Siemens Healthineers Aktie Prognose Siemens Healthineers: Die Bullen haben sich in Position gebracht

News: Aktuelle Analyse der Siemens Healthineers Aktie

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Siemens Healthineers stellte am Donnerstag die stärkste Aktie im DAX. Basis des Kursgewinns von 4,44 Prozent war die Bilanz des ersten Geschäftsjahresquartals 2023/2024 und der Ausblick auf den Rest des Geschäftsjahres. Waren die Zahlen wirklich so stark?

Sie waren auf alle Fälle ermutigend. Wenn man bedenkt, dass der Medizintechnik- und Healthcare-Sektor insgesamt derzeit ebenso unter einer eher mageren Nachfrage und Druck auf die Preise leidet wie viele andere Branchen, präsentierte sich Siemens Healthineers beeindruckend robust.

Der Umsatz stieg von 5,08 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 5,2 Milliarden, im Schnitt hatten die Experten dem Unternehmen nur 5,1 Milliarden zugetraut. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 742 Millionen Euro auf dem Niveau der Prognosen und solide über den 685 Millionen, die im ersten Geschäftsjahresquartal 2022/2023 erreicht wurden (Geschäftsjahresende bei Siemens Healthineers ist immer der 30.9.). Die EBIT-Marge lag bei 14,3 nach 13,5 Prozent, netto lag der Gewinn mit 431 Millionen immerhin leicht über den 421 Millionen im Vergleichszeitraum.

In Bezug auf das Gesamt-Geschäftsjahr bestätigte das Unternehmen die bisherige Prognose, sieht weiterhin einen Umsatzanstieg auf vergleichbarer Basis zwischen 4,5 und 6,5 Prozent und einen Gewinn pro Aktie zwischen 2,10 und 2,30 Euro (Vorjahr 2,01 Euro). Das ist zweifelsohne erfreulich. Aber reicht das auch für einen Befreiungsschlag der Aktie?

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Siemens Healthineers Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Die Frage stellt sich, weil das Plus des Donnerstags die Siemens Healthineers-Aktie zwar in eine perfekte Ausgangsbasis für einen neuen Aufwärtsimpuls gebracht hat, der aber noch nicht begonnen hat. Sie sehen im Chart, dass der Kurs nach einem volatilen Tagesverlauf zum Handelsende fast auf Tageshoch und minimal unter dem Dezember-Hoch bei 54,32 Euro geschlossen hat. Und dieses Zwischenhoch entstand im Dezember beim Versuch, die Widerstandszone zwischen dem Juli-Hoch bei 53,98 und einer Wendemarke vom Mai bei 55,02 Euro zu überwinden. Im Dezember drehte die Aktie ab, jetzt müsste sie durch diese Zone durch … und das nach Möglichkeit umgehend.

Siemens Healthineers Aktie: Chart vom 01.02.2024, Kurs 54,16 Euro, Kürzel: SHL | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Siemens Healthineers Aktie: Chart vom 01.02.2024, Kurs 54,16 Euro, Kürzel: SHL | Quelle: TWS

Denn die Bilanz war eben „nur“ ermutigend, aber nicht grandios. Und seitens des Ausblicks gab es ja nichts Neues und damit auch keinen „Aufhänger“ für die Anleger, das Chartbild, das zuletzt von einer Seitwärtsbewegung geprägt war, in einen neuen Aufwärtsimpuls mit erstem Kursziel bei 58,08 Euro (das 2023er-Verlaufshoch) zu verwandeln. Wenn es gelingen sollte, die Siemens Healthineers-Aktie schnell über diese Widerstandszone zu tragen, dürften Zweifel vom Momentum überlagert werden. Rein technisch orientierte Trader könnten die Aktie dann weiter tragen, ohne sich von der Frage irritieren zu lassen, ob man da nicht bereits zu viel des Guten täte. Aber dazu muss dieser „Sprungbereitschaft“ eben der tatsächliche Sprung folgen. Sollte das misslingen, sollte man die momentan bei 50,43 Euro verlaufende 200-Tage-Linie im Auge behalten. Würde sie fallen, wäre dieser Ausbruchsversuch zum Bumerang geworden.

