Was haben New York, Dubai und Singapur gemeinsam? Sie setzen auf Verkehrstechnologien Made in Germany von INIT.
Smart Mobility aus Karlsruhe
INIT innovation in traffic systems SE gehört zu den weltweit führenden Anbietern von IT-Lösungen für den öffentlichen Personenverkehr.
Seit der Gründung durch Dr. Gottfried Greschner, die aus einem Forschungsprojekt zum bedarfsgesteuerten Busverkehr an der Universität Karlsruhe hervorging, verfolgt INIT das Ziel, den öffentlichen Nahverkehr effizienter, sicherer und attraktiver zu gestalten.
Heute ist das Unternehmen an über 30 Standorten weltweit präsent, darunter in den USA, Kanada, Australien, Singapur und den Vereinigten Arabischen Emiraten, und bedient mehr als 1.100 Kunden in der Verkehrsbranche.
Das Geschäftsmodell von INIT basiert auf der Entwicklung, Produktion, Integration und Wartung von maßgeschneiderten Hard- und Softwarelösungen für Verkehrsunternehmen.
Das steckt hinter INITs Erfolg
Ein zentraler Wettbewerbsvorteil des Unternehmens liegt in seiner Fähigkeit, alle betrieblichen Aufgabenstellungen eines Verkehrsunternehmens in einem vollständig integrierten System abzudecken.
Diese modular aufgebauten Lösungen ermöglichen es, einzelne Komponenten unabhängig voneinander einzusetzen oder in bestehende Systeme zu integrieren, was eine hohe Flexibilität und Skalierbarkeit gewährleistet.
INIT unterstützt Verkehrsunternehmen in den Bereichen Planung und Disposition, Fahrkarten- und Fahrgeldmanagement, Betriebssteuerung, Fahrgastinformation, Analyse und Optimierung sowie Elektromobilität. Dabei setzt das Unternehmen auf innovative Technologien wie Künstliche Intelligenz, Cloud Computing, 5G und Big Data.
Ein Beispiel hierfür ist die Regiomove-Plattform, die in Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Verkehrsverbund entwickelt wurde und eine einheitliche Mobilitäts-App für den regionalen öffentlichen Nahverkehr bereitstellt.
Konkrete Anwendungsfelder
Zu den wichtigsten Produkten von INIT gehören Systeme für das elektronische Fahrgeldmanagement, wie etwa die Ticketing-Plattform HandyTicket. HandyTicket ermöglicht überregionales, mobiles Ticketing und vereinfacht den Fahrkartenkauf durch kontaktlose Zahlungsmethoden wie Smartcards oder mobile Apps.
Ein weiteres Flaggschiff ist das Telematiksystem Mobile, das die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und Betriebsleitsystemen via Mobilfunk ermöglicht und Funktionen wie Echtzeit-Fahrgastinformation, automatische Fahrgastzählung und Flottenmanagement umfasst.
Für die Elektromobilität bietet INIT umfassende Lösungen zur Steuerung und Optimierung von Lade- und Einsatzphasen elektrisch betriebener Fahrzeuge, was Verkehrsunternehmen dabei unterstützt, ihre Flotten nachhaltiger zu gestalten.
Man könnte noch viele weitere Beispiele nennen, wie Ticketing as a Service oder RESPONSEassist, aber wir belassen es dabei.
Das sind die Wachstumstreiber
Der globale Trend hin zu nachhaltiger Mobilität und die zunehmende Urbanisierung treiben die Nachfrage nach intelligenten Verkehrslösungen, insbesondere in urbanen Zentren, wo der öffentliche Nahverkehr eine Schlüsselrolle spielt.
INIT selbst nennt Bevölkerungswachstum, Urbanisierung, Megacitys, Klimaschutz, Smart Citys und die internationale Expansion als wichtigste Wachstumstreiber (Quelle).
Darüber hinaus könnte INIT von den geplanten Investitionen in Infrastruktur profitieren, denn davon entfällt ein bedeutender Teil auf die Verkehrsinfrastruktur und den öffentlichen Nah- und Fernverkehr.
In der jüngeren Vergangenheit hat die Wachstumsdynamik zugenommen, INIT könnte jedoch an einem Wendepunkt angekommen sein.
Im letzten Geschäftsjahr kam es zu einem Umsatzsprung von 181 auf 266 Mio. Euro. Der Gewinn konnte jedoch nur von 1,54 auf 1,57 Euro je Aktie gesteigert werden, da unter anderem erhöhte Investitionen notwendig waren, um das zukünftige Wachstum zu ermöglichen.
Ausblick und Bewertung
In diesem Jahr könnte man nun die Früchte ernten. Im ersten Quartal konnte der Umsatz um 39,5 % auf 75,7 Mio. Euro gesteigert werden. Das organische Wachstum lag bei 30 %.
Das EBIT lag bei 2,0 Mio. Euro, da man nach der Übernahme von DILAX größere Abschreibungen durchführen konnte.
Der operative Cashflow hat sich jedoch auf 15,5 Mio. Euro mehr als verdoppelt.
Die Prognose für 2025 wurde bestätigt, INIT stellt weiterhin einen Umsatz von 300 – 330 Mio. und ein EBIT von 30 – 33 Mio. Euro in Aussicht.
Auf Jahressicht entspräche das einem Anstieg des EBIT um 22 – 35 %.
Dazu passen die Konsensschätzungen, die einen Gewinnsprung um 25 % auf 1,96 Euro je Aktie vorsehen.
INIT kommt demnach auf ein KGVe von 19,1. Im langjährigen Durchschnitt liegt das KGV bei 23.
In den kommenden beiden Jahren werden ähnliche Gewinnsteigerungen erwartet. Das einzige Problem dürfte der stark gestiegene Euro sein, dadurch dürften auch im zweiten Quartal nennenswerte Wechselkursverluste entstanden sein.
Am 14. August wird der Halbjahresbericht vorgelegt.
Hat INIT einen Burggraben?
Doch die negativen Währungseffekte werden nicht auf ewig eine Rolle spielen, viel wichtiger ist die Erweiterung der Geschäftsbasis.
Denn INIT könnte einen handfesten Burggraben besitzen.
INIT bietet ein hochintegriertes und modulares Produktportfolio. Diese ganzheitlichen Systeme sind speziell auf die komplexen Anforderungen von Verkehrsunternehmen zugeschnitten und schwer zu replizieren.
Darüber hinaus profitiert INIT von hohen Wechselkosten für seine Kunden. Die Implementierung von INITs Hard- und Softwarelösungen erfordert eine enge Integration in die bestehende Infrastruktur der Verkehrsunternehmen. Ein Wechsel zu einem anderen Anbieter wäre mit erheblichen Kosten, Schulungsaufwand und Risiken verbunden („Lock-in-Effekt“).

Die Aktie ist zum Aufwärtstrend zurückgekommen und stößt dort seit drei Wochen auf Interesse. Kann der Aufwärtstrend verteidigt werden, könnte das die Basis für den nächsten Aufwärtsimpuls in Richtung 42 Euro sein.
Darüber wären Kursgewinne bis 46 oder 48 Euro denkbar.
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