Dow Jones Prognose Dow Jones: Wird hier gerade rotiert oder werden die Dollars knapp?

News: Aktuelle Analyse des Dow Jones Index

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Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Vorherige Analysen des Dow Jones Index

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Der Dow Jones hatte die Nackenlinie des großen Doppeltopps zurückerobert, ist wieder über die 200-Tage- und 1.000-Tage-Linie gelaufen … und jetzt haben die USA mit China einen „Deal“. Aus Sicht der Bullen war damit alles klar für eine Rallye. Aber die blieb gestern aus. Und nun?

Es gab insgesamt drei bullische Argumente am gestrigen Mittwoch. Zunächst die Verkündung einer Einigung mit China in Bezug auf die kommenden Handelsbeziehungen. Dann der Umstand, dass die US-Inflation im Mai mit jeweils +0,1 Prozent in der Gesamt- und der Kernrate niedriger ausgefallen war als prognostiziert. Und dann auch noch die Meldung des US-Staatshaushalts-Saldos, das mit einem Minus von 316 Milliarden US-Dollar in etwa den Prognosen entsprach, dabei aber mit 23 Milliarden so viele Einnahmen über Zölle generiert wurden wie nie zuvor. Doch die Kursgewinne des US-Index-Flaggschiffs fielen zögerlich aus, wurden Richtung Handelsende immer weniger und wichen dann einer Punktlandung auf der Nulllinie. Die Bullen kamen nicht.

Dow Jones: Wochen-Chart vom 11.06.2025, Kurs 42.865,77 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Dow Jones: Wochen-Chart vom 11.06.2025, Kurs 42.865,77 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS

Wenn so etwas passiert, ist höchste Aufmerksamkeit angesagt. Natürlich könnte man das einfach mit dem Spruch „selling on good news“ abtun und fest davon ausgehen, dass die Käufer in Kürze erneut mit aller Macht antreten und dann das alte Rekordhoch in Angriff nehmen werden. Aber warum tauchen diese Gewinnmitnahmen als Ergebnis von immensen Vorkäufen auf positive Nachrichten jetzt auf, nachdem sie zuvor so lange ausgeblieben sind?

Immerhin ist die Sache ja noch nicht erledigt. Man könnte jetzt auf mehr erfreuliche Details in Bezug auf die China-Einigung setzen. Und auf einen „Deal“ mit der EU, Japan und anderen wichtigen Industrieländern, die ebenso vorteilhaft ausfallen, wie der mit China am Mittwoch angepriesen wurde, obgleich man Details schuldig blieb. Und man könnte angesichts der niedrigen Inflation im Mai auf eine Zinssenkung der US-Notenbank in der kommenden Woche setzen. Hinzu kommt, dass dieser Notenbanksitzung die große Abrechnung an der Terminbörse morgen in einer Woche auf dem Fuße folgt, was die Kurse in einem Aufwärtstrend meist noch stärker antreibt. Es gab für Trader, die bisher bullisch waren, also eigentlich keinen Grund, um ausgerechnet gestern auszusteigen. Und das ist etwas, das ein Stirnrunzeln wert ist.

Expertenmeinung: Spätestens an solchen Tagen sollte man sich daran erinnern, dass man dazu neigt, das, was ein Index wie der Dow Jones tut, mit der Meinung aller Akteure am Gesamtmarkt gleichzusetzen. Das kann zwar so sein, muss es aber nicht, denn niemand weiß, wie groß die Zahl derer ist, die dem Treiben bislang nur zugeschaut haben. Und niemand weiß, warum sie passiv geblieben sind:

Haben sie sich nur nicht getraut, nach einem derart gewaltigen Kursanstieg, wie wir ihn seit Anfang April erlebt haben, noch zu kaufen, werden das aber noch tun, wenn es trotz aller Unsicherheit noch weiter nach oben geht? Oder haben sie einen ganz anderen Blick auf Lage und Perspektiven als die Käufer der vergangenen zwei Monate und warten nur auf den richtigen Moment, um in optimal hohe Kurse auszusteigen oder sogar Short-Positionen aufzubauen?