Quellenangaben: Ergebnis 1. Quartal 2023/2024, 01.02.2024: https://corporate.webassets.siemens-healthineers.com/2793329638f69978/de0fcf93833c/siemens-healthineers-Q1_FY2024_Quartalsmitteilung.pdf

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Vorherige Analysen der Siemens Healthineers Aktie

Bei Siemens Healthineers legte man gestern die Zahlen zum 4. Quartal des Geschäftsjahres 2022/2023 vor. Die fielen im Rahmen der Erwartungen aus und führten zu einem Plus in der Aktie. Aber dieses Plus war zu klein, um das Blatt zu wenden. Noch zu klein?

Da andere Unternehmen im Bereich der Medizintechnik weitaus schwächer dastehen, konnte sich ein gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr gehaltenes Ergebnis im vierten Geschäftsjahresquartal durchaus sehen lassen. Der Umsatz lag mit 6,05 Milliarden marginal über Vorjahr und etwas besser als im Schnitt prognostiziert, das EBIT ebenso. Zwar lag der Nettogewinn mit 537 Millionen Euro deutlich unter dem des Vorjahreszeitraums (630 Millionen), aber das lag nicht zuletzt am nahezu kompletten Wegfall des Bereiches der Corona-Tests und war von den Analysten auch so erwartet worden.

Grundsätzlich gab es also nichts zu mäkeln, zumal dieses vierte, am 30.9. beendete Quartal laut Unternehmen stark ausfiel und dadurch das bequeme Erreichen der eigenen Ziele sicherte. Aber wenn Stabilität auch verhindert, dass die Bären die Aktie nicht vermehrt neu ins Visier nehmen, zu Luftsprüngen war da eben auch kein Anlass.

Zwar kommunizierte das Unternehmen, dass man für das neue Geschäftsjahr damit rechne, dass das Wachstum wieder Fahrt aufnimmt. Aber es wirkte, als würden viele Akteure dazu lieber erst einmal Belege sehen wollen. Das führte dazu, dass Siemens Healthineers zwar am Mittwoch immerhin 1,27 Prozent zulegte, daraus aber noch kein bullisches Signal entstand. Der Chart zeigt es:

Siemens Healthineers Aktie: Chart vom 08.11.2023, Kurs 48,58 Euro, Kürzel: SHL | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Siemens Healthineers Aktie: Chart vom 08.11.2023, Kurs 48,58 Euro, Kürzel: SHL | Quelle: TWS

Expertenmeinung: Die Aktie hatte im Vorfeld bereits einen leicht über dem des Septembers liegenden Boden ausgebildet, nachdem es zuvor misslungen war, sich über die Widerstandszone 47,68/48,92 Euro hinaus nach oben abzusetzen. Mit der gestrigen Quartalsbilanz wurde hierfür ein neuer Anlauf genommen, aber der Ausbruch gelang nicht. Der Kurs blieb am oberen Rand dieser Widerstandszone und damit zugleich an der mittelfristigen, im April etablierten Abwärtstrendlinie hängen. Was heißt:

Der Ausbruch steht zwar noch aus, aber die Bullen hätten jetzt einen „Matchball“. Ob diese Bilanz und die grundsätzliche Zuversicht, mit der Siemens Healthineers das neue Geschäftsjahr kommentiert, ausreichen, um diesen auch zu verwandeln, sollte man angesichts dieses Chartbildes besser abwarten, bevor mal über Long-Trades nachdenkt.

