Mercedes-Benz Group Aktie Prognose Mercedes-Benz Group: Das ist noch nicht überzeugend

News: Aktuelle Analyse der Mercedes-Benz Group Aktie

von | |

Nachricht schicken an Ronald Gehrt
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Vorherige Analysen der Mercedes-Benz Group Aktie

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Die Autotitel waren am Mittwoch die Top-Gewinner im DAX. Auslöser war ein „Handelsblatt“-Artikel, nach dem bereits intensive Gespräche mit den USA laufen, um in Bezug auf die Zölle eine Einigung zu erreichen. Dennoch ist die Mercedes-Benz-Aktie noch kein Fall für die Bullen.

Donald Trump hatte eine Woche nach seinem „Tag der Befreiung“ eine 90-Tage-Frist für seine extremen Einfuhrzölle verkündet, was aber nicht für die 25-Prozent-Zölle auf importierte Automobile, Stahl und Aluminium gilt. Bliebe es bei dieser Größenordnung, würde das erheblich auf die Gewinne der drei großen deutschen Autobauer drücken, die ohnehin schon mit gedrückten Margen und sinkenden Verkaufszahlen ringen.

Da wirkte die „Handelsblatt“-Meldung, dass BMW und die Mercedes-Benz Group längst hinter den Kulissen mit US-Handelsminister Ludnick verhandeln sollen, wie ein Silberstreif am Horizont. Einer, der bei der Mercedes-Benz-Aktie für einen Tagesgewinn von 2,71 Prozent gut war. Wobei man sich fragen könnte: Warum so wenig? Trauen die Anleger der Sache nicht?

Expertenmeinung: Dieser Eindruck entsteht und es wäre ja auch nachvollziehbar. Denn natürlich wird es da irgendeine Einigung geben. Aber dass die so ausfällt, dass die US-Seite am Ende besser dasteht als vorher, ist klar. Kröten schlucken werden die deutschen Autobauer also auf jeden Fall … und wie groß die sind, bleibt eben offen, solange man nur weiß, dass geredet wird aber nicht, was dabei herauskommen wird. Und für eine echte Wende bräuchte es ohnehin mehr als nur die Rückkehr nahe an den Status Quo Ante in Sachen US-Exporte. Der Margendruck und die mageren Verkaufszahlen bleiben ja trotzdem.

Mercedes-Benz Group Aktie: Chart vom 28.05.2025, Kurs 53,00 Euro, Kürzel: MBG | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Mercedes-Benz Group Aktie: Chart vom 28.05.2025, Kurs 53,00 Euro, Kürzel: MBG | Quelle: TWS

Und die Abwärtstendenz ebenfalls. Wenn wir uns den Chart ansehen, stellen wir fest: Bislang gelang es nicht, sich von der wichtigen Unterstützungszone 50,19/50,65 Euro zu lösen. Dass die Auszahlung der Dividende von 4,30 Euro am 8. Mai die Aktie in diese Zone drückte, nachdem sie zuvor unterhalb der Nackenlinie des Februar/März-Topps und der 200-Tage-Linie nach unten abdrehte, war nicht unbedingt überraschend. Aber dass der Kurs danach erneut in diese Zone zurückfiel, nachdem die Gegenreaktion auf den Dividendenabschlag ebenso kurz wie mager ausfiel, ist auffällig. Das gestrige Plus hat das insgesamt bärische Bild noch nicht verändert. Weiterhin sehen wir bei der Mercedes-Benz-Aktie tiefere Zwischenhochs und einen Kurs, der nicht nennenswert von der bis in das Jahr 2022 zurückreichenden Auffangzone 50,19/50,65 Euro wegkommt. Es bräuchte zumindest das, was im April misslang, nämlich Schlusskurse über dieser Nackenlinie des Doppeltopps bei 56,95 Euro, um hier über verhaltene Hoffnungen hinaus etwas in der Hand zu haben, das eine Long-Position unterfüttern würde.

Quellenangaben:
Handelsblatt-Meldung über Zoll-Gespräche, 28.05.2025; https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-bmw-mercedes-und-volkswagen-verhandeln-ueber-us-deal/100129588.html

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Für das Geschäftsjahr 2024 zahlte Mercedes-Benz gestern eine satte Dividende von 4,30 Euro aus. Das drückte den Kurs, aber weniger, als der Dividendenabschlag ausgemacht hätte. Und es ging zurück in eine wichtige Supportzone. Eine Chance für die Bullen?