Diese Frage ist vor allem deshalb aktuell relevant, weil man die drei „good news“ des Mittwochs auch anders einordnen kann. So stellt sich z.B. die Frage, wo denn der Sicherheitsaspekt bleibt, wenn die Vermutungen über den „Deal“ stimmen und China doch wieder leichter an Halbleiterprodukte aus den USA gelangen kann. Immerhin sind diese Restriktionen zuvor wegen Sicherheitsbedenken eingeführt worden. Und wo ist der Fortschritt, wenn man jetzt wieder genug Seltene Erden bekommt, die man vor dem Zoll-Händel auch schon bekam? Ist die geringe Steigerung der Inflation womöglich ein Irrlicht, weil die Preise erst ab jetzt wegen der Zölle richtig anziehen, wie einige Volkswirte befürchten? Und wem ist mit einer Rekord-Zolleinnahme gedient, wenn das Staatsdefizit im Mai trotzdem mit über 300 Milliarden exorbitant hoch ausfiel?

Ein Tag macht noch keine Wende, vor allem, weil ja „nur“ ein auffallend mageres Plus am Ende zu einer Nullnummer wurde, es gab keinen drastischen Intraday-Turnaround nach unten. Aber es ist möglich genug, dass jetzt die Zweifler ins Geschehen eingreifen, um das engmaschig zu beobachten. Auch und gerade, weil dieser Schwächeanfall der Bullen an einem charttechnisch wichtigen Widerstand aufgetreten ist:

Sie sehen im Chart auf Tagesbasis, dass der Dow Jones in den drei Handelstagen zuvor die Widerstandslinie bei 42.822/42.842 Punkten belagert hatte, die auf ein Zwischenhoch Ende März und das Mai-Hoch zurückgeht. Zu Beginn der Mittwoch-Sitzung schien diese Hürde problemlos genommen zu sein, zum Handelsende war sie es dann doch nicht, die wenigen Pünktchen darüber sind kein Bezwingen eines Widerstands.

Dow Jones: Tages-Chart vom 11.06.2025, Kurs 42.865,77 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Dow Jones: Tages-Chart vom 11.06.2025, Kurs 42.865,77 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS

Diese Kombination aus einer verweigerten Charthürde und dem Ausbleiben einer Hurra-Kaufwelle als Reaktion auf vordergründig grandios positive Nachrichten ist kein Verkaufssignal. Aber es ist ein Warnsignal. Achten Sie auf die immer noch nahe 200-Tage-Linie bei 42.550 Punkten. Achten Sie darüber hinaus auf die Nackenlinie des großen Doppeltopps bei 41.845 Punkten. Fallen diese beiden Supportlinien, könnte das der Sargnagel der schon zwei Monate währenden „alles-wird-gut“-Kaufwelle sein.

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
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Momentan dominieren Aspekte die US-Aktienmärkte, die sonst selten oder nie Thema sind. Das Ringen um Trumps Steuergesetze, der Zoll-Streit, die Entwicklung bei den US-Bonds … all das ist für viele eine Art „Terra Incognita“. Das erhöht das Risiko für Bullen- und Bärenfallen.

