Shake Shack eröffnet eine Filiale nach der anderen. Die Expansion steht aber noch ganz am Anfang. Sollte man hier dabei sein?
Der erfolgreichste Gastronom New Yorks
Shake Shack ist der Betreiber der gleichnamigen Fastfood-Kette im Burger-Segment.
Danny Meyer ist einer der erfolgreichsten Gastronomen der USA und betreibt eine ganze Reihe von Restaurants, meist im höheren Preissegment. Mit Shake Shack mischt er seit einiger Zeit auch die Fastfood-Branche auf.
Seit der Gründung des Unternehmens gehört man zu den am schnellsten wachsenden Restaurant-Ketten weltweit.
Erst 2010 eröffnete man die erste Filiale außerhalb New York, der Heimatstadt von Danny Meyer.
Seitdem ist die Expansion in vollem Gange.
Es tut sich was
Als ich 2020 zum ersten Mal eine Analyse zu Shake Shack veröffentlicht habe, hatte man 163 eigene Niederlassungen und 112 als Lizenz vergeben.
Anschließend hat sich der Kurs zeitweise verdoppelt, doch auch geschäftlich ist viel passiert.
Trotz des coronabedingt schwierigen Umfelds hat man seitdem eine Filiale nach der anderen eröffnet. Inzwischen kommt man auf 218 eigene Niederlassungen und 151 in Lizenz vergebenen.
Inzwischen läuft die internationale Expansion und wo auch immer ein Shake Shack eröffnet wird, scheinen weitere zu folgen.
Wachstum ja, aber kein Gewinn
In Summe konnte man den Umsatz in den letzten zehn Jahren von 57 auf 740 Mio. USD massiv steigern.
In den beiden Geschäftsjahren seit 2019 legte der Umsatz von 595 Mio. auf 740 Mio. USD zu.
Das Vorkrisenniveau hat man also längst überschritten.
Allerdings ist Shake Shack auch nicht profitabel, zumindest auf den ersten Blick. Das wäre aber auch kein Dealbreaker, denn eine Expansion in diesem Ausmaß kostet Geld.
Worauf es in diesen Fällen ankommt, ist nicht die Frage, ob der Konzern einen Gewinn meldet, sondern, ob die bestehenden Niederlassungen Geld verdienen.
Und das ist der Fall. Die bereits eröffneten Filialen haben im abgeschlossenen Geschäftsjahr einen Gewinn von 119,2 Mio. USD erzielt.
Wenn man es so betrachtet, wird Shake Shack aktuell mit einer P/E von 23,8 bewertet.
Das ist im Verhältnis zu den vorliegenden Wachstumsraten wenig, doch das scheint der Markt nicht ganz zu verstehen.
Doch wohin soll die Reise langfristig schon gehen, wenn man jedes Jahr dutzende neue und profitable Niederlassungen eröffnet?
Ausblick und Bewertung
Die erste Voraussetzung für ein möglicherweise erfolgreiches Investment ist damit erfüllt. Wir haben es mit einem profitablen und aussichtsreichen Geschäftsmodell, welches auch ausreichend Platz für Wachstum hat.
Einige hundert Filialen hört sich viel an, ist es in dieser Branche aber nicht. Die Marktführer im Fastfood-Segment haben zehntausende Niederlassungen. Selbst wenn man nur auf einen Bruchteil ihrer Größe kommen möchte, muss man die Standorte vervielfachen.
In weiten Teilen der USA ist man noch nicht mal aktiv und der absolute Großteil der Filialen befindet sich in New York und der Ostküste sowie Kalifornien.
In Kontinentaleuropa gibt es kein einziger Shake Shack.
Das kommt mir gerade um die Mittagszeit sehr ungelegen. Unsereins muss nach London oder Istanbul, wenn er einen Shack-Burger möchte. Das wären zumindest die nächstgelegenen Möglichkeiten.
Entweder oder
Im laufenden Geschäftsjahr dürfte der Unternehmensumsatz auf von 740 Mio. auf 1,0 Mrd. USD steigen.
Im Folgejahr sollen es bereits 1,25 Mrd. USD werden und dann 1,50 Mrd. USD.
Darf man den Prognosen Glauben schenken, dürfte Shake Shack den Umsatz in diesem und den kommenden Jahren jeweils um eine Viertelmilliarde steigern.
Unterstellt man eine gleichbleibende Profitabilität der einzelnen Filialen, würde demnach auch der Gewinn jedes Jahr um etwa 40 Mio. USD steigen.
Das implizite KGV läge 2024 dann nur noch bei 11,8.
Entweder das, oder die Aktie steigt erheblich, wovon bei den vorliegenden Wachstumsraten auszugehen ist.
Man kann die Sache auch am KUV festmachen. In den letzten fünf Jahren lag das KUV durchschnittlich bei 3,96.
Aktuell liegt es bei 3,84 und es wird im Jahresverlauf auf 2,84 sinken. Darf man den Prognosen Glauben schenken, läge das KUV 2024 dann bei 1,89.
Entweder das, oder die Aktie steigt.

An Volatilität mangelt es bei Shake Shack seit jeher nicht. Zuletzt haben sich aber zunehmend Bodenbildungstendenzen abgezeichnet.
Gelingt jetzt ein Ausbruch über 70 USD und den Abwärtstrend, kommt es zu einem Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 75 und 80 USD. Darüber wäre der Weg in Richtung 90 USD frei.
Fällt die Aktie hingegen unter 60 USD und unter den Aufwärtstrend, ist die Bodenbildung gescheitert. In diesem Szenario muss mit weiteren Verlusten in Richtung 55 sowie 47-50 USD gerechnet werden.
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