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Die Aktie des Salz- und Düngemittelherstellers K+S hatte zwischen Herbst 2020 und Frühjahr 2022 eine gewaltige Hausse absolviert. Es folgte eine umfassende Korrektur und seit Sommer 2022 eine volatile Seitwärtsbewegung. Aber jetzt wirkt es, als kämen die Bullen zurück.
Ein Plus von 7,77 Prozent machte K+S am Dienstag zur mit Abstand stärksten Aktie im MDAX. Doch sucht man nach einem unmittelbaren Auslöser, findet man … nichts. Es könnte sein, dass die übermorgen anstehende Abrechnung an der Terminbörse diesen Impuls befördert hat. Wäre es so, könnte das eine sehr kurzlebige Angelegenheit sein. Aber eigentlich hätte die Aktie einiges zu bieten, das die Bullen interessieren könnte.
K+S ist von einem ständigen „ja, aber“ begleitet, wenn es um die gewaltig gestiegenen Unternehmensgewinne und das fast lächerlich niedrige Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) geht, das auf Basis der durchschnittlichen 2022er-Gewinnschätzung der Analysten momentan bei 2,65 liegt. Ja, die Gewinne sind herausragend, ja, das KGV ist extrem günstig, aber das wird eben nicht so bleiben, weil die massive Steigerung der Gewinnmarge ein temporäres Phänomen ist. Ausgelöst durch den schlagartigen Anstieg der Nachfrage nach Kali-basierten Düngemitteln und die Engpässe in der Logistik. Daher ist die Hälfte der Analysten für K+S skeptisch, sieht die Aktie entweder als Halteposition oder rät zum Verkauf. Aber man sollte eben auch die andere Hälfte der Analysten sehen, die zum Kauf rät. Mit welchem Argument?
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur K+S Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: K+S nutzt die immensen Gewinne und diversifiziert sein Geschäftsfeld, hat sich zuletzt den Recyclingbereich erschlossen. Das ist schon mal gut. Darüber hinaus dürfte der Unternehmensgewinn zwar 2023 und 2024 fallen. Aber wenn die Experten richtig liegen, dann wird K+S trotzdem mehr verdienen als vor der Corona-Phase, dann läge das KGV für 2023 um vier, 2024 um acht. Und das wäre eben immer noch niedrig, in normalen Jahren wies K+S ein KGV zwischen zehn und zwölf aus. Zudem rechnet man damit, dass die Dividende zwar zukünftig nicht mehr so hoch ausfallen wird wie die Ausschüttung, mit der man für das Geschäftsjahr 2022 diesem Frühjahr rechnet, aber immer noch um die vier Prozent betragen könnte. Was überdurchschnittlich wäre.
Um auf Basis der 2024er-Gewinnschätzung, bei der man im Schnitt mit einem Gewinn pro Aktie um die 2,65 Euro rechnet, hoch bzw. zu hoch bewertet zu sein, müsste K+S ein KGV über zwölf haben. Und das hieße, ab 31/32 Euro wäre die Aktie dann eher teuer … falls der Gewinn so weit zurückkommt. Zum Vergleich: Für 2022 rechnen die Experten im Schnitt mit etwa sieben Euro. Grundsätzlich wäre die Aktie also für Long-Trades spannend, aber:
Noch ist dieser Kurssprung, der einen starken Jahresstart bislang krönt, noch nicht genug, um ein bullisches Signal zu generieren, das K+S den Weg in Richtung 30 Euro und höher freigeben könnte. Dazu muss die Aktie über die 200-Tage-Linie hinaus, an der sie im Oktober nach unten abgewiesen wurde. Und dann auch noch über diese markante Widerstandszone aus den Jahreshochs 2017 und 20128 im Bereich 24,95/25,86 Euro, an der sie im August scheiterte. Bevor diese Widerstände nicht herausgenommen wurden, sollte man sich hier in Bezug auf mittelfristig basierte Trades auf die Beobachterrolle beschränken.

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