Netflix Aktie Prognose Taumeln der S&P500 und Netflix dem Abgrund entgegen?

News: Aktuelle Analyse der Netflix Aktie

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Die Stimmung ist gekippt. Fällt das Kartenhaus jetzt zusammen? Krieg in Nahost, steigende Ölpreise, Zinssenkungen vom Tisch?

Droht der große Crash? Die Anzeichen verdichten sich

Es sollte jedem klar gewesen sein, dass die Börsenparty nicht ewig weitergehen konnte. Das gilt für die großen Indizes ebenso wie für Einzelaktien.

Der Kurs von Netflix hat sich binnen weniger Monate vervierfacht. Dass das nicht vollständig durch die Fundamentaldaten zu begründen war und ist, dürfte klar sein.

Dasselbe gilt für den S&P 500 und daher hatte ich in den letzten Wochen auch immer wieder warnend geäußert:
Zinssenkungen vom Tisch? S&P 500 in akuter Korrekturgefahr

Der S&P 500 hat einen enormen Run hinter sich. Seit dem Tief vom Oktober 2022 kletterten die Kurse von 3.500 auf 5.250 Punkte, was exakt einem Plus von 50 % entspricht. Im langjährigen Durchschnitt legte der Index in etwa 8 % pro Jahr zu.

Der S&P 500 hat also innerhalb von wenigen Monaten eine Performance erzielt, für die normalerweise etwas mehr als 5 Jahre benötigt werden. […]

Die Rallye seit Oktober 2022 basierte vor allem darauf, dass die erwartete (schwere) Rezession in den USA ausgeblieben ist, dass die Inflation rückläufig war und Zinssenkungen möglich erschienen. […]

Das bringt uns jetzt in eine problematische Lage. Denn die Gründe für die Rallye zerbröseln langsam, aber sicher vor unseren Augen. […]

Selbst wenn die Inflation wieder sinken würde, wird die Fed nicht sofort reagieren, sondern abwarten. Denn die Wirtschaft wächst und der US-Arbeitsmarkt ist stabil. Daher gibt es keinerlei Gründe, warum die US-Notenbank stimulieren müsste.

Das wahrscheinlichste Szenario scheint zu sein, dass es in diesem Jahr in den USA keine Zinssenkungen mehr geben wird.

Als bekennender Daueroptimist und Verfechter von Buy & Hold warne ich nicht oft.

Eine Börsenparty auf dünnem Eis

Bisher hat der S&P 500 nur um 5 % korrigiert, das ist nur ein laues Lüftchen. Es könnte aber auch erst der Anfang sein.
Die Fallhöhe ist bei vielen Aktien hoch.

Nehmen wir zum Beispiel Netflix. Die Aktie hat sich innerhalb von etwas mehr als anderthalb Jahren vervierfacht.
Umsatz, Gewinn und Cashflow sind in dieser Zeit nicht annähernd so stark gestiegen.

Der Großteil der Kursgewinne ist darauf zurückzuführen, dass sich die Stimmung und somit auch die Bewertung geändert hat. Zu Beginn der Rallye lag die P/E bei 17 und gestern waren es 45.

Das kann sich genauso gut wieder ändern. Ich halte es zwar für unwahrscheinlich, dass die P/E zeitnah wieder auf ein derartiges Niveau fallen wird, aber warum sollte es nicht auf 30 oder 35 sinken?
Derzeit würde sich bei einer P/E von 30 bis Jahresende ein Kursziel von 516,90 USD ergeben.

Wie tief könnte es bei Netflix jetzt gehen?

Mit Blick auf den freien Cashflow ergibt sich auch kein optimistischeres Bild. Der freie Cashflow soll im laufenden Geschäftsjahr von 6,9 auf 6,0 Mrd. USD sinken.
Ein P/FCF von 30 würde einem Kursziel von 441 USD entsprechen.

Dabei handelt es sich nicht um irgendwelche Horrorszenarien, sondern um ganz normale Kursschwankungen, wie wir es an der Börse ständig erleben.
Der Kursverlauf von Netflix in den letzten Jahren sollte Beweis genug sein.

Während laufender Rallyes werden schlechte Nachrichten gerne ignoriert. Ist die Stimmung jedoch schlecht, fallen schlechte Nachrichten auf einen fruchtbaren Boden und gute Nachrichten werden ignoriert.

Es gäbe zahllose Beispiele, die das belegen. Versuchen Sie sich nur in die Zeit des 2022-Crahs zurückzuversetzen.
Es gab etliche Unternehmen, die Quartal um Quartal sehr gute Geschäftszahlen veröffentlichten und trotzdem purzelten die Kurse.