Zieht man diese Dividende von 4,30 Euro vom Mittwochs-Schlusskurs ab (53,99 Euro), würde man auf 49,69 Euro kommen. Geschlossen hat die Mercedes-Benz-Aktie gestern mit 50,87 Euro aber ein gutes Stück darüber. Das ist grundsätzlich ein positives Zeichen, das andeutet, dass man sich hier nicht vorerst abwendet, weil der Reiz einer nahen Dividende das Halten der Aktie nicht mehr lukrativ macht.

Bemerkenswert ist auch, dass sich das im Bereich der charttechnisch wichtigen, bis ins Jahr 2022 zurückreichenden Unterstützungszone 50,19/50,65 Euro abspielte. Die wurde zwar im Zuge des allgemeinen Selloffs Anfang April zeitweise deutlich unterboten. Aber würde es gelingen, diesen Bereich diesmal zu halten, würde das wirken, als wäre ein Paradigmenwechsel gelungen, weg von einem düsteren Pessimismus, zurück zu einem wieder optimistischeren Blick nach vorne, der die Anleger dazu bringt, an Unterstützungen zuzugreifen, statt die Orders eilig zu streichen, sobald ein solcher Bereich erreicht wird, weil man sich seiner Sache nicht sicher ist. Aber:

Expertenmeinung: Dazu muss diese Zone nicht nur halten, es müsste auch die Mercedes-Benz-Aktie dann umgehend wieder anziehen, den kompletten Dividendenabschlag aufholen und dort nach oben hinaus, wo der Kurs zuvor abgedreht hatte: über den Kreuzwiderstand aus 200-Tage-Linie und der Nackenlinie des Topps vom Februar/März bei 56,58 zu 56,95 Euro. Das wäre noch ein ziemliches Stück, das der Kurs dafür laufen müsste.

Mercedes-Benz Group Aktie: Chart vom 08.05.2025, Kurs 50,87 Euro, Kürzel: MBG | Online Broker LYNX
Mercedes-Benz Group Aktie: Chart vom 08.05.2025, Kurs 50,87 Euro, Kürzel: MBG | Quelle: TWS

Jetzt bereits darauf zu wetten, dass das bullische Lager diese Chance ergreifen und die Zone 50,19/50,65 Euro als Sprungbrett nutzen kann, wäre daher gewagt. Sollte es in Bezug auf diese US-Zölle und die mit ihnen verbundenen Probleme zu einer schnellen, nicht nur für die USA befriedigenden Einigung kommen, wäre ein solcher Anstieg inklusive charttechnischem Befreiungsschlag drin. Aber es ist völlig offen, ob es so kommt, wie genau das dann aussehen würde und vor allem, wann das passiert.

Und die Ende April vorgelegten Ergebnisse waren nun einmal schlecht, dass die operative Gewinnmarge „nur“ von 9,0 auf 7,3 Prozent fiel, während die Analysten im Schnitt mit 6,8 Prozent gerechnet hatten, ändert daran nur wenig. Der Konzern weiß schon, warum er die vorbestehende Jahresprognose erst einmal auf Eis gelegt hat. Hier auf die Rückkehr der Käufer als Reaktion auf die zumindest am Donnerstag verteidigte Unterstützungszone 50,19/50,65 Euro zu setzen, wäre also ein Risiko, das man nur als entsprechend risikofreudiger Trader und mit einem konsequent engen Stop Loss erwägen sollte. Wer mittelfristig denkt, sollte hingegen lieber abwarten, bis sich tatsächlich ein bullisches Signal einstellt; Ein „könnte klappen“ wäre für ein nicht explizit spekulativ ausgerichtetes Investment zu wenig.

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Neutral
Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Der deutsche Automobilhersteller geriet zu Beginn des Monats an der Börse deutlich unter Druck. Innerhalb weniger Tage wurde der gesamte Kursanstieg seit Jahresbeginn negiert, und die Kurse rutschten zeitweise sogar unter die Tiefs aus dem Jahr 2022.

Die Mercedes-Benz-Aktie konnte sich jedoch wenig später von diesem Schock erholen. Die Käuferseite nutzte die günstigeren Kurse, um ein Comeback einzuleiten. Auch wenn das Handelsvolumen auf der Seite des Anstiegs vergleichsweise gering war, war diese Erholung dennoch beachtlich.