Die Antwort der Trader auf den „Zoll-Crash“ Anfang April war eindrucksvoll. Der Dow Jones drehte direkt an der im Chart auf Monatsbasis zu sehenden 1.000-Tage-Linie, hielt damit auch das markante Hoch von Anfang 2022 und zog so stark an, dass der Großteil der Verluste im April wieder aufgeholt wurde. Stand gestern notiert das US-Index-Flaggschiff wieder in etwa da, wo es auch Ende März zu finden war. Die drastisch negative Reaktion auf Trumps „Liberation Day“ am 2. April ist also aufgekauft. Der Haken dabei:

Dow Jones: Monats-Chart vom 22.05.2025, Kurs 41.859,09 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Dow Jones: Monatschart vom 22.05.2025, Kurs 41.859,09 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS

Das Problem ist noch da. Außer mit Großbritannien … und auch da ist ja noch nichts unterschrieben … ist es ziemlich still um die 100 „Deals“, die man im Weißen Haus für die kommende Zeit angekündigt hatte. Und die Hälfte der 90 Tage Galgenfrist, den man dem Gros der betroffenen Länder eingeräumt hatte, ist um. Was wird Anfang Juli passieren, wenn die Frist verstrichen ist? Donald Trump würde sich blamieren, wenn er mangels Erfolg einfach noch einmal 90 Tage dranhängt. Tut er es aber nicht, wird es kritisch.

Hinzu kommt, dass man am Markt den Eindruck gewinnen könnte, dass die US-Regierung aktuell ein paar Kassen zu viel aufgemacht hat. Die bislang fruchtlosen Vermittlungsversuche in der Ukraine und im Nahostkonflikt, Iran und die Atomverhandlungen, die Zölle, das Steuerpaket, um das jetzt im Senat gerungen wird … es wirkt, als würde man sich verzetteln. Und das kann den Anlegern nicht gefallen. Sie wollen klare Perspektiven statt Versprechungen. Der schwache US-Dollar und die steigenden Renditen bei den US-Anleihen als Folge fallender Kurse dort zeigen, dass auch und gerade internationale Investoren dieser Entwicklung eher negativ gegenüberstehen. Der Dow Jones hingegen zeigt noch keine Schwäche … oder?

Expertenmeinung: Zumindest sind jetzt erste Anzeichen der Schwäche aufgetaucht, die man erkennen kann, wenn man in den „Mikrokosmos“ des Charts auf Tagesbasis wechselt. Hier sehen wir, dass der Dow ausgerechnet am oberen Ende des „Trump Gaps“, der am Tag nach der US-Wahl entstandenen und im Chart violett gehaltenen Aufwärts-Kurslücke, erst einmal nach unten gedreht hat. Am Mittwoch fiel er dann unter die nur für drei Tage überbotene 200-Tage-Linie: nicht gut. Dadurch notiert der Index aktuell an der Nackenlinie des großen Doppeltopps. Und der Versuch, sich am Donnerstag davon nach oben abzusetzen, schlug erst einmal fehl: auch nicht gut.

Dow Jones: Tages-Chart vom 22.05.2025, Kurs 41.859,09 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Dow Jones: Tageschart vom 22.05.2025, Kurs 41.859,09 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS

Noch ist das Kind nicht in den Brunnen gefallen. Für ein erneut markant bärisches Signal müsste der Dow Jones durch diese darunter wartende Phalanx an Supportlinien rutschen. Erst, wenn die mit Schlusskursen unter 40.660 Punkten unterboten wurde, ist wirklich etwas angebrannt. Aber man muss hier festhalten: Wehret den Anfängen.

Denn viele Marktteilnehmer kennen sich mit den momentan am Markt wichtigen Themenbereichen wenig bis gar nicht aus: Steuern, Geopolitik, die Zölle, die Bewegungen des Dollars und der US-Bonds … alles Dinge, die normalerweise kein Thema sind oder nur nebenbei mitlaufen, weil man sich auf Leitzinsen, Unternehmensbilanzen sowie Inflations- und Arbeitsmarktdaten konzentriert. Daher dürfte die Neigung, einfach dem kurzfristigen Trend zu folgen, aktuell größer sein als sonst, in der Hoffnung, dass die anderen am Markt schon wissen, was sie tun.

