Konkurrenz-Situation im Auge behalten. Denn die Shop Apotheke ist ja beileibe nicht der einzige Online-Anbieter. Ein ganz großer Konkurrent ist die Zur Rose-Group. Dieses europaweit agierende Unternehmen, dessen bekanntestes Label „DocMorris“ ist, hatte gerade erst am Freitag gemeldet, man werde das Geschäft in der Schweiz an Migros verkaufen und den Erlös von 360 Millionen Schweizer Franken u.a. in das Thema E-Rezept in Deutschland investieren. Die Konkurrenz schläft also keineswegs. Das muss nicht, kann aber den Weg der Shop Apotheke in die schwarzen Zahlen erschweren.

Charttechnisch gesehen hat die Aktie die immens wichtige Widerstandslinie bei 65,28 Euro bezwungen, an die der Kurs zwar nach den oben genannten Vorab-Zahlen herangelaufen war, aber nicht vorbei kam. Jetzt gelang am Donnerstag mit Schwung der Ausbruch nach oben. Was umso bedeutsamer ist, weil genau auf Höhe dieser Charthürde jetzt auch die 200-Tage-Linie verläuft, so dass da sogar ein doppelter Breakout gelang. Aber schon bei 74,16 Euro wartet die nächste Widerstandslinie, bei 80 Euro dann die mittelfristige Abwärtstrendlinie. Und die Aktie ist aus markttechnischer Sicht durch diesen beeindruckenden Anstieg der vergangenen Wochen schon jetzt heiß gelaufen.

Daher ist es zumindest fraglich, ob da aktuell mehr Luft nach oben als nach unten ist. Man könnte zwar Long-Trades erst einmal weiter laufen lassen, aber sobald die Shop Apotheke diese Linie bei 65,28 Euro wieder unterbieten und danach auch noch mit Schlusskursen unter 61,50 Euro wieder in den vorherigen November-Aufwärtstrendkanal zurückfallen sollte, wäre da wieder genug Luft nach unten, um dann besser nicht mehr Long zu sein.

Shop Apotheke-Aktie: Chart vom 03.02.2023, Kurs 71,06 Euro, Kürzel SAE | Online Broker LYNX
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Monatelang ignorierte man das immense, mittelfristige Potenzial der Shop Apotheke. Während man bei anderen Aktien eine bullische Zukunft vorwegnahm, blickte man hier nur auf das „Ist“. Das hat sich in den letzten zwei Wochen deutlich geändert. Aber was ist noch nach oben drin?

Monatelang mäanderte der Kurs der Online-Apotheke zwischen 40 und 50 Euro herum, obwohl die Mehrzahl der Analysten die Aktie als Kauf einstuft und das durchschnittliche Kursziel der Experten knapp über 80 Euro liegt. Viele wollten diesen Einschätzungen womöglich deswegen nicht folgen, weil man sich im Zuge der Corona-Krise zu viel von der Aktie versprochen hatte. Sie stieg hoch und fiel umso tiefer, weil es nicht – wie von vielen erwartet – gelang, schnell die Gewinnschwelle zu erreichen. Und viele Anleger neigen dazu, Aktien, mit denen sie Schiffbruch erlitten haben, stur zu meiden.

Aber mit dem Beginn des neuen Börsenjahres dürften einige große Adressen die Ausrichtung ihrer Portfolios neu strukturiert haben … und die Shop Apotheke landete unübersehbar auf vielen Einkauflisten. Die Aktie, die das Jahr 2022 bei 44,11 Euro beendete, sauste bis zum 13. Januar um in der Spitze 50 Prozent, auf bis zu 66,64 Euro, nach oben. Dass sie dort seit einigen Tagen festhängt, basiert nicht nur auf der Dimension der bisherigen Rallye, sondern auch auf chart- und markttechnischen Faktoren:

Expertenmeinung: Die Shop Apotheke ist markttechnisch überkauft, aber das kann nach einer derartigen Rallye in so kurzer Zeit niemanden überraschen. Was sie bremst, ist etwas anderes: Sie ist dadurch auch an einen markanten, charttechnischen Kreuzwiderstand im Bereich 65,20/65,70 Euro gelaufen, bestehend aus den Tiefs der Monate März und April 2022 und der 200-Tage-Linie. Dadurch wurde zudem das rechnerische Kursziel der „Untertassen-Formation“, dieser allmählichen, flachen Trendwende der vergangenen Monate, fast erreicht, das würde bei 68,40 Euro liegen. Um da nach oben auszubrechen, wären neue Argumente hilfreich. Aber genau da wird es jetzt knifflig.

