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Es war alles angerichtet für den Befreiungsschlag der Fraport-Aktie. Die Ergebnisse des 3. Quartals wirkten überzeugend, der Ausblick des Unternehmens las sich optimistisch und die Aktie legte zu. Aber geschlossen hat sie dann doch im Minus. Das könnte Folgen haben.
Der Umsatz lag im dritten Quartal um fast 21 Prozent höher als im Sommerquartal 2022. Das ist gut. Aber nur netto gelang es, daraus einen überproportionalen Gewinn zu ziehen. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg der Gewinn um 13,7 Prozent, gerechnet als EBIT (vor Zinsen und Steuern) um 19,9 Prozent. Nur netto stieg der Gewinn erheblich, nämlich von 114,7 auf 235,7 Millionen Euro. Zwar lagen alle Ergebnisse in Bezug auf die Gewinne über den Analystenprognosen (beim Umsatz wurde diese getroffen), aber:
Trotz dieser so stark wirkenden Zahlen hob der Flughafenbetreiber seine 2023er-Prognose nicht an. Und mehr noch: Weil Fraport die eigene Verschuldung weiterhin als zu hoch einstuft, will man auch für 2023 keine Dividende ausschütten, sondern das dadurch eingesparte Kapital für die Schuldentilgung nutzen. Was zwar grundsätzlich richtig und nachvollziehbar ist, was aber den Anlegern natürlich nicht gefällt. Aber hat dies das Abdrehen der Aktie ausgelöst?
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Expertenmeinung: Eher nicht, denn diese Aspekte waren schon am Morgen bekannt, als die Aktie noch im Plus notierte. Sie rutschte erst am Nachmittag ab. Denkbar wäre, dass man da feststellte, dass die Analysten in ihrer Bewertung der Bilanz nicht einer Meinung waren. Es kamen zwar vier „Kaufen“-Einstufungen, teilweise mit angehobenen Kurszielen. Aber es gab auch zwei „Halten“ und eine „Verkaufen“-Empfehlung. Und die drei dabei vergebenen Kursziele lagen mit 43, 46 und 47 Euro allesamt unter dem aktuellen Kurs.
Ein nach unten drehender Kurs an sich kann auch bei solchen Anlegern Zweifel säen, die das Zahlenwerk klar positiv eingestuft hätten, hätte der Fraport-Kurs den Tag in der Gewinnzone beendet. Zumal man durchaus die Frage stellen könnte, ob da in Sachen Passagierzahlen, die Fraport für das Gesamtjahr 2023 in etwa bei 85 Prozent des 2019er-Levels sieht, in diesem wirtschaftlichen Umfeld im kommenden Jahr noch viel Luft nach oben ist.
Und so bleibt als Fazit dieses Handelstages: Die Aktie drehte noch unterhalb der Widerstandszone 53,08 zu 54,50 Euro ins Minus, die für einen Befreiungsschlag hätte überboten werden müssen. Zwar hielt immerhin die im Tagestief schon unterbotene 200-Tage-Linie, wie der Chart zeigt. Aber jetzt dürften sich viele fragen: Wenn diese Bilanz der Aktie nicht nach oben heraus hilft, was dann? Dementsprechend wäre ein erneuter Test der Supportzone 41,60/44,30 Euro, den die Aktie gerade erst im Oktober erfolgreich absolviert hatte, durchaus denkbar … und diesmal mit offenem Ausgang.
Quellen:
Quartalsbericht Q3, 07.11.2023: https://www.fraport.com/content/dam/fraport-company/documents/investoren/termine-und-publikationen/zwischenberichte/2023/Q3I9M%202023%20Fraport%20Quartalsmitteilung.pdf/_jcr_content/renditions/original./Q3I9M%202023%20Fraport%20Quartalsmitteilung.pdf
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