Das kann dazu führen, dass kurzfristiges Trading großer Adressen starke Impulse in Gang setzt, die bar jeder Logik sind, aber trotzdem intensiv ausfallen, weil viele einfach „blind“ mitziehen. Das erhöht aber auch das Risiko, dass eben diese großen Adressen die Orientierungslosigkeit der Masse ausnutzen und die Akteure in Bullen- und Bärenfallen locken, von denen vor allem diejenigen profitieren, die sie aufstellen.

Grundsätzlich ist die Chartvorlage klar: Gelingt es, mit Schlusskursen über 42.900 Punkten über dem jüngsten Zwischenhoch zu schließen, wäre der Weg nach oben erst einmal frei. Auf der Unterseite muss man auf die Bereiche 41.200/41.600 und darunter auf die Linie bei 40.660 Zählern achten. Aber das Risiko, dass diese Schlüsselmarken auf beiden Seiten nur kurz über-/unterschritten werden und es dann überraschend rasant in die Gegenrichtung geht, sprich dass Bullen- oder Bärenfallen auftauchen, ist in dieser aktuellen Situation höher als sonst. Daher sollte man hier unbedingt mit gebremstem Schaum unterwegs sein.

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Long / Buy
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Erst drehte der Dow Jones am unteren Ende des 2022er-Trendkanals und noch über der 1.000-Tage-Linie nach oben, jetzt vollendete das US-Index-Flaggschiff auch noch ein Doppeltief. Das bullische Lager kann also zufrieden sein … solange es nicht nach oben schaut.

Dow Jones Index: Chart auf Wochenbasis vom 02.05.2025, Kurs 41.317,43 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Dow Jones Index: Chart auf Wochenbasis vom 02.05.2025, Kurs 41.317,43 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS

Wir haben jetzt eine Gemengelage, die an diese sprichwörtliche Möhre erinnert, die man einem Esel vor die Nüstern hängt, damit er weiterläuft. Er erreicht sie nie, wird aber von der Hoffnung vorangetrieben, dass es irgendwann eben doch gelingt. Nun ist der Umstand, dass man da von einem Esel spricht und dann Vergleiche zu Anlegern zieht, zwar nicht nett. Aber das Prinzip ist nun einmal dasselbe. Wobei es hier nicht um Möhren geht, sondern um „Deals“.

Donald Trump behauptet, man spreche längst mit China, sein Handelsminister redet von einem eingetüteten Deal, ohne das Land zu nennen, mit dem der gelungen sein soll … und die Märkte steigen. Und sie stiegen weiter, als es hieß, China sei gesprächsbereit. „Gesprächsbereit“, das ist nur ein Hauch mehr als absolut nichts, trotzdem reichte es für wilde Kaufwellen. Und man muss dabei dann auch noch ausblenden, dass China zwar verlauten ließ, dass die Tür für Gespräche selbstredend weit offenstehe, die Voraussetzung aber sei, dass die USA ihre Zölle gegen das Land vorher zurücknehme. Womit wir dann wieder bei „gar nichts“ sind, denn dass Donald Trump das tut, ist nahezu auszuschließen. Also?

Also bewegt sich der Dow Jones nebst den anderen großen US-Indizes gerade hinter der „Möhre“ schrittweiser Erfolge her, die großenteils nicht einmal welche sind. Realisten würden das als Hoffnungsrallye der Naiven mit dem extremen Risiko eines „sudden death“ der Rallye einordnen. Optimisten hingegen würden sich sagen: Wow, wenn das so weitergeht, bekommen wir noch Zig, wenn nicht Hunderte neuer Kaufargumente in Form von Mini-Schrittchen zurück zum status quo ante. Die Frage ist:

Expertenmeinung: Auf welche der beiden Varianten läuft es hinaus? Kurzfristig kann der Dow Jones deswegen noch ein Stück weiterlaufen, weil das „Retten“ des Aprils, der anfangs wirkte, als sei mit ihm die Hausse endgültig zu Grabe getragen worden ebenso kurstreibend wirken kann wie das frische, monatlich zufließende Geld der Sparer. Die jetzt großenteils wohl keinen Grund mehr sehen, diese Käufe zu reduzieren, einzustellen oder gar Geld abzuziehen, eben weil der April dann doch noch zu einem nur moderat schwächeren Monat wurde.