Quellenangaben: Ergebnis 3. Quartal 2023, 08.11.2023:
https://www.siemens-healthineers.com/deu/press/releases/2023q4

Analysten-Kursziele: https://www.finanzen.net/kursziele/siemens_healthineers

Wenn eine Aktie in einem nervösen, schwachen Gesamtmarkt mit +3,78 Prozent an der Spitze des DAX landet, schaut man schon genauer hin. Siemens Healthineers ist das am Freitag gelungen. Und ganz nebenbei gelang die Vollendung einer Bodenbildung. Ist das die Wende?

Grundsätzlich könnte man in Sachen Medizintechnikbranche einigermaßen hoffnungsvoll sein. Zwar hatten sich die Analysten und Anleger verkalkuliert, als man zu Jahresbeginn fest davon ausging, dass es hier auch in schwerer konjunktureller See zu Wachstum oder doch wenigstens zu Stabilität in Sachen Unternehmensgewinne kommen werde. Der Jahresverlauf belehrte die Optimisten eines Besseren. Statt Wachstum und starken Margen bekam man Nachfrageschwäche und Margendruck, aber:

Dafür wurden die Aktien der Branche ja bereits massiv abgestraft, bei Siemens Healthineers ging es von 58,08 Euro Ende April auf 44,39 Euro Mitte September abwärts. Was auch dazu führte, dass das zuvor lange ambitioniert hohe Kurs/Gewinn-Verhältnis auf ein akzeptables Niveau zurückkam. Daher wäre es grundsätzlich denkbar, dass die Aktien dieser Branche in einem Umfeld, in dem die Erwartung längere Zeit hoher Leitzinsen Druck auf zyklische Aktien ausübt, wieder als eine Art „sicherer Hafen“ gesehen und gekauft werden. Aber auch, wenn das Chartbild jetzt nach Wende aussieht:

Expertenmeinung: Noch ist offen, ob aus dieser durch das Freitags-Plus vollendeten Bodenbildung in der Supportzone 44,53/45,05 ein mittelfristig relevantes, bullisches Signal wird. Denn davor lägen noch mehrere potenzielle Bremsmarken aus Zwischentiefs des ersten Kalenderquartals, die 200-Tage-Linie und, die Widerstandszone nach oben abschließend, die mittelfristige Abwärtstrendlinie. Siemens Healthineers müsste über 51,50 Euro laufen, um klar bullisch zu sein, das ist noch ein weiter Weg.

Siemens Healthineers Aktie: Chart vom 22.09.2023, Kurs 47,47 Euro, Kürzel: SHL | Online Broker LYNX
Siemens Healthineers Aktie: Chart vom 22.09.2023, Kurs 47,47 Euro, Kürzel: SHL | Quelle: TWS

Dazu bräuchte es wenigstens überzeugende Ergebnisse des vierten Geschäftsjahresquartals, das jetzt am 30.9. enden wird, kombiniert mit einem positiven Ausblick auf das dann beginnende, neue Geschäftsjahr 2023/2024. Haben diejenigen, die am Freitag so zugelangt haben, das vorweggenommen? In gewisser Weise. Ausschlaggebend für diese Käufe war der Umstand, dass am Donnerstag und Freitag gleich drei Analysten positive Einschätzungen und stattliche Kursziele vorlegten. Diese Experten sind für das kommende Geschäftsjahr also optimistisch, das nahmen die Käufer auf.

Goldman Sachs beurteilte Siemens Healthineers zwar „nur“ mit „Halten“, packte aber mit 55,50 Euro ein Kursziel dazu, dass solide über dem derzeitigen Level liegt. Bei Berenberg und JPMorgan war man noch optimistischer, beide stuften die Aktie mit „Kaufen“ ein, die Kursziele lagen bei 58 und 63,70 Euro. Das war in einem Umfeld wankender Indizes eine Motivation, hier zuzugreifen. Aber auch, wenn es gut denkbar wäre, dass die Medizintechnik als „save haven“ auserkoren wird: Auf mittelfristiger Ebene ist das die Chance auf eine Wende, aber noch nicht die Wende selbst.

