Alphabet, ehemals Google, ist der Betreiber der mit Abstand größten Suchmaschine der Welt. Die wichtigste Einkommensquelle sind die hierdurch erzielten Werbeeinnahmen sowie Youtube und die Cloud.
Braut sich ein Sturm zusammen?
In den letzten beiden Tagen haben wir bereits Apple und Microsoft besprochen. Heute folgt mit Google das nächste Schwergewicht.
Da diese bisher heißgeliebten Tech-Aktien plötzlich unter Druck gekommen sind, ist es unbedingt notwendig, sich einen Überblick zu verschaffen.
Diese Aktien haben in den Indizes eine massive Gewichtung. Straucheln sie, kann der ganze Markt kippen.
Sind die Bewertungen grundlegend zu hoch und steigen die Tech-Giganten mittelfristig nicht, sieht es für den Nasdaq und den S&P500 schlecht aus. Kommt es zu keinem Absturz, könnte uns eine langwierige Seitwärtsphase bevorstehen.
Vielleicht helfen Ihnen die folgenden Analyse, sich ein Bild zu machen.
Apple: Angeschlagen und überteuert?
Microsoft: Wo würde ich zuschlagen?
Echte Stärke
Dass ich sehr viel von Google halte, ist keine Neuigkeit. Sie finden zahlreiche Kaufempfehlungen meinerseits auf unserer Seite.
Die faktische Monopolstellung im Suchmaschinen-Bereich macht Google zu einem Gewinner.
Darüber hinaus hat man es geschafft, weitere sehr lukrative Geschäftszweige aufzubauen. Youtube und Cloud spielen eine immer größere Rolle und sind die Wachstumstreiber im Konzern.
Wahre Stärke offenbart sich vor allem in Krisenzeiten. Das ist übrigens auch einer der Hauptgründe, warum man als Investor ausschließlich auf Top-Unternehmen setzen sollte. (Und nicht auf Mittelprächtige, nur weil sie günstig erscheinen.)
Kommt es zu wirtschaftlichen Problemen, können diese Unternehmen aus einer Position der Stärke heraus agieren, während andere mit dem Rücken zur Wand stehen.
Die Krisenbeständigkeit von Google lässt sich unter anderem durch folgende Faktoren erklären: Monopol im Suchmaschinengeschäft, hohe Margen und eine äußerst starke Bilanz.
Die Wachstumstreiber
Hinzukommen Youtube und die Cloud. Das abgelaufene Quartal zeigt, wie stark diese Segmente sind. Das Wachstum ist ungebrochen, auch in diesen Zeiten.
Im Suchmaschinen-Geschäft ist der Umsatz um 10% gesunken und der Konzerngewinn sogar um 29% eingebrochen.
Youtube konnte sich dem schwachen Umfeld allerdings entziehen, die Einnahmen kletterten um 5% auf 3,81 Mrd. USD.
Der Cloud -Umsatz schoss sogar um 43% auf 3,01 Mrd. USD in die Höhe. Die Einnahmen in den kleineren Segmenten, über die nicht im Einzelnen berichtet werden, stieg um 25% auf 5,12 Mrd. USD.
Fundamentale Bewertung
Doch auch die besten Unternehmen sind nicht unendlich viel Wert, auch wenn das der Markt manchmal für eine gewisse Zeit vergisst. Am Ende holt sie die Schwerkraft ein.
Wir haben bereits gesehen, wie die Lage bei Apple und Microsoft ist und was das für den Markt bedeuten könnte. Kommen wir also zu Google.
Ignoriert man Kartellstrafen und Ähnliches und konzentriert sich auf das operative Ergebnis, kommt die Suchmaschine auf eine P/E von 31 und eine forward P/E von 34,1.
Das ist nicht wenig, selbst für Google. Relativiert sich aber, wenn der Konzern nach Corona wieder zu altem Wachstum zurückkehren kann.
Die Kursrisiken halten sich vergleichsweise in Grenzen und Rücksetzer könnten sich als Gelegenheit herausstellen.
Für antizyklische Anleger wären die Unterstützungen bei 1.360 und 1.275 USD interessant. Ideal wäre ein Rücksetzer auf den Aufwärtstrend, der aktuell bei 1.170 USD verläuft.
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