Booking verzeichnete 2022 beispielsweise einen Gewinnsprung um 118 %. Trotzdem stürzte die Aktie im Jahresverlauf von 2.715 auf 1.616 USD ab.

Kurzfristig ist Börse Psychologie, langfristig Mathematik

Zuletzt ist die Stimmung wieder deutlich bärischer geworden und solange das so bleibt, werden Aktien wieder wegen Kleinigkeiten abverkauft.
Netflix notiert vorbörslich 6,24% im Minus bei 573 USD, obwohl die Quartalszahlen keine großen Überraschungen bereithielten.

Der Gewinn lag in Q1 mit 5,28 je Aktie weit über den Erwartungen von 4,50 USD. Der Umsatz verfehlte mit 9,49 Mrd. jedoch die Analystenschätzungen von 9,55 Mrd. USD ebenfalls.

Als Grund für den Kurssturz wird in den Börsenmedien der „schwache“ Ausblick genannt.
Netflix erwartet im zweiten Quartal einen niedrigeren Anstieg der Abos als im ersten Quartal, doch das ist aufgrund der Saisonalität schon immer der Fall.

Darüber hinaus stellt man für das zweite Quartal einen Anstieg der Umsätze um 16 % in Aussicht und für das gesamte Jahr ein Plus von 13-15 %.

Bringt Iron Mike die Wende?

Wir können gespannt sein, wie die Stimmung an der Börse sein wird, wenn im drittel Quartal etliche Millionen Abos abgeschlossen werden, nur um den Boxkampf von Mike Tyson zu sehen.
Das vermeintlich schwache zweite Quartal wird dann keine Rolle mehr spielen.

Börse ist Psychologie + Fundamentaldaten. Die Stimmung/Bewertung ändert sich schnell, die Geschäftszahlen langsam und am Ende folgt der Kurs immer den Fundamentaldaten.
Als Investor ist es unsere Aufgabe, dann zu kaufen, wenn die Stimmung schlecht ist und die Fundamentaldaten stark.

Der Kurs von Netflix darf also gerne noch weiter purzeln und die Stimmung schlechter werden. Dann wird man in den kommenden Monaten die starken Fundamentaldaten kaufen können.

Netflix Aktie: Chart vom 19.04.2024, Kurs: 573 USD - Kürzel: NFLX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Netflix Aktie: Chart vom 19.04.2024, Kurs: 573 USD – Kürzel: NFLX | Quelle: TWS

Fällt die Aktie jetzt unter 565 USD, muss mit einer Ausdehnung der Korrektur in Richtung 550 oder 510 USD gerechnet werden.
Zwischen 510 und 450 USD reihen sich die Unterstützungen regelrecht auf und in diesem Bereich verläuft auch der Aufwärtstrend.
Daher dürfte in diesem Korridor erhebliches Kaufinteresse aufkommen.

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Vorherige Analysen der Netflix Aktie

Der Netflix-Chart ist das Abbild von bislang zwei großen Irrtümern der Trader. Zuerst dachte man, das Unternehmen sei eine Gelddruckmaschine. Dann war man fälschlich überzeugt, dass die Sache schiefgeht. Aktuell ist wieder die große Hausse dran. Wird sie Irrtum Nr. 3?

Beim Streaming-Dienst und Film-/Serienproduzenten fährt man finanziell einen heißen Reifen, keine Frage. Man muss immense Summen in die Hand nehmen, ist hoch verschuldet und abhängig von der Gunst der Abonnenten. Mögen die, was Netflix produziert und bietet, spricht sich das herum und die Zahl der umsatzbringenden Nutzer steigt. Mögen sie es aber nicht, kann es sehr schnell problematisch werden.

Dass genau das sehr bald passieren würde, fürchteten die Trader ab Ende 2021. Da hatte die Aktie mit 701 US-Dollar gerade ein Rekordhoch erreicht … nur ein halbes Jahr später markierte sie ein Tief bei 163 US-dollar. Und auf die Aktie, die vorher alle haben wollten, hätte kaum jemand noch viel wetten mögen. Aber man lag falsch.

