Der digitale Wandel in der Baubranche hat einen Namen: Nemetschek. Mit starken Marken und einer smarten Strategie dominiert das Unternehmen weltweit.
Auf dieses Unternehmen kann Deutschland stolz sein
Die Nemetschek Group ist einer der weltweit führenden Softwareanbieter für die digitale Transformation der AEC/O- und Medienbranche. Die intelligenten Softwarelösungen decken den gesamten Lebenszyklus von Bau- und Infrastrukturprojekten ab und ermöglichen Kreativen, ihre Arbeitsabläufe zu optimieren.
Kunden können Bauprojekte effizienter und nachhaltiger planen, bauen und verwalten sowie digitale Inhalte wie Visualisierungen, Filme und Computerspiele kreativ entwickeln.
Heute umfasst die Nemetschek Group 13 starke Marken, darunter Allplan, Graphisoft, Bluebeam und Maxon, die jeweils spezialisierte Softwarelösungen für unterschiedliche Phasen des Bauprozesses und kreative Anwendungen anbieten.
Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als Innovationstreiber von Open BIM und 5D. Die digitalen 3D-Planungsmodelle, ergänzt durch die Dimensionen Zeit (4D) und Kosten (5D), decken somit die gesamte Wertschöpfungskette ab.
Mit über sieben Millionen Nutzern in 142 Ländern und einem globalen Netzwerk von mehr als 80 Standorten ist Nemetschek ein echter Global Player. Rund zwei Drittel des Umsatzes werden im Ausland erzielt, wobei die USA mit etwa einem Drittel des Umsatzes der wichtigste Markt sind.
Zahlen, die für sich sprechen
Das Unternehmen kann neben schönen Worten aber auch mit den entsprechenden Zahlen überzeugen. In den zurückliegenden zehn Jahren legte der Umsatz von 285 auf 996 Mio. Euro zu.
Gleichzeitig hat sich die operative Marge von etwa 18 auf 24 % deutlich verbessert. Der Gewinn kletterte von 0,49 auf 2,02 Euro je Aktie. Die Dividende wurde von 0,13 auf 0,48 Euro je Aktie erhöht.
Das kann sich wirklich sehen lassen. Darüber hinaus ist das Geschäft nicht kapitalintensiv und generiert einen hohen freien Cashflow. Das Servicegeschäft rundet das Portfolio ab und führt zu planbaren und stetigen Einnahmen.
Nemetschek vereint also gleich eine ganze Reihe an Eigenschaften, die man sich als Investor wünscht.
Daher ist es auch kein Wunder, dass die Aktie ein langfristiger Outperformer ist.
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hat Nemetschek wieder beeindruckend abgeliefert.
Der Wandel zum Abo-Modell zahlt sich aus
Der Umsatz konnte um 26 % auf 282,8 Mio. Euro gesteigert werden, das organische Wachstum lag bei 19 %.
Das Geschäft mit Software-Lizenzen war weiter rückläufig und wird wie geplant durch wiederkehrende Umsätze ersetzt. Der Umsatz in diesem Segment konnte um 40 % auf 259,6 Mio. Euro gesteigert werden.
Im Bereich Subskription und SaaS, was Teil der wiederkehrenden Umsätze ist, lag das Plus sogar bei 84 % auf 195,1 Mio. Euro.
Das EBIT konnte jedoch nur um 14 % auf 62,2 Mio. Euro gesteigert werden, da die Profitabilität durch die Insolvenz eines Kunden (Service- und Zahlungsdienstleister) belastet wurde.
Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich um 11 % auf 0,46 Euro je Aktie.
Neben dem enormen Anstieg der wiederkehrenden Umsätze ist die Entwicklung beim Cashflow bemerkenswert.
Der operative Cashflow konnte um 65 % auf 139,5 Mio. Euro und der freie Cashflow um 79 % auf 138,9 Mio. Euro gesteigert werden.
Cashflow ist King
Die liquiden Mittel stiegen von 205,7 auf 264,0 Mio. Euro und im Gegenzug sank die Nettoverschuldung von 294,6 auf 185,7 Mio. Euro.
Der einzige Haken könnte die hohe Bewertung sein. Nemetschek wird auf Basis der 2024er-Zahlen mit einem P/FCF von 46 bewertet.
Sollte der FCF jedoch in den kommenden Quartalen ebenso stark zulegen wie zuletzt, würde der P/FCF plötzlich auf 27 sinken.
Das zeigt, in welchem Spannungsfeld sich die Aktie bewegt.
Es ist fragwürdig, ob der FCF in diesem Ausmaß steigen wird, man kann jedoch davon ausgehen, dass der Umsatz, Gewinn und Cashflow von Nemetschek erheblich steigen werden.
Die bisherigen Konsensschätzungen dürften hinfällig sein.
Bisher ist man beispielsweise davon ausgegangen, dass der FCF in diesem Jahr um 19 % auf 2,39 Euro je Aktie steigen wird.
Im ersten Quartal hat man bereits einen FCF von 1,20 Euro je Aktie erzielt.

Nemetschek ist auf dem besten Weg in Richtung Allzeithoch. Gelingt ein Ausbruch über 124 Euro, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit extrapolierten Kurszielen bei 138 – 140 und 148 – 150 Euro.
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