Hinzu kommt, dass der Index mit dem Anstieg zum Wochenschluss über das Zwischenhoch von Mitte April lief und damit ein Doppeltief vollendet hat:

Dow Jones Index: Chart auf Tagesbasis vom 02.05.2025, Kurs 41.317,43 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Grundsätzlich ist das ohne Wenn und Aber bullisch.

Aber bislang redet man da nur über diejenigen Akteure, die zuletzt eingestiegen sind oder noch aktiv kaufen. Was ist mit denen, die schon weit tiefer eingestiegen sind? Was ist mit dem bärischen Lager? Könnte nicht über kurz oder lang der Moment kommen, an dem Erstere aussteigen und Letztere aktiv dagegenhalten? Antwort:

Es könnte. Denn warum sollten Bären versuchen, mit hohem Kapitalaufwand eine Rallye zu brechen, wenn sie es viel billiger haben können, wenn sie zu einem Zeitpunkt aktiv werden, an dem sich die Schwungkraft der Bewegung bereits abgeschwächt hat? Und warum sollte, wer jetzt binnen weniger Wochen hohe Long-Gewinne verbuchen konnte, vor eben diesem Moment aussteigen? Und ein Blick nach oben im Chartbild sollte klar machen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Bullen mit dieser Situation konfrontiert werden, jetzt zunimmt, weil die wirklich wichtigen, mittelfristigen Charthürden erst noch kommen:

Zum einen ist das die Widerstandszone zwischen 41.200 und 41.845 Punkten, in die der Index jetzt von unten hineingelaufen ist und deren obere Begrenzung die Nackenlinie des großen Doppeltopps vom Herbst/Winter ist. Zum anderen ist es die 200-Tage-Linie, die derzeit bei 42.292 Zählern verläuft. Erst über dieser Linie hätten wir hier ein auch auf mittelfristiger Ebene bullisches Bild. Und diese Widerstände sind von einer Qualität, die so langsam auch die Bären wieder aus der Deckung holen könnte.

Fazit: Ganz kurzfristig ist der Dow Jones charttechnisch noch bullisch, zugleich kann die oben genannte „Möhre“ noch eine Zeitlang wirken, bevor die Zahl derer wächst, die die Fruchtlosigkeit des Ganzen erkennen. Aber das Risiko, dass es von eben auf gleich vorbei ist mit diesem Aufwärtsdrang, nimmt angesichts der Charthürden, die jetzt kommen, zu.

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

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Der Rallye des Mittwochs folgten beim Dow Jones gestern keine Anschlusskäufe, sondern Gewinnmitnahmen. Dass es gelang, die aufzufangen und aus einem zeitweise großen am Ende ein kleines Minus zu machen, war hilfreich, lässt den Ausgang der Sache aber offen.

Dass es nach einer Kursexplosion, die beim US-Index-Flaggschiff Dow Jones am Mittwoch 7,87 Prozent ausgemacht hatte, zu Gewinnmitnahmen kommen würde, war grundsätzlich zu erwarten. Die „good news“ waren heraus, viele hatten sofort reagiert oder, wenn sie auf der Short-Seite überrollt wurden, reagieren müssen. Warum dann also nicht ein paar Gewinne mitnehmen. Aber zeitweise lag der Dow Jones gestern bis zu 5,3 Prozent im Minus. Das hätte also glatt schiefgehen, das gigantische Plus des Vortages verloren gehen können. Und das war dann doch eine Überraschung.

Sie sehen zwar in den Charts, dass es gelang, diese Abschläge deutlich zu verringern, am Ende standen -2,5 Prozent zu Buche. Aber dennoch kommt der Eindruck auf, dass diese Messe noch nicht gelesen ist und die Bullen, wenn sie die Sache über die Ziellinie bringen wollen, umgehend nachlegen müssen.