Quellen:
Ergebnis des 3. Geschäftsjahresquartals, 02.08.2023:https://corporate.webassets.siemens-healthineers.com/33e48e0e4a68cce1/ba8088fdaf0d/siemens-healthineers-Q3_GJ2023_SHL_Quartalsmitteilung.pdf

Es war alles andere als inspirierend, was Siemens Healthineers am 10. Mai bezüglich des zweiten Geschäftsjahresquartals zu verkünden hatte. Folgerichtig sackte die Aktie durch. Die entscheidenden Unterstützungen hielten jetzt zwar – aber noch sind die Bullen nicht „durch“.

Healthcare ist ein immenser Wachstumsmarkt. Und in der Tat ist der Umsatz der Siemens-Tochter Siemens Healthineers in den vergangenen Jahren beeindruckend gestiegen. Für das Geschäftsjahr 2022/2023, das am 30. September enden wird, erwartet das Unternehmen zwar ausnahmsweise mal kein Umsatzwachstum, sieht den Umsatz im Bereich von -1 bis +1 Prozent zum Vorjahr. Aber das wäre eigentlich kein Grund, dass die Aktie allzu weit fallen müsste. Denn in den kommenden Jahren soll wieder Schwung ins Geschäft kommen. Wie gesagt, Healthcare ist ein Wachstumsmarkt. Aber:

Das ist für die Investoren nur in zweiter Linie entscheidend. Wichtig ist, was dabei unter dem Strich herauskommt. Das ist für 2022/2023 wenig beeindruckend. Da erwartet Siemens Healthineers selbst einen Gewinn pro Aktie in der Range zwischen 2,00 und 2,20 Euro, im Jahr 2021/2022 waren es 2,24 Euro gewesen. Man kann sich außerdem nicht so recht sicher sein, dass die jetzt gedrückten Gewinnmargen wirklich bald wieder Fahrt aufnehmen werden. Und sollten die Gewinne im kommenden Geschäftsjahr nicht wieder steigen, wäre die Aktie jetzt zu teuer. Eigentlich.

Expertenmeinung: Das Problem ist, dass man die Entwicklung der Gewinnmarge nicht einfach so voraussagen kann. Das hängt von zahlreichen Aspekten ab. Von den Preisen der Zulieferer, von der Nachfrage der Kunden, von der Entwicklung im Medizinbereich insgesamt bis hin zu der Frage, ob diese oder jene Behandlungen in wichtigen Ländern von Krankenkassen bezahlt werden oder nicht. Die Marge bleibt also ein Unsicherheitsfaktor, der weit in die Zukunft reicht. Aber handeln wollen die Trader eben jetzt. Daher bildet man sich eine Meinung und folgt dieser … entweder man ist optimistisch oder ist es eben nicht. Aber das wiederum ist eine emotionale Sache und damit etwas, das wankelmütig ist. Und schon ist man, wie so oft in solchen Fällen, bei der Charttechnik.

Denn bricht ein Aufwärtstrend, macht es das eben deutlich schwieriger, ein optimistisches Szenario für eine letztlich nicht vorhersehbare Zukunft beizubehalten. Gut möglich also, dass sich die Aktie recht zügig und deutlich nach unten orientiert, wenn die Supportzone doch noch brechen sollte, die bislang wacker verteidigt wird:

Die Kreuzunterstützung aus der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie und den Hochs der Monate August und November im Bereich 52,00 zu 52,50 Euro. Um das zu verhindern, reicht dieses Wassertreten über dem Supportbereich nicht aus, die Bullen müssen Siemens Healthineers so schnell wie möglich aus der derzeitigen Handelsspanne nach oben hinaus bekommen. Was dann gelungen wäre, wenn die Aktie klar über 55 Euro schließt. Solange das nicht passiert ist, muss man diese Verteidigung dieser entscheidenden Auffanglinien mit dem Zusatz „vorerst“ versehen.