Das Aufkommen neuer Streaming-Dienste wie Disney+ und anderen, das schwindende Tempo beim Wachstum der Nutzerzahlen und der von den Anlegern als zum Scheitern vorverurteilte Schritt, die Mehrfachnutzung von Accounts zu unterbinden, waren die Argumente derer, die Netflix am Aktienmarkt vorzeitig zu Grabe trugen. Doch es stellte sich heraus, dass das Unternehmen nicht unterzukriegen war:

Der Umsatz stieg weiter … und der Gewinn, der 2022 in der Tat unter dem des Rekordjahres 2021 lag, stieg 2023 bereits wieder über den 2021er-Level auf die neue, bisherige Bestmarke von 5,41 Milliarden US-Dollar. Heißt das, dass das bisherige Rekordhoch über kurz oder lang überboten wird und die Aktie dann einfach immer weiter zulegt?

Expertenmeinung: Möglich ist es, sicher ist es nicht. Richtig ist, dass das vor 2018 noch dreistellige Kurs/Gewinn-Verhältnis jetzt von soliden Gewinnen und nicht von Hoffnungen unterfüttert ist und mit 37 auf Basis der durchschnittlichen 2024er-Gewinnschätzung der Analysten nicht hoch ist. Zumindest dann nicht, wenn auch deren Erwartung, dass Netflix‘ Gewinn in den kommenden Jahren pro Jahr um die 20 Prozent weiter steigt, zutrifft. Richtig ist aber ebenso, dass man noch nicht einmal abschätzen kann, ob diese 2024er-Schätzungen überhaupt einigermaßen zutreffend sind, denn man hat ja noch nicht einmal die Zahlen zum ersten Quartal des Jahres.

Und auch, wenn Netflix bewiesen hat, dass man auch in schwerer See sauber zu navigieren vermag: Man ist auf diesem Kursniveau zwar nahe am bisherigen Rekordhoch, das relativ schnell erreichbar wäre. Aber soll diese bisherige Bestmarke nur eine Etappe zu neuen Hochs und nicht Ausgangspunkt umfassender Gewinnmitnahmen sein, ist man zu regelmäßig überzeugenden Zahlen verdammt. Und da kommt es nicht alleine auf den Umsatz und die Zahl der Abonnenten an.

Neue Produktionen sind immens teuer. Angesichts ihrer gewaltigen Zahl kann man sich ein paar wenige Flops allemal leisten, aber eben nicht zu viele. Seitdem die Konkurrenzangebote deutlich zahlreicher sind und allerhand anzubieten haben, ist das Risiko, zahlende Zuschauer an die anderen zu verlieren, heute größer als vor einigen Jahren.

Es ist also eine Hausse unter stetiger Bewährungspflicht, die wir derzeit sehen. Aber solange Netflix „liefert“, ist das Risiko, dass der derzeitige Run an und über das bisherige Hoch zum dritten großen Irrtum der Trader wird, nicht groß genug, um auf der Short-Seite dagegenhalten zu wollen.

Da die Aktie in diesem Jahr schon kräftig gelaufen ist und sich dadurch weit von ihrer mittelfristigen Aufwärtstrendlinie und der 200-Tage-Linie entfernt hat, sollte man zwar jederzeit mit einer Korrektur rechnen. Aber solange diese beiden wichtigen Leitstrahlen der Bullen halten, wäre die Tür nach oben weiterhin offen … falls die Bilanzen wohlwollend aufgenommen werden. Am 18.4. steht nach US-Handelsende die Bilanz des ersten Quartals an, das sollte man sich im Terminkalender notieren.

Netflix Aktie: Chart vom 27.03.2024, Kurs 613,53 US-Dollar, Kürzel: NFLX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Überaus positive Quartalsergebnisse haben beim US-Streaming-Konzern Ende Januar erneut die Korken knallen lassen. Die Netflix-Aktie hob ab und konnte innerhalb weniger Handelstage rund +17% an Wert zulegen. Somit wurde der bereits intakte Aufwärtstrend ein weiteres Mal bestätigt.

Wenig später gesellten sich ein paar Gewinnmitnahmen dazu und die Kurse gingen in eine wohlverdiente Konsolidierung über. Angekommen an der steigenden 20-Tage-Linie gab es dieser Tage wieder etwas mehr Beteiligung seitens der Bullen. Die Aktie konnte neuerlich klare Kaufsignale erzeugen. Auch das Handelsvolumen zog merklich an – ein positives Zeichen.

Expertenmeinung: Somit bleibt die Aktie in einem bullischen Gesamtumfeld. Gleichzeitig ergeben sich neue mögliche Kursziele. Der letzte Anstieg hatte eine Impulshöhe von rund 100 USD. Wenn wir diese zum letzten Pivot-Tief bei rund 550 USD hinzuaddieren, ergäbe sich ein theoretisches Kursziel in Richtung 650 USD.