Expertenmeinung: Interessant dürfte es bereits morgen werden, wenn die Ergebnisse zum abgelaufenen Quartal erwartet werden. Analysten rechnen derzeit mit einem Gewinn je Aktie in Höhe von 2,15 EUR. Aus charttechnischer Sicht dürfte vor allem das gebrochene Unterstützungsniveau bei 56,95 EUR im Fokus stehen.

Mit dem Bruch dieser Marke ist die Aktie in eine Korrekturphase übergegangen. Die vormals tragende Unterstützung fungiert jetzt als Widerstand, und es dürfte nicht leicht sein, diese Zone nachhaltig zurückzuerobern. Vorerst bleibe ich bei einer neutralen Bewertung. Es bleibt abzuwarten, wie die Quartalsergebnisse ausfallen werden.

Aussicht: NEUTRAL

Mercedes Benz Group Aktie: Chart vom 28.04.2025, Kurs: 55.03 EUR Kürzel: MBG | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Mercedes Benz Group Aktie: Chart vom 28.04.2025, Kurs: 55.03 EUR Kürzel: MBG | Quelle: TWS
Über den Autor

Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.

Analysemethode

Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Noch Mitte Februar sah es so aus, als würde die Aktie der Mercedes-Benz Group eine mittelfristig relevante Aufwärtswende schaffen. Doch am Ende wurde daraus ein vollendetes Topp … und jetzt rutscht die Aktie erneut auf eine Schlüsselunterstützung zu. Kein Wunder.

Als die Mercedes-Aktie Hand in Hand mit vielen anderen europäischen Automobiltiteln im Januar wieder anzog und bis Mitte Februar auf einmal wieder mit der DAX-Performance mithielt, dürften viele Investoren die Stirn gerunzelt haben. Denn dieser durchaus deutlichen Erholung fehlte eines, um zu einer tragfähigen Aufwärtswende werden zu können: Argumente.

Es schien, als hätten Marktteilnehmer in dieser Zeit darauf gewettet, dass die Probleme, die sich durch Donald Trumps Handelspolitik abzeichneten, am Ende weit weniger heiß gegessen werden, als sie von diesem verbal vorgekocht wurden. Eine gewagte Hoffnung, die platzte, als Trump in der vergangenen Woche entsprechend herbe Einfuhrzölle auf Fahrzeuge in Kraft setzte, die nicht in den USA gebaut wurden. Und für Fahrzeugteile soll ebenso ein höherer Zoll kommen, ab Mai. In dieser Konstellation würde man nicht unbedingt übertreiben, wenn man den US-Absatzmarkt vorerst als „verloren“ einstufen würde. Das Problem:

Expertenmeinung: Laut Aussagen bei einer Analysten-Information ist der US-Markt derzeit der einzige, bei dem die Verkaufsdynamik für den Konzern noch passt. China und Europa laufen nicht gut, der US-Markt hält derzeit die Fahne hoch. Aber wenn man seitens der US-Kunden weiß, dass diese höheren Zölle kommen, ist das ja keine Überraschung.

Das, was vor dem Wirksamwerden der Zölle noch an Fahrzeugen in die USA gelangt ist, dürfte natürlich begehrt sein, denn diese höheren Einfuhrzölle wird der Konzern sicher nicht selbst tragen, das muss, zumindest teilweise, auf den Verkaufspreis aufgeschlagen werden. Je mehr man selbst trägt, desto mehr kommt Druck auf die Gewinnmarge. Je mehr man vom Zoll auf den Verkaufspreis aufschlägt, desto weniger Fahrzeugen werden verkauft … und dann kommt der Druck auf die Unternehmensgewinne eben auf diesem Wege.

Dass die Aktie auf die explizite Verhängung der höheren Zölle dann vergangene Woche mit einer Abwärts-Kurslücke aufmachte und dadurch das Topp vollendete, die Januar Aufwärts-Trendlinie und die 200-Tage-Linie brach … alles in einem Aufwasch … deutet indes an, dass viele die Tragweite der Zölle in einem außerhalb der USA ohnehin schon mageren Absatz-Umfeld entweder nicht realisiert haben oder nicht realisieren wollten.