Der Dow Jones hat ziemlich genau da gedreht, wo es höchste Eisenbahn wurde, um ein mittelfristiges Abwärtssignal abzuwenden. Sie sehen das im Chart auf Wochenbasis:

Dow Jones: Wochen-Chart vom 10.04.2025, Kurs 39.593,66 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Dow Jones: Wochenchart vom 10.04.2025, Kurs 39.593,66 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS

Der abrupte Aufwärtsschwenk erfolgte knapp über der bei 36.222 Punkten verlaufenden 1.000-Tage-Linie und führte dazu, dass die zuvor bereits unterbotenen Supportlinien in Form des 2022er-Jahreshochs und der unteren Begrenzung des im Herbst 2022 etablierten Aufwärtstrendkanals zum Handelsende wieder überwunden waren. Das ist eine gute Grundlage für eine Aufwärtswende. Aber es ist noch nicht genug, nicht in diesem Umfeld. Und dass diese Gewinnmitnahmen und womöglich auch erste Rückkäufe der Bären die Sache schon am Tag 1 danach zum Wackeln brachten, unterstreicht das.

Expertenmeinung: Was es bräuchte, ist die Rückkehr des Vertrauens, nicht jeden Moment von einer fatalen Nachricht überrumpelt und in die Verlustzone katapultiert zu werden, damit die Anleger wirklich zurückkommen. Man sollte nicht vergessen, dass der von Kurslücken geprägte Verlauf der vergangenen Wochen viele unerfreuliche Geschichten erzählt, von Anlegern, die nicht nur einmal, sondern mehrfach auf dem falschen Fuß erwischt wurden und viel Geld verloren haben. Und dieser Anlass, der die gigantische Kaufwelle am Mittwoch auslöste, ist dafür ein wackliges Fundament.

Dow Jones: Tages-Chart vom 10.04.2025, Kurs 39.593,66 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Dow Jones: Tageschart vom 10.04.2025, Kurs 39.593,66 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS

Dass Anschlusskäufe ausblieben, dürfte vor allem daran gelegen haben, dass viele durch die Dimension der Vortages-Hausse förmlich in eine Kaufpanik versetzt wurden. Man wusste, mal wieder, nicht, was genau los war und hatte Angst, die Wende zu verpassen. Die Bären hatten aufgrund der Intensität des Kursanstiegs ohnehin keine Wahl, sie mussten eindecken, um nicht extremste Verluste zu erleiden oder wegen fehlender Kapitalreserve über Margin Calls zwangsverkauft zu werden. Aber dann hatte man am Mittwochabend und am Donnerstagmorgen die Zeit, die zuvor gefehlt hatte, die Sache abzuwägen.

Die Medien berichteten, dass Donald Trump zwar von einigen aus seinem Umfeld schon seit Tagen bekniet wurde, seine Aktion vom „Tag der Befreiung“ am 2. April abzuschwächen, um keine Katastrophe am Aktien- und Anleihemarkt auszulösen. Aber er soll sich erst im Laufe dieses Mittwochs spontan entschieden haben, das wirklich zu tun. Da gehen die Bemühungen einzelner Regierungsvertreter am Donnerstag, man habe das alles geplant, ins Leere … zumal: Wäre es wirklich geplant gewesen, wäre die Umsetzung eine skandalöse Ohrfeige für die US-Sparer gewesen. Denn viele, die voller Furcht im Vorfeld verkauft hatten, hätten dadurch auf einmal teurer wieder einsteigen müssen und haben das wohl teilweise auch getan.

