Im Vorfeld der unmittelbar nach dem Handelsende des Freitags vorgelegten Neunmonatsergebnisse hatten die Trader die Porsche-Aktie an einen Punkt gezogen, von dem aus sofort ein klares Signal generiert werden kann. Das wird kommen, die Frage ist: in welche Richtung?
Ein Plus von gut 8,4 Prozent binnen zweier Handelstage … und das, obwohl die Aktien der anderen deutschen Autobauer weitaus weniger zulegten: Das wirkt, als hätten die Marktteilnehmer damit positiv ausgefallene Bilanzzahlen honoriert. Aber diese Käufe kamen vor den Zahlen. Es war eine klassische, spekulative Operation, mit der die Porsche-Vorzugsaktie an eine charttechnische Marke gezogen wurde, die heute, nachdem die Ergebnisse am Freitagabend auf den Tisch kamen, zum Dreh- und Angelpunkt eines neuen Impulses werden soll.
Wir sehen, welche Linie man sich da auserkoren hat: die 200-Tage-Linie. Und, besonders ideal, um neue Signale zu generieren: mit ihr die Hochs der Monate Juli und August. Dieser Bereich bildet bei 47,25/47,83 Euro einen Kreuzwiderstand. Der zwar nicht das obere Ende der monatelangen Handelsspanne darstellt – das wartet bei 49,70 Euro. Aber das wäre auch nicht realistisch zu erreichen gewesen. Und wenn es die Bullen im Vorfeld mit der Rallye übertrieben hätten, hätte das Gewinnmitnahmen provoziert, die das erwünschte „Sekt-oder-Selters“-Szenario hätten aushebeln können.
So steht man jetzt also an einem Punkt, dessen Überwinden der erste Schritt hin zu einer gelungenen Aufwärtswende durch den Ausbruch aus der Seitwärtsspanne werden kann … oder die Basis eines erneuten Tests der unteren Begrenzungszone dieser Range bei 39,58 bis 40,43 Euro. Für welche Seite lieferten die Zahlen die Vorlage?

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Expertenmeinung: Das muss sich jetzt erst herausstellen, denn das Zahlenwerk war einerseits düster, andererseits so zu erwarten gewesen. Und diese schlechten Zahlen liefern zugleich die Basis für ein Durchstarten … wenn das denn gelingt. Die Frage ist, ob genug Trader daran glauben, um nach der Vorkauf-Rallye weiter zuzugreifen … oder aber ob viele diesen kurzfristigen Gewinn mitnehmen, weil sie fürchten, dass das, was da auf den Tisch kam, zu wenig für die Aufwärtswende ist.
Diese Sache ist deswegen besonders spannend, weil Porsche ein Zahlenwerk ablieferte, mit dem großenteils zu rechnen war: Es blieb nur ein Mini-Gewinn, zugleich schrumpfte die operative Marge auf 0,2 Prozent nach 14,1 Prozent im Vorjahreszeitraum. Und zwar, weil 2,7 Milliarden Euro in eine Neuorientierung gesteckt werden, die man aber bereits im September kommuniziert hatte. Inklusive der Erwartung, dass eine wieder intensivere Ausrichtung in Richtung Verbrennungsmotoren die Absatzzahlen wieder steigern wird. Letztere fielen, womit zu rechnen war, um sechs Prozent im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2024.
Insgesamt lagen diese Ergebnisse zwar etwas unter den Prognosen der Analysten. Aber dem entgegen stand die Aussage, dass man ausgerechnet in Nordamerika in den ersten neun Monaten einen Auslieferungsrekord erreichte und fünf Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres lag. Es wird also darum gehen, ob genug Anleger bereit sind, die Kosten für die Neuausrichtung als erledigt abzuhaken und, auch mit Blick auf die bislang starken Verkäufe in den USA, optimistisch nach vorn zu blicken, oder ob der Zweifel siegt.
Wirklich bullisch wäre die Porsche-Aktie zwar erst, wenn sie über 49,70 Euro und damit über der seit Ende März geltenden Seitwärtsspanne schließt, aber ein Schlusskurs über dem jetzt angelaufenen Kreuzwiderstand 47,25/47,83 Euro würde immerhin den Weg dorthin freimachen. Doch das müsste umgehend gelingen. Schon ein Rücksetzer unter ca. 45 Euro würde ein Scheitern der Rallye andeuten und potenzielle Käufer vermutlich effektiv abschrecken. Die Auflösung dieses Knotens? Die sehen wir vermutlich gleich heute!
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