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Die Hornbach -Aktie gehörte vor Corona nicht gerade zu den Überfliegern. Im Endeffekt war der Kurs Ende 2019 oder Anfang 2020 noch auf dem Niveau wie ein halbes Jahrzehnt zuvor.
Wirklich zufrieden damit dürften die wenigsten Anleger gewesen sein.
Seitdem hat sich das aber grundlegend geändert. Der Kurs ist regelrecht durch die Decke gegangen.
Die Vermutung liegt allerdings nahe, dass der Spaß ein Ende haben könnte.
Das Gegenteil
Es gibt einige Basis-Schemata, wie erfolgreiche Investoren agieren. Darunter beispielsweise, dass man Unternehmen externen, also nicht hausgemachten Problemen kauft, die im Grunde kerngesund sind.
Das Gegenteil davon wäre wohl, wenn man in ein Unternehmen investiert, bei dem das Geschäft durch eine vorübergehende Änderung der Rahmenbedingungen beflügelt wurde.
Ich denke, dass wir es bei Hornbach genau damit zu tun haben.
Im Zuge von Corona und der Beschränkungen wurden Baumärkte geradezu zu einem Ausflugsziel.
Das wird aber sicher nicht so bleiben, beziehungsweise ist nicht so geblieben. Denn inzwischen kann man auch wieder echte Ausflugsziele ansteuern.
Vielmehr ist es erstaunlich, dass man nur die Prognose für den Gewinn und nicht auch für den Umsatz senken musste. Vielleicht kommt es dazu aber im Jahresverlauf noch.
Enttäuscht und gekappt
Nach den vorläufigen Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres, konnte der Umsatz um 8,1% auf 1,81 Mrd. Euro gesteigert werden, das bereinigte EBIT sank jedoch um 12,3% auf 148,3 Mio. Euro.
Der Mitteilung von Hornbach zufolge, haben sich die makroökonomischen Aussichten und die Herausforderungen in Bezug auf Inflation, Lieferketten und Produktpreise im zweiten Quartal weiter ausgeprägt und verfestigt, was die Prognose für den Rest des Jahres weiter erschwert.
Daher musste die Prognose für das bereinigte EBIT gesenkt werden. Bisher war man ohnehin schon davon ausgegangen, dass das bereinigte EBIT einen leichten Rückgang verzeichnen würde.
Doch jetzt stellt man einen Einbruch im „niedrigen zweistelligen Prozentbereich“ in Aussicht.
Im Klartext bedeutet das, dass der Gewinn um mehr als 10% sinken wird.
Als Anleger kann man wohl nur hoffen, dass ich mit meiner These falsch liege und nicht noch mehr schlechte Nachrichten folgen.
Der vorgelegte Ausblick lässt jedenfalls die Vermutung zu, dass Hornbach nicht sonderlich gut mit dem inflationären Umfeld zurechtkommt.
Es ist zwar richtig, dass die Bewertung mit einem KGV von 7,4 außerordentlich niedrig bewertet ist.
Sollte der Gewinn aber nachhaltig sinken und die Profitabilität auf das Prä-Corona-Niveau fallen, hilft das wenig.

Kurzfristig ist die Aktie nach dem massiven Sell-Off überverkauft, eine kurzfristige Erholung in Richtung 100 Euro ist also jederzeit möglich.
Für die Bullen wäre die Kuh allerdings erst dann vom Eis, wenn die Aktie wieder nachhaltig über 100 Euro steigt.
Übergeordnet sollte aber eher mit einer Ausdehnung der Korrektur in Richtung 80 Euro gerechnet werden.
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