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Der schweizerische Leitindex SMI steht aktuell in etwa dort, wo er vor dem Corona-Crash Anfang 2020 notierte. Das ist angesichts der Rekordjagd anderer europäischer Indizes und der Hausse in den USA mager. Kann der SMI nachziehen und endlich nach oben ausbrechen?
Woran es klemmt, ist recht klar zu definieren. Zum einen wird der SMI von Kaufwellen internationaler Investoren, die „Europa“ kaufen, nicht erfasst, weil man da einfach den Euroraum kauft, zu dem die Schweiz eben nicht gehört. Zum anderen besteht der SMI nur aus 20 Aktien, von denen wiederum die Aktien von nur drei Unternehmen den Index aufgrund ihrer übermächtigen Gewichtung dominieren: Nestlé, Novartis und Roche. Und genau das ist derzeit ein Problem, denn:
Nestlé hängt im Abwärtstrend fest und die Pharma-Branche ringt mit Nachfrageschwäche und Margendruck. Zwar läuft Novartis einigermaßen, Roche jedoch nicht. Und wenn zwei der drei dominierenden Aktien nach unten tendieren, ist es mit einer Rekordjagd des Index automatisch Essig. Aber deswegen sollte man den SMI besser nicht abschreiben, denn die Schweiz hätte als Investmentziel so einiges zu bieten, das die Eurozone derzeit nicht hat:
Expertenmeinung: Niedrigere Leitzinsen, eine stabile Währung, eine geringe Arbeitslosenquote und eine niedrige Inflationsrate. Das Umfeld für Investoren wäre also durchaus positiv. Was fehlt, wäre ein SMI-Index, der den Blick der Anleger auch wieder auf sich zieht. Denn diese Aufmerksamkeit hat durch die unstrittig langweilige Seitwärts-Pendelbewegung seit Anfang 2023 nachgelassen. Dabei dürfte es den großen, internationalen Akteuren, die den Markt normalerweise im „Korb“ kaufen, eher egal sein, ob ein Ausbruch durch Aufwärtswenden bei den Schwergewichten Nestlé und Roche gelang oder die anderen 18 SMI-Aktien die Sache herausreißen, wichtig ist: Der Index muss über die Hürden hinaus, die ihm bislang verwehren, mit DAX, CAC40 und anderen Euro-Indizes gleichzuziehen.
Wir sehen im Chart auf Wochenbasis, worauf es dafür ankommt: Es muss gelingen, den SMI aus der (aktuell aber bereits erreichten Widerstandszone) zwischen dem 2020er-Hoch bei 11.270 und dem 2023er-Hoch bei 11.616 Punkten heraus und nach oben hinaus zu bekommen.
Dann wäre die Aufmerksamkeit der internationalen Investoren zweifellos wieder gegeben und der Weg aus charttechnischer Sicht in den Bereich 12.570 zu 12.997 Punkten frei, letzterer Level ist das Anfang 2022 erreichte, bisherige Rekordhoch des Index.
Auf Tagesbasis zeigt sich, dass der SMI immerhin auf dem Weg ist, das zu erreichen. Auch hier begann Ende Oktober 2023 eine Rallye. Und auch, wenn der Schwung nicht so intensiv ausfiel wie bei vielen Eurozone-Indizes, gelang es doch nicht nur, die wichtige, im Chart auf Tagesbasis dick schwarz hervorgehobene 200-Tage-Linie zu überwinden, sondern sie seither dreimal erfolgreich zu verteidigen, was zeigt:
Die Bullen „wollen“. Und solange dieser wichtige, momentan bei 11.066 Punkten verlaufende gleitende Durchschnitt nicht doch noch fallen sollte, bleibt ihnen die Chance, den Befreiungsschlag zu erreichen, auch erhalten.
Welche Aktien in den wichtigen Indizes sind in letzter Zeit am meisten gestiegen oder gefallen? Was sind die Top-Aktien 2024? Welche Aktien haben die beste Performance über die letzten 5 Jahre und welche Aktien sind stark gefallen? Hier finden Sie es heraus: DAX Top Flop – MDAX Top Flop – Euro Stoxx Top Flop – Dow Jones Top Flop – Nasdaq 100 Top Flop
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