Die Zahlen, die zu Wochenbeginn kamen, waren genauso grau in grau wie es zu befürchten war und setzen die Fraport-Aktie zunehmend unter Druck. 2020 lag die Zahl der Flugpassagiere 73,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres, bei der Fracht waren es wenigstens nur -8,3 Prozent. Und man sollte besser davon ausgehen, dass Fraport nicht untertreibt, um irgendwann ernüchterte Anleger fröhlich zu stimmen, wenn man dort prognostiziert, dass das Passieraufkommen 2021 nicht über 35 bis 40 Prozent des Jahres 2019 hinauskommen wird.
Da wundert es nicht, dass die Analysten für 2021 mehrheitlich nicht mehr erwarten, als dass aus einem dicken Verlust 2020 ein relativ kleiner Verlust 2021 wird und Fraport erst 2022 wieder in die Gewinnzone zurückkehren wird. Aber auch dann sieht man seitens der Experten im Schnitt nur einen Gewinn, der in etwa die Hälfte des Jahres 2019 ausmachen wird. Kein Wunder also, dass die Aktie im Dezember an der Widerstandslinie bei 52,40 Euro scheiterte.
Bei anderen Aktien sind die Marktteilnehmer derzeit deutlich mutiger, aber hier sind die Perspektiven wohl einfach zu klar erkennbar düster. Bei anderen Aktien setzt man lieber auf die große Wende, auch, wenn man momentan vermuten muss, dass graue Perspektiven dort nur solange rosa gemalt werden, bis auch bei so manchem Himmelsstürmer aus klassischen Industriebranchen konkretere Perspektiven vorliegen. Aber heißt das, dass man als Trader mit Fraport nichts anfangen könnte?
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Fraport Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Doch, die Aktie wäre allemal interessant genug, um sie im Auge zu behalten. Zwar dürfte der Weg über die im Dezember vergebens attackierte Hürde bei 52,40 Euro steinig sein, aber agile Trader haben kein Problem damit, bei einer Aktie die Fronten zu wechseln: Wenn nach oben nichts geht, dann vielleicht ja nach unten.
Fraport kam zuletzt nicht mehr auf Schlusskursbasis an der 20-Tage-Linie vorbei, das ist ein Indiz dafür, dass die ersten Leerverkäufer hier bereits aktiv sind. Solange kein Schlusskurs über dieser momentan bei 46,88 Euro verlaufenden Linie gelingt, wäre das wahrscheinlichste Kursziel die Kreuzunterstützung aus 200-Tage-Linie und September-Hoch bei 39,60/39,80 Euro. Sollte diese Zone fallen, wird es für die Bären aber erst richtig interessant.
Denn warum sollte diese Aktie angesichts dieser schwachen Perspektive nicht wieder in die entscheidende Unterstützungszone 27,59/33,26 Euro zurückfallen? Aus dieser Zone wurde der Kurs herauskatapultiert, weil einige Anleger dachten, mit den ersten Impfstoffen werde umgehend alles anders. Jetzt weiß man, dass das eben nicht so schnell der Fall sein wird. Die Unterseite der Handelsspanne ist damit ein interessantes Ziel für die Bären.

Erledigen Sie Ihre Aktiengeschäfte besser mit einem Depot über LYNX. Als renommierter Aktien-Broker ermöglichen wir Ihnen einen günstigen Aktienhandel direkt an den Heimatbörsen.
Informieren Sie sich hier über den Aktien-Broker LYNX.
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen