Erst eine Kursexplosion, dann ein Selloff von nahezu historischem Ausmaß und jetzt das große Abwarten. Die Rohölsorte Brent Crude Oil ist an eine charttechnische Entscheidungszone zurückgefallen … und in der kommenden Woche dürfte es daher heißen: hopp oder topp?
Auslöser des Extrem-Peaks und dessen drastischen Endes war der Israel/Iran-Konflikt. Das wissen wir. Seitdem da wieder Ruhe eingekehrt ist, bewegen sich die Kurse der wichtigsten Rohölsorten in einer Range, in der sie sich in den letzten zwölf Monaten oft aufgehalten haben. Bei Brent Crude Oil ist das der Bereich zwischen 65 und 70 US-Dollar pro Barrel. Aber das dürfte keine Ruhezone sein, sondern nur die Basis für den nächsten, größeren Impuls. Die Frage, die alle am Ölmarkt umtreibt, ist: Wohin wird der führen? Und das, das wissen wir nicht.
Expertenmeinung: Die Spannung ist groß, die Chance, mit Vorhersagen bzw. einer Positionierung von dem „Tag X“ richtig zu liegen, 50:50. Denn was wird am kommenden Mittwoch (oder in den Tagen kurz davor oder danach) passieren, wenn Donald Trumps Galgenfrist für seinen Zoll-Rundumschlag endet? Die Liste echter Vereinbarungen, die dazu führten, dass diese Länder am 9. Juli damit „raus“ sind, ist problematisch kurz: Großbritannien und Vietnam. Wird Donald Trump vorher noch weitere „Deals“ in nennenswerter Zahl verkünden, hat er sich das vielleicht für den heutigen „Independence Day“ aufgespart? Oder werden nur noch ein paar Grundsatzvereinbarungen folgen und der Rest der betroffenen Staaten die „reziproken“ Zölle, die der US-Präsident am 2. April verkündet und am 9. April zeitweise eingefroren hatte, verpasst bekommen?

Das ist die Frage, um die sich in der kommenden Handelswoche alles drehen wird. Und die Antworten werden für Brent Crude Oil richtungsweisend sein. Würde die Galgenfrist verlängert oder eine beruhigende Zahl neuer Einigungen gemeldet, könnte das den Ölpreis wieder höher ziehen. Würden die Marktteilnehmer jedoch erkennen, dass die kommenden Monate von Druck auf den internationalen Handel durch fortgesetzte Unsicherheit und/oder hohe Zölle geprägt sein werden, wäre der Weg von Brent Crude nach unten grundsätzlich frei.
Das bullische Lager hat derzeit die leicht bessere Ausgangsbasis, weil der Kurs nicht in, sondern auf die immens wichtige, aus den wichtigsten gleitenden Durchschnitten, der Supportzone 65/66 US-Dollar und der ebenfalls dort verlaufenden Mai-Aufwärtstrendlinie bestehenden Unterstützungszone zurückgesetzt hat. Aber je nach Nachrichtenlage muss das nichts heißen. Schließt Brent Crude Oil klar unter 65 US-Dollar, wäre der Weg nach unten aus charttechnischer Sicht wieder frei. Um ein frisches, bullisches Signal zu generieren, müsste sich Brent Crude idealerweise über 72,50/73,00 US-Dollar nach oben absetzen. Hopp oder topp … die kommende Woche dürfte den Weg weisen.
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