Diese Gewinnmitnahmen dürften also durch sich mehrende Zweifel in Bezug auf die Frage, ob man in Washington wirklich weiß, was man da tut, intensiviert worden sein. Und damit kommt dem heutigen Handelstag und den ersten Tagen der kommenden Woche eine immense Bedeutung zu. Denn wer zweifelt, schaut auf die Kurse, um zu sehen, ob sich die eigenen Zweifel da widerspiegeln oder nicht. Gelingt es heute, den Dow Jones weiter nach oben zu ziehen, idealerweise die Kurslücke vom 3. April zu schließen und sich näher an die bei derzeit 42.290 Punkten verlaufende 200-Tage-Linie heranzuschieben, suggeriert das, dass der Markt wieder mehr Vertrauen hat, dass genug Anleger der Ansicht sind, man sei wieder in der Spur, um auch zuzugreifen. Aber …

… wenn die Abgaben heute oder Anfang der Woche erneut einsetzen, wenn das Plus dieses Super-Rallye-Mittwochs immer mehr schwindet und nicht wie am Donnerstag bemüht wirkende, aber immerhin erst einmal effektive Käufe die Verluste eingrenzen, kommt auch kein Vertrauen auf, dann schlägt die Sache um. Es könnte schon reichen, dass der Dow Jones unter das gestrige Tages-Verlaufstief bei 38.428 Punkten rutscht, um Trumps „Coup“ komplett verpuffen zu lassen. Diejenigen, die gestern verhinderten, dass der Dow Jones gleich wieder abdreht, müssen also heute erneut ran. Versagen sie, dürfte es das mit der Chance auf eine umgehende Wende gewesen sein.

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Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

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Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

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In nur zwei Handelstagen verlor der Dow Jones 9,25 Prozent. Die Performance eines ganzen Jahres wurde dadurch ausgelöscht. Kein Wunder, die Rahmenbedingungen wechselten von „unschön“ zu „gefährlich“. Aber auch ein Kurseinbruch ist keine Einbahnstraße!

Im allerersten Moment, als Donald Trump am Mittwoch begann, diese Einfuhrzölle zu seinem angeblichen „Tag der Befreiung“ für die USA zu verkünden, sausten die Kurse beim Dow-Jones-Index nach oben, weil man dachte: Schau an, da ist ja gar nichts Schlimmes, nur diese „reziproken Zölle“, das ist ja harmlos. Minuten später brachen die Kurse ein. Und zwar, als man sah, was genau da an Zöllen auf den Rest der Welt zukommt. Da verstanden die ersten: Das ist fatal. Und wer dann in den Stunden danach herausfand, wie diese Zölle berechnet wurden, nämlich anhand falscher, nicht geeigneter Daten plus diversester, absurder Annahmen und Unterstellungen, erkannte: Das ist unfair, katastrophal und nebenbei auch noch geeignet, den USA selbst extrem zu schaden.

Dann, am Freitagmittag, folgte die umgehende und völlig nachvollziehbare erste Retourkutsche. Die kam aus China, wo es jetzt für US-Importe heißt: 34 Prozent auf alles, außer gar nichts. Und als kleines Dankeschön verfügt Peking auch noch Exportkontrollen für Seltene Erden, die die USA dringend brauchen, vor allem im Hightech- und Rüstungsbereich.

Der Dow Jones befreite sich in diesen ersten beiden Handelstagen nach Trumps „Tag der Befreiung“ erst einmal vom kompletten Rest an Performance, der nach der Toppbildung für die vergangenen zwölf Monate übriggeblieben war. Und es ist genug darüber geschrieben worden, um es hier kurz zu machen: Diese Abschläge sind berechtigt. Und wenn die US-Regierung unklug genug ist, ihre Drohungen wahr zu machen, dass auf Gegenzölle nur noch viel höhere Zölle seitens der USA folgen würden, ist da noch Luft nach unten. Viel Luft. Aber!