Chart Shop Apotheke Aktie vom 20.01.2023, Kurs 64,36 Euro, Kürzel SAE | Online Broker LYNX

Denn die Shop Apotheke hatte am 11. Januar vorläufige Ergebnisse des vierten Quartals vorgelegt, sich dabei aber auf den Umsatz und die Zahl neuer Kunden beschränkt. Beides lag im Rahmen der Erwartungen, beides war positiv, aber: Wie sich die Margen entwickelt haben, wie nahe man der Gewinnschwelle gekommen sein könnte, wie man 2023 sieht und wie es mit dem E-Rezept als Kernfaktor zukünftigen Wachstums und steigender Gewinnmargen aussieht, wurde nicht mitgeteilt. Und die kompletten Daten kommen erst in sechs Wochen, konkret am 7. März.

Das schließt zwar nicht aus, dass die Shop Apotheke den Ausbruch über diese jetzt belagerte, massive Charthürde kurzfristig schafft. Aber wenn sie weiter steigt, wäre das ohne konkrete Fakten zum vierten Quartal und ohne einen Ausblick auf 2023 eine Leiter ohne Sprossen. Daher sollte man, wenn der Kurs ausbricht, auf jeden Fall mit einem Stoppkurs knapp unter dieser dann als Support dienenden Zone um 65 Euro arbeiten.

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Im vergangenen Jahr sind zahllose Aktien abgestürzt und in vielen Fällen gleichen sich die Chartbilder. Bei Shop Apotheke ist der Abverkauf allerdings anders verlaufen. Das war wirklich eine schwere Geburt.

In der Regel kommt es bei Crashs am Anfang zu einer panikartigen Abwärtsbewegung und zu kurzen, aber mitunter heftigen Gegenbewegungen. Der Abverkauf ist steil, aber mit der Zeit lässt die Abwärtsdynamik nach und es bildet sich langsam ein Boden.
Ein typisches Beispiel wäre Shopify.

Chart vom 11.01.2023 – Kurs: 36,50 Kürzel: SHOP - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 11.01.2023 – Kurs: 36,50 Kürzel: SHOP – Wochenkerzen

Hier ging es erst steil bergab, dann verflog langsam die Panik und schlussendlich hat sich ein Boden gebildet.
So etwas lässt sich vergleichsweise einfach handeln. Man schaut dem Abverkauf einfach zu und wartet darauf, dass ein Boden gefunden wird.
Meistens zieht sich die Bodenbildung über Wochen und Monate, Grund zur Eile gibt es also wenig.

Aber wie gesagt, bei der Shop Apotheke sieht das ganz anders aus. Die Aktie hat mehrere breit angelegte Versuche einer Bodenbildung hinter sich. Immer wieder schien es so, als hätte der Crash ein Ende.
Derzeit sieht es wieder danach aus. Und es wird sich erst noch zeigen müssen, ob das finale Tief erreicht wurde.

Chart vom 11.01.2023 – Kurs: 59,00 Kürzel: SAE - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 11.01.2023 – Kurs: 59,00 Kürzel: SAE – Wochenkerzen

Die Chancen dafür sind dieses Mal aber höher als bei den vorherigen Versuchen. Das hat zwei Gründe:
Je tiefer der Kurs gesunken ist, desto wahrscheinlicher wird eine Trendwende. Aktien bewegen sich schließlich nicht im luftleeren Raum. Das bedeutet, dass sich am Ende die fundamentalen Erwägungen durchsetzen.

Der zweite Grund ist, dass endlich die übergeordnete Abwärtstrendlinie überwunden wurde. Daran sind die bisherigen Erholungen gescheitert.

Aus technischer Sicht sieht es demnach immer besser aus. Mit dem Ausbruch über 50 Euro wurde ein Kaufsignal ausgelöst, welches jetzt den Weg in Richtung 65 Euro freimacht.
Darüber wären sogar Kursziele bei 77 sowie 87 und 100 Euro denkbar.

Die Gretchenfrage

Soweit zur Charttechnik, aber was sagen die Fundamentaldaten? Sind derartige Kursgewinne in Anbetracht der geschäftlichen Entwicklung überhaupt denkbar?

An dieser Front ist die Lage leider nicht ganz eindeutig. Shop Apotheke ist definitiv nicht nur ein Krisengewinner und es ist dem Unternehmen gelungen, die Kunden zu halten.
Auf der anderen Seite haben sich die Profitabilität und die operativen Ergebnisse sehr viel schlechter entwickelt als man angenommen hatte.

