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Ein Minus von 5,76 Prozent bei einem Blue Chip wie Siemens kommt nicht ohne Grund zustande. Doch es gab weder Bilanzdaten noch eine Ad-hoc-Meldung vom Konzern. Die Ursache der Abgaben lag in verhaltenen Aussagen im Zuge einer Analystenkonferenz.
Es war eine von der Bank of America organisierte Investorenkonferenz, in deren Verlauf Siemens‘ Finanzvorstand andeutete, dass der Lagerabbau bei den Kunden im Bereich der Automatisierungssparte (Digital Industries) womöglich doch länger andauern werde als gedacht. Daher könnte der Umsatz in diesem Bereich im laufenden Quartal nicht über, sondern eher auf dem Level des Vorquartals und damit etwa zehn Prozent unter dem des Vorjahreszeitraum liegen.
Natürlich sind das keine erfreulichen Nachrichten. Aber Siemens besteht nicht nur aus der Sparte Digital Industries. War die Reaktion der Aktie daher nicht überzogen? Immerhin stellte dieser Verlust den größten Ein-Tages-Abschlag seit längerer Zeit dar.
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Expertenmeinung: Wäre das Chartbild der vergangenen Monate von Vorsicht geprägt, könnte man das so unterschreiben. Aber Sie sehen ja, dass der Kurs seit Ende Oktober wie eine Rakete davongezogen war, gerade erst am vergangenen Freitag ein neues Rekordhoch markiert wurde und sich das Plus da gegenüber dem Oktober-Verlaufstief auf sagenhafte 56 Prozent belief.
Wenn ein sonst eher ruhig im Markt liegender Blue Chip wie Siemens derartig starke Ausschläge auf der Oberseite zeigt, ist es nur normal, dass auch Abwärtsreaktionen stärker ausfallen als in ruhigen Marktphasen.
Ob es sich da um mehr handelt als um einen Sturm im Wasserglas, wird sich erst im Zuge der am 16. Mai anstehenden Ergebnisse des laufenden Quartals zeigen, wenn man ein Gesamtbild in die Hände bekommt. Bis dahin kann nur das Chartbild zeigen, ob sich das bärische Lager der Aktie annimmt oder diese gestrige Reaktion eine Eintagsfliege bleibt.
Wichtig wäre, dass die Unterstützungszone aus dem Hoch vom Juni 2023 (167 Euro), dem Hoch vom Jahresanfang (171,06 Euro) und dem vom Februar (174 Euro) hält. Solange die Aktie da nicht durchrutscht, wäre für die Bären hier wenig zu holen. Kommt es aber dazu, kann mit Blick auf die vorangegangene Super-Rallye nach unten noch einiges passieren: Hier ist jetzt also Vorsicht angesagt.
Quellen:
Audio-Webcast der Bank of America Investorenkonferenz, 19.03.2024: https://www.siemens.com/global/en/company/investor-relations/events-publications-ad-hoc/disclaimer-bofa2024.html
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