Expertenmeinung: Nach einem derart drastischen Selloff sollten es jetzt die bärischen Trader sein, die wie auf Eiern gehen. Vor allem diejenigen, die erst am Freitag die Seiten gewechselt hatten und angesichts der vorherigen, durch Nichtbeachtung der bärischen Signale (200-Tage-Linie gebrochen, Doppeltopp vollendet) aufgelaufenen Verluste darauf hoffen, dass ihnen die Short-Seite das wieder reinholt. Das kann sein, je nachdem, was Trump jetzt tut bzw. über den Rest des Wochenendes tat (geschrieben wurde der Beitrag am Samstagmittag), kann aus gelinder Panik völlige Panik werden. Das brisante daran ist aber das Wort „kann“!

Denn jeder kleine Augenblick der Beruhigung oder gar eines (zugegeben unwahrscheinlichen) Schritts zurück zur Vernunft im Weißen Haus kann eine drastische Gegenbewegung nach oben auslösen. Eine echte Aufwärtswende ist zwar extrem unwahrscheinlich, denn dafür wurde zu viel ruiniert und wird noch mehr ruiniert werden, wenn dieser ganze Irrwitz erst einmal seine reale Wirkung zeigt. Ich für meinen Teil halte die Befürchtung, die Inflation könnte auf vier bis fünf Prozent steigen und das Wachstum leicht rückläufig werden, für eine charmante Untertreibung. Aber von einer Rallye von vier, fünf oder mehr Prozent, die plötzlich auftaucht, überrollt zu werden, ist trotzdem möglich. Weil?

Weil Gewinne eben erst echte Gewinne sind und nicht nur als Buchgewinn trügerisch auf dem Depotauszug stehen, wenn man die Gewinnposition schließt. Und das heißt für die Short-Seite: Die Aktien, die man leer verkauft hat, muss man zurückkaufen. Das zieht die Kurse. Die Futures, in denen man Short ging, schließt man durch eine Gegenposition, sprich man muss Long gehen. Kurz: Wollen die Bären mal Gewinne mitnehmen, treibt das die Kurse nach oben. Und bei 9,25 Prozent Kurseinbruch binnen zweier Tage beim Dow Jones wird auch die Gegenbewegung kräftig ausfallen.

Wenn sie denn kommt, könnte man sagen. Aber ein, zwei Tage ohne neue Hiobsbotschaften können reichen, alleine, weil der Dow Jones jetzt in einer Region angekommen ist, in der die Bären normalerweise erst einmal Kasse machen würden. Die Charts zeigen, worum es geht:

Im Chart auf Tagesbasis haben wir die ersten zwei Aspekte, die Eindeckungen jetzt wahrscheinlicher machen: Zum einen hat der Dow das rechnerische Kursziel des Doppeltopps (die Distanz zwischen dem höheren der beiden Hochs und der Nackenlinie, nach unten abgetragen) jetzt erreicht, zugleich ist der RSI-Indikator satt in die überverkaufte Zone gerutscht.

Dow Jones: Tages-Chart vom 04.04.2025, Kurs 38.314,86 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Dow Jones: Tageschart vom 04.04.2025, Kurs 38.314,86 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS

Im Chart auf Wochenbasis sehen wir dann, dass der Index schon nahe an die untere Begrenzung des 2022er-Aufwärtstrendkanals gefallen ist, die momentan innerhalb der Supportzone 37.000 zu 37.600 Punkte verläuft. Das sind Argumente, um auch mal Gewinne zu sichern. Es sei denn, Trump und seine Entourage liefern jetzt zügig neue Argumente, die die Sache noch schlimmer machen. Aber da man sich dessen eben nie sicher sein kann, kann es nur einen Rat geben: Vorsicht auf der Short-Seite! Wobei dass für die Long-Seite ohnehin gilt, denn dieser Aktienmarkt ist jetzt ein fallendes Messer mit sehr scharfer klinge!

Dow Jones: Wochen-Chart vom 04.04.2025, Kurs 38.314,86 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Dow Jones: Wochenchart vom 04.04.2025, Kurs 38.314,86 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS
Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.