Es ist weniger als ein Jahr her, als für 2023 bereits der Sprung in die Profitabilität antizipiert wurde. Inzwischen liegt die Konsensschätzung bei 2025.
Der Abverkauf war also nicht nur auf die schwierigen Rahmenbedingungen zurückzuführen, sondern auch auf eine enttäuschende geschäftliche Entwicklung.

Obendrein hat man eine Kapitalerhöhung durchgeführt und abermals eine Wandelschuldverschreibung ausgegeben.

Ausblick und Bewertung

Die Bären hatten also ausreichend Futter, die Bullen stehen aber auch nicht mit leeren Händen da.
Denn das frische Kapital hat man sich bei einer weitaus höheren Bewertung als derzeit verschafft.

Außerdem soll Shop Apotheke bis zum Break-Even kein Fremdkapital mehr benötigen. Da man aktuell 283 Mio. Euro ausgestattet ist, scheint das realistisch zu sein.
Es bedeutet auch, dass das Unternehmen mehr als ein Viertel des Börsenwerts in Form von Cash auf der hohen Kante hat.

Der Schlüssel wird jetzt sein, das Wachstum voranzutreiben. Darf man den Prognosen Glauben schenken, soll der Umsatz in diesem Jahr auf 1,21 Mrd. Euro klettern, im Folgejahr sollen es über 1,4 Mrd. Euro werden und 2024 bereits mehr als 1,7 Mrd. Euro.

Können diese Ziele tatsächlich erreicht werden, sieht es für die Aktionäre gar nicht schlecht aus, auch wenn man vorerst keine schwarzen Zahlen schreiben wird.
Das gilt vor allem, wenn man das Wachstum aus den Reserven und dem laufenden Cashflow finanzieren kann.

Entweder sinkt das KUV immer weiter oder die Aktie steigt. Vor 2020 lag das KUV meistens im Bereich zwischen 1,4 und 2,0. Aktuell liegt es bei 0,87.

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Da die Shop Apotheke bereits am 5. Oktober vorläufige Rumpfdaten zum dritten Quartal vorgelegt hatte, war die gestrige Bilanz keine große Überraschung mehr. Aber die Reaktion auf die Zahlen unterstrich eines: Die Bodenbildung kann allemal noch schiefgehen.

Der Umsatz stieg, der Verlust hingegen wuchs, das wusste man bereits seit Anfang Oktober. Man wusste ebenso, dass man rein operativ mittlerweile durchaus Gewinn erzielt, die Kosten aber bislang so anwachsen, dass unter dem Strich ein wachsendes Minus steht. Was man noch nicht wusste, war, dass die Einführung des E-Rezepts zur Vereinfachung der Bestellung verschreibungspflichtiger Medikamente bei Online-Apotheken langsamer als seitens der Shop Apotheke erwartet verläuft. Man sei aber zuversichtlich, dass die flächendeckende Einführung im Jahr 2023 gelingen werde.

Diese Sache mit dem E-Rezept ist für die Online-Apotheken wichtig, denn da ließe sich einiges an Umsatz und Gewinn mehr machen … wenn es denn deutschlandweit endlich so weit wäre. So gesehen war alleine diese Aussage im Zuge der Bilanz-Kommentierung ein Grund, hier nicht beherzt zuzugreifen. Immerhin hätte der Start des E-Rezepts ursprünglich im Spätjahr 2021 erfolgen sollen, also blieben die Anleger hinsichtlich der Frage, ob es denn jetzt endlich schnell vorangeht, zu Recht skeptisch. Hinzu könnte noch ein weiterer Aspekt kommen, der die Aktie bremst:

Expertenmeinung: Dass Online-Apotheken mittelfristig starke Umsatz- und Gewinnperspektiven haben, steht zwar außer Frage, aber die Shop-Apotheke ist ja beileibe nicht der einzige Anbieter. Damit steht die Frage im Raum, ob sich das Unternehmen so wird etablieren können, dass man von Konkurrenten Marktanteile gewinnt und die Bilanz dadurch zügig und weit in die schwarzen Zahlen kommt. Man weiß es nicht … und solange die Aktie seitwärts dahin schleicht und sich damit unübersehbar Skepsis im Chartbild niederschlägt, wird die Vollendung der Bodenbildung hin zu einer glaubwürdigen Aufwärtswende schwierig bleiben.

