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Das am Dienstag vorgelegte Quartalsergebnis von K+S bestätigte die Argumente nicht, mit denen die UBS gut eine Woche zuvor mit 13 Euro das tiefste aller Analysten-Kursziele für die Aktie ausgab und „Verkaufen“ empfahl. Aber reicht das, um die Aufwärts-Wende auszurufen?
Am Tag der Bilanz ebenso wie gestern, einen Tag später, legte die Aktie der vom Schwerpunkt her vor allem Kali-Düngemittel produzierenden K+S kräftig zu. Aber auch, wenn dadurch das vorherige Jahres-Verlaufstief bei 14,35 Euro und die 1.000-Tage-Linie bei aktuell 14,70 Euro zurückerobert wurden, nachdem der Kurs als Reaktion auf die obengenannte „Verkaufen“-Empfehlung weggebrochen und mit 14,02 Euro ein neues Jahrestief markiert hatte:
Die Wende ist das noch keineswegs. Die im Frühjahr etablierte Abwärtstrendlinie ist noch nicht einmal in die Nähe gekommen, darüber hinaus läge die eigentliche, für mittelfristig bullische Signale relevante Schlüsselzone noch einmal darüber, konkret im Bereich zwischen 17,52 zu 18,48 Euro. Und dass die K+S-Aktie aktuell kräftig Boden gutmacht, heißt nicht, dass das so weitergehen müsste, denn auch, wenn die Bilanz weniger unschön ausfiel als einige nach der UBS-Kurszielsenkung befürchteten: Gut war sie damit noch lange nicht.
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Expertenmeinung: K+S setzte im Sommerquartal als Folge der nach dem Ausnahmejahr 2022 wieder stark gesunkenen Düngemittelpreise 0,881 Milliarden Euro nach 1,47 Milliarden im Vorjahreszeitraum um. Operativ, gerechnet von Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) lag der Gewinn bei 72 Millionen Euro nach 633 Millionen ein Jahr zuvor. Das ist ernüchternd. Positiv war zwar, dass die Analysten im Schnitt bei Umsatz und Gewinn weniger erwartet hatten. Aber der Abstieg des Gewinns ist dennoch beträchtlich, zumal netto durch größere Abschreibungen sogar ein Minus von 24,3 Millionen entstand.
Dass die Ergebnisse nicht so finster ausfielen, wie das einige vermutet hatten, basierte darauf, dass sich die Nachfrage verbessert hatte und daraufhin auch die Preise eine Erholung erlebten, wie K+S in der Erläuterung der Ergebnisse festhielt. Aber diese Entwicklung ist hochvolatil, die Erholung kann also von Dauer sein, muss es aber nicht.

Daher blieb man auch im Kreis der Analysten vorsichtig. Zwar überprüften sechs Analysten seit der Bilanzvorlage ihre Kursziele, aber alle behielten die bisherigen Ziele und Einstufungen bei, von dem „Verkaufen“ mit Ziel 13 Euro der UBS bis hin zu Jefferies mit Einstufung „Kaufen“ und Kursziel 25 Euro.
Die Stabilisierung der Rahmenbedingungen ist zwar ein Argument, um hier vorerst nicht mehr über Short-Trades nachzudenken. Aber bevor die K+S-Aktie die obengenannten, mittelfristigen Hürden nicht genommen hat, wäre sie auch auf der Long-Seite bestenfalls etwas für risikofreudige Akteure mit explizit starken Nerven.
Quellenangaben: Ergebnis 3. Quartal, 14.11.2023:
https://www.kpluss.com/de-de/presse/presseinformationen/solides-drittes-quartal-ausblick-fuer-2023-bestaetigt/
Analysten-Kursziele:
https://www.kpluss.com/de-de/investor-relations/aktie-anleihe/analysten/
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