Beim Blick auf den längerfristigen Chart wird klar, dass bis hin zu dieser Ebene keine merklichen Widerstände vorhanden sind, denn diese befinden sich erst in Richtung des bisherigen Allzeithochs der Aktie, welche bei rund 700 gebildet wurden.

Aussicht: BULLISCH

Netflix Aktie: 14.02.2024, Kurs: 579.33 USD, Kürzel: NFLX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Netflix Aktie: 14.02.2024, Kurs: 579.33 USD, Kürzel: NFLX | Quelle: TWS

Netflix gibt Milliarden für WWE-Rechte aus, liefert schwache Zahlen, aber einen starken Ausblick. Wie geht es jetzt weiter?

Netflix überwindet Nutzerstagnation und Kursverfall

Immer wieder werden Unternehmen an der Börse abgeschrieben, nur um danach wie der Phönix aus der Asche wieder emporzusteigen.

Netflix ist dieses Kunststück ebenfalls gelungen. Als die Nutzerzahlen stagnierten, brach der Kurs von 700 auf unter 200 USD ein.
Inzwischen ist klar, dass es sich dabei nur um ein vorübergehendes Problem gehandelt hat.

In den letzten Quartalen hat man wieder in nennenswertem Umfang Neukunden gewinnen können, obwohl man gleichzeitig die Preise erhöht hat.
Zum Teil war das auch auf eine neue Abo-Möglichkeit zurückzuführen:
Netflix: Werbebasiertes Angebot findet reißenden Absatz

Doch aktuell spielt die eine untergeordnete Rolle. Netflix betrachtet das Werbegeschäft nicht als bedeutenden Wachstumstreiber („Ads won’t be a driving factor for growth“).
Bisher ist das Geschäft mit Werbung noch zu klein, um wirklich von Bedeutung zu sein. Perspektivisch dürfte sich das jedoch ändern.

Preiserhöhungen gehen durch

Doch am Ende spielt es keine Rolle, welche Option die Kunden wählen, Hauptsache es werden mehr und sie sind bereit, auch bei Preiserhöhungen an Bord zu bleiben.
Bisher ist das der Fall, wir hatten in der Vergangenheit immer wieder auf diese Tatsache hingewiesen:
Die Kundenzahlen von Netflix gehen nicht nennenswert zurück, auch wenn die Preise erhöht werden.

Der Preis für das Basic-Abo ist seit Anfang 2022 von 8,99 auf 11,99 USD pro Monat gestiegen.
Bei Netflix führt das natürlich zu stark steigenden Margen. Die Kostenbasis bleibt unverändert, die Einnahmen sind jedoch um ein Drittel gestiegen.

Netflix schreitet mit der Monetarisierung der Kundenbasis voran und würde durch die Preiserhöhungen wachsen, selbst wenn man keine Neukunden gewinnen kann.
Doch das gelingt ebenfalls und ist mit Abstand der wichtigste Faktor, der zu den steigenden Kursen beigetragen hat.

13 Millionen Neukunden

Die Zahl der Abos konnte auf Jahressicht von 247,2 auf 260,3 Millionen gesteigert werden. Damit hat man die Erwartungen von 9,0 Mio. bei Weitem übertroffen.

Der Gewinn lag in Q4 mit 2,11 je Aktie jedoch unter der Prognose von 2,20 USD. Der Umsatz übertraf mit 8,84 Mrd. die Analystenschätzungen von 8,72 Mrd. USD ebenfalls.

Für das erste Quartal stellt man einen Gewinn von 4,49 USD je Aktie in Aussicht und einen Umsatz von 9,24 Mrd. USD in Aussicht, bisher war man von 4,00 USD je Aktie und 9,28 Mrd. USD ausgegangen.

Das Umsatzwachstum soll 2024 im zweistelligen Prozentbereich liegen, der freie Cashflow bei 6,0 Mrd. USD.
Darüber hinaus hat man sich die Rechte für die WWE (World Wrestling Entertainment) gesichert.

Ersten Presseberichten zufolge läuft der Deal über 10 Jahre und kostet Netflix 5 Mrd. USD.
Dabei handle es sich laut Netflix jedoch nicht um eine Änderung der Strategie in Richtung Sportinhalte („Would not look at WWE deal as any signal of change to sports content strategy“).

Ausblick und Bewertung

Die WWE-Muttergesellschaft TKO verzeichnete gestern einen Kurssprung von
15,77 %.
Netflix legte nachbörslich um 8,66 % auf 534,80 USD zu.