Shop Apotheke-Aktie: Chart vom 31.10.2022, Kurs 41,95 Euro, Kürzel SAE | Online Broker LYNX

Dazu müsste der Kurs zumindest die Widerstandszone 51,00 zu 56,64 Euro überwinden. Aber schon deutlich unterhalb dieses Bereichs wurde eine anfänglich positive Reaktion auf die Vorab-Zahlen zum dritten Quartal am 5. Oktober abverkauft. Diesmal kam die Aktie gar nicht erst in die Nähe dieser Zone. Aber wieder sah man, dass ein anfänglich größeres Plus auf Abgabedruck stieß, am Ende bleib der Aktie nur ein Prozent Zugewinn … charttechnisch unbedeutend. Daher sollte man hier nicht zu sicher sein, dass das bisherige Jahres-Verlaufstief, das am 13. Oktober bei 37,25 Euro ausgebildet wurde, als Unterstützung halten würde, sollte das bärische Lager hier wieder Druck machen. Erst müssten auf charttechnischer Ebene bullische Fakten her, vorher wäre diese Aktie ein riskantes Investment.

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Es waren nur vorläufige Ergebnisse für das 3. Quartal, die die Shop Apotheke gestern vorlegte, aber sie sahen gar nicht übel aus, vor allem die Andeutung, dass man operativ die Gewinnzone erreicht haben könnte. Aber die Aktie fiel nach starkem Start massiv zurück … wieso?

Das war richtig bitter für diejenigen, die, ermutigt durch gute, vorläufige Zahlen zum 3. Quartal, am Morgen bei der Aktie der niederländischen, im SDAX gelisteten Shop Apotheke zugriffen. Die Aktie startete mit einem „Gap Up“, d.h. einer Aufwärts-Kurslücke, von fast 10,5 Prozent, stieg dann noch ganz kurz auf +11,4 Prozent und beendete den Handelstag dann mit -1,6 Prozent. Nach solchen Erfahrungen pflegen die Käufer solche Aktien meist längere Zeit zu meiden. Aber wieso dieser Abverkauf der Gewinne?

Der Umsatz stieg im dritten Quartal stärker als in den beiden Vorquartalen, das für Umsatz und Gewinn so wichtige E-Rezept ist wenigstens jetzt gestartet und sollte nach und nach flächendeckender verfügbar sein. Und die um Sonderfaktoren bereinigte Gewinnmarge vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA-Marge) werde, so die Online-Apotheke, für das Quartal wohl positiv sein. Es läuft also alles nach Plan … oder?

Expertenmeinung: Nein, wer nach Haaren in der Suppe suchte, wurde durchaus fündig. Was für Stirnrunzeln sorgen konnte, war die Zuwachsrate der aktiven Kunden. Die stieg im 3. Quartal um 0,2 Millionen, im Neunmonatszeitraum aber um 1,0 Millionen. Der Zuwachs an Kunden hat sich also deutlich verlangsamt. Und um solide und auch netto in die schwarzen Zahlen zu kommen, muss der Kundenstamm kontinuierlich wachsen. Denn insgesamt ist die Shop Apotheke von der Gewinnschwelle durchaus noch ein gutes Stück entfernt, was man erkennt, wenn man sich die Ergebnisse des 2. Quartals in Erinnerung ruft:

Da hatte man netto einen Verlust von 47,75 Millionen Euro verbucht, weit mehr als die -16,96 Millionen im 2. Quartal 2021. Grund: Höhere Kosten für Werbung und Personal. Operativ rentabel zu werden alleine reicht nicht … und diese vorläufigen Zahlen räumen die Skepsis derer, die zweifeln, dass ein Nettogewinn in nächster Zeit gelingen wird, nicht aus.

Das dürfte ein Hauptgrund gewesen sein, weshalb sich der anfängliche Gewinn nicht halten ließ. Das bärische Lager ist stark genug, dagegenzuhalten und hat auch nach diesen Vorab-Zahlen die besseren Argumente auf seine Seite. Die Aktie müsste mindestens über die letzte, kurze Seitwärts-Range zwischen 51,00 und 56,60 Euro hinaus, um wenigstens Spielraum an die massive Chart-Hürde knapp über 65 Euro zu erhalten. Nach diesem Abverkauf ist das unwahrscheinlich genug, um die Aktie weiterhin zunächst zu meiden.

Shop Apotheke Aktie: Chart vom 04.10.2022, Kurs 43,27 Euro, Kürzel SAE | Online Broker LYNX