Siemens Healthineers Aktie: Chart vom 30.05.2023, Kurs: 53,42 Euro, Kürzel: SHL | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Das erste Quartal lief bei Siemens Healthineers schlecht, in Teilbereichen sogar schlechter als erwartet. Andererseits war man nach den Zahlen anderer Medizintechnik- und Healthcare Unternehmen eigentlich darauf vorbereitet. Werden die jetzt nahen Auffanglinien also halten?

Wie in der Branche zuletzt überall beobachtet, war der Umsatz im ersten Vierteljahr 2023 nicht das Problem, es waren die Gewinnmargen, die unter Druck gerieren und den Gewinn dadurch erheblich zusammenschmelzen ließen. Bei Siemens Healthineers führte das zu einem Minus beim Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 30 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Diese 681 Millionen Euro im EBIT verfehlten die durchschnittliche Analysten-Prognose von 702 Millionen einigermaßen deutlich, beim Nettogewinn war das noch markanter. Unter dem Strich blieben 105 Millionen Euro, die Konsens-Prognose hatte bei 370 Millionen gelegen.

Allerdings hielt das Unternehmen nach dem ersten Quartal, für Siemens Healthineers das zweite Geschäftsjahresquartal (Geschäftsjahresende ist hier immer der 30.9.), am bisherigen Gesamtjahresausblick fest. Man sieht den Umsatz mit weiterhin auf Vorjahresniveau, den Gewinn pro Aktie im Bereich zwischen 2,00 und 2,20 Euro (2021/2022: 2,24 Euro). Basis dieser Zuversicht war, dass die Bereiche, die zum Kerngeschäft gehören, zufriedenstellendes bis starkes Wachstum zeigen.

Expertenmeinung: Jetzt muss sich erweisen, ob die Anleger diesen Optimismus teilen. Denn auch, wenn der Kurs am Mittwoch mit –5,66 Prozent ein recht herbes Minus auswies: Entschieden ist damit aus charttechnischer Sicht noch nichts.

Sie sehen im Chart, dass die Aktie im Vorfeld sehr stark gelaufen war und sich Ende April in einer ins Frühjahr 2022 zurückreichenden Widerstandszone festgefahren hatte. Man muss hier also unterstellen: Die Anleger hätten auf Basis der allgemein schwächeren, bereits vorliegenden Ergebnisse der Branche zwar damit rechnen können, dass die Ergebnisse nicht gut ausfallen würden, haben es aber nicht getan. So gesehen war diese negative Reaktion nachvollziehbar. Die Frage ist jetzt aber, ob bereits so viele von denen, die sich Besseres erwartet hatten, ausgestiegen sind, um ein mittelfristig relevantes, bärisches Signal zu verhindern.

Da man den Akteuren nicht in die Köpfe schauen kann, müssen die kommenden Tage das erst einmal zeigen. Aber man kann recht deutlich anhand des Chartbilds festmachen, auf welche Linien es jetzt ankommt. Um sich die Tür nach oben weiter offen zu halten, muss idealerweise die aktuell bei 51 Euro verlaufende, mittelfristige Aufwärtstrendlinie halten. Sollte das misslingen, hätte das bullische Lager aber noch eine Art „Sprungtuch“, um den Abstieg aufzufangen: die momentan bei 49,57 Euro verlaufende 200-Tage-Linie. Solange dieser Bereich hält, ist die Sache für die Bullen nicht verloren. Brechen beide Linien indes, dürften sich die Bären die Siemens Healthineers-Aktie wohl zeitnah vorknöpfen.

Siemens Healthineers Aktie: Chart vom 10.05.2023, Kurs: 53,32 Euro, Kürzel: SHL | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Siemens Healthineers Aktie: Chart vom 10.05.2023, Kurs: 53,32 Euro, Kürzel: SHL | Quelle: TWS

Quellenangaben: Ergebnis 2. Geschäftsjahresquartal, 10.05.2023: https://www.siemens-healthineers.com/deu/press/releases/2023q2