Sollte der Kurssprung im regulären Handel bestätigt werden, kommt Netflix aktuell auf einen forward P/FCF von 39.
Trotz all der positiven Aspekte, die ich in dieser Analyse hervorgehoben habe, ist es schwierig, eine Bewertung auf diesem Niveau zu rechtfertigen.

Ein Schnäppchen ist die Aktie nicht, auch wenn man ein ordentliches Wachstum und anhaltende Aktienrückkäufe unterstellt.
Was fängt man mit all diesen Informationen an? Das kommt darauf an, welches Ziel man verfolgt. Kurzfristig dürfte die Rallye weitergehen, denn beim Trading wird vor allem auf den Newsflow und die Charttechnik geachtet. Beide Faktoren sind bullisch. Kurzfristig dürften die Kurse demnach weiter steigen.

Für Investoren ist es aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht der richtige Zeitpunkt, um einzusteigen. Es wäre gut möglich, dass die Aktie in einigen Monaten wieder auf demselben Niveau wie derzeit notiert, oder sogar darunter.

Netflix Aktie: Chart vom 24.01.2024, Kurs: 534,80 USD - Kürzel: NFLX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Netflix Aktie: Chart vom 24.01.2024, Kurs: 534,80 USD – Kürzel: NFLX | Quelle: TWS

Mit dem Anstieg über 500 USD, ist es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 540, 550 und 564 USD ausgelöst.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Ähnlich wie beim Chiphersteller Nvidia versucht sich die Aktie des Streamingkonzerns gerade an einer psychologisch wichtigen Marke. Diese liegt hier bei 500 USD. Im Dezember scheiterten die Bullen noch an dieser Ebene, doch im gestrigen Handel versuchte die Netflix-Aktie erneut den Durchbruch. Bislang jedoch ohne größeren Erfolg.

Die Kursgewinne wurden intraday wieder abverkauft und so schloss der Titel in der Mitte der Handelsspanne des Tages. Somit weder ein bullisches noch bärisches Signal. Zumindest die Konsolidierung der letzten Wochen konnte aber nach oben verlassen werden. Der Trend befindet sich nach wie vor in einer bullischen Phase.

Expertenmeinung: Was nicht ist, kann ja noch werden. Auch wenn im gestrigen Handel bislang nicht viel gelang, bleibt der gesamt bullische Tenor weiter erhalten. Es braucht aber einen ordentlichen Schub mit viel Handelsvolumen, um die Marke bei 500 USD tatsächlich nachhaltig brechen zu können.

Danach wäre eventuell sogar der Weg in Richtung des bisherigen Allzeithochs bei rund 700 USD frei. In den kommenden Tagen sollten die gleitenden Durchschnitte der Perioden 20 und 50 möglichst nicht mehr gebrochen werden.

Aussicht: BULLISCH

Netflix Aktie: 11.01.2024, Kurs: 490.55 USD, Kürzel: NFLX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Netflix Aktie: 11.01.2024, Kurs: 490.55 USD, Kürzel: NFLX | Quelle: TWS

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Mit dem gestrigen Ausbruch über die Marke von 480 USD komplettierte die Aktie des Streaming-Dienstes eine Tasse mit Henkel Formation. Diese wurde im letzten Halbjahr aufgebaut und liefert jetzt ein weiteres klares Kaufsignal.

Die große Trendwende startete die Netflix-Aktie bereits im Oktober. Nach überaus positiven Quartalsergebnissen katapultierten die Bullen die Kurse in Richtung des Widerstands, welcher im Juli dieses Jahres aufgebaut wurde. Nach einer kurzen Erholungsphase nahmen die Kurse dann erneut Anlauf in Richtung Norden. Nun sind wichtige Hindernisse aus dem Weg geräumt. Wo liegen die nächsten möglichen Kursziele?

Expertenmeinung: Mit dem Bruch der Formation wäre das theoretische Kursziel in Richtung von ca. 610 USD anzusetzen. Dies ergibt sich durch den Abstand der Widerstandslinie zum Tief der Formation.

Das bisherige Allzeithoch der Aktie befindet sich noch wesentlich höher. Daher halte ich dies für ein realistisches Kursziel. Dennoch muss immer darauf geachtet werden, dass hier kein Fehlsignal produziert wird. Dies wäre mit einem Rücksetzer unter das Tief des gestrigen Handelstages recht einfach ausmachbar.

Aussicht: BULLISCH

Netflix Aktie: 18.12.2023, Kurs: 485.25 USD, Kürzel: NFLX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Netflix Aktie: 18.12.2023, Kurs: 485.25 USD, Kürzel: NFLX | Quelle: TWS