Und das kann bedeuten, dass die heute erwarteten, weiteren Zölle die Käufer abschrecken, die Leerverkäufer, sprich die Bären, hingegen ermutigen und die Aktie die wichtige Schlüssel-Unterstützungszone 50,19/50,65 Euro testet, die auf das Jahr 2022 zurückgeht. Und wenn man sich fragt, woher in den kommenden Monaten neuer Schwung für Absatzzahlen und Marge kommen soll und darauf keine Antwort findet, könnte man sich allemal vorstellen, dass diese Zone einem Test nicht standhalten könnte. Bei dieser Aktie auf der Long-Seite zu stehen oder darüber nachzudenken, sich entsprechend aufzustellen, wäre in der aktuellen Gemengelage ein gewagtes Unterfangen.

Mercedes-Benz Group Aktie: Chart vom 01.04.2025, Kurs 54,23 Euro, Kürzel: MBG | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Mercedes-Benz Group Aktie: Chart vom 01.04.2025, Kurs 54,23 Euro, Kürzel: MBG | Quelle: TWS
Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Die am Donnerstag im Rahmen der „Annual Results Conference“ vorgestellten Ergebnisse des Vorjahres waren unerfreulich, aber besser als von den Analysten erwartet. Die Aktie der Mercedes-Benz Group fiel aber trotzdem … und das war nicht wirklich überraschend.

Umsatz -4,5 Prozent, EBIT -31 Prozent, EBIT-Marge 9,3 nach 12,9 Prozent. Gewinn pro Aktie -24,3 Prozent auf 10,19 Euro, Dividende gekürzt um einen Euro auf 4,30 Euro. Das sind die Eckdaten für 2024. Die waren unschön, aber sie fielen doch etwas besser aus als von den Analysten befürchtet. So etwas kann allemal reichen, um Käufe auszulösen. Aber die blieben, wie der Chart zeigt, bei der Mercedes-Benz Group am Donnerstag aus. Warum?

Erstens, weil man nicht mit Licht am Ende des Tunnels dienen konnte. Der Konzern sieht 2025 leicht sinkende Absatz- und Umsatzzahlen und eine Marge zwischen sechs und acht Prozent, was in der Summe einen weiter nachgebenden Gewinn avisiert. Sparmaßnahmen sollen dagegenhalten: Man will die Produktionskapazität senken, die Materialkosten ebenso. Und, wie vorher erwähnt, an der Dividende sparen.

Zweitens, weil die Mercedes-Benz Group trotzdem für fünf Milliarden Euro eigene Aktien zurückkaufen will. Was den Aktionären zwar insofern zugutekommt, als sich der Gewinn dann durch weniger Aktien teilt. Aber der Gedanke, dass man diese Milliarden in einem solchen Umfeld womöglich besser einsetzen könnte, als damit Aktien zurückzukaufen, dürfte bei vielen schon aufgekommen sein. Dass die Aktie da nicht zulegen konnte, überrascht nicht. Aber ist sie damit bärisch?

Expertenmeinung: Das ist eben noch nicht raus. Der Kurs gab zwar um 2,53 Prozent nach und wurde dadurch nach einem starken Jahresstart noch unterhalb der Widerstandslinie bei 62,73 Euro unsanft in die Gegenrichtung bugsiert. Aber der Kurs notiert dadurch trotzdem noch über einem Supportbereich, der für die Frage, ob die Aktie in Kürze etwas für die „Shorties“ wird, entscheidend ist.

Mercedes-Benz Group Aktie: Chart vom 20.02.2025, Kurs 59,63 Euro, Kürzel: MBG | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Mercedes-Benz Group Aktie: Chart vom 20.02.2025, Kurs 59,63 Euro, Kürzel: MBG | Quelle: TWS

Sie sehen im Chart, dass der Kurs in einen Unterstützungsbereich zwischen 58,20 und 59,70 Euro zurückgesetzt hat, der sich aus dem markanten Tief vom Januar 2024, Zwischenhochs vom Herbst, der Januar-Aufwärtstrendlinie und der 20-Tage- sowie der 200-Tage-Linie zusammensetzt. Solange es gelingt, diesen Bereich zu verteidigen bestünde die Chance, dass das zeitnahe Abebben des Abgabedrucks die Käufer motiviert, an bzw. knapp über einem derart massiven Auffangbereich wieder zuzugreifen und den jetzt erst einmal abgebrochenen Ausbruchsversuch nach oben nachzuholen.

Sollte diese Zone aber fallen, sieht es anders aus, dann wäre die Mercedes-Benz-Aktie in der Tat mit erstem Kursziel 54,05 Euro für die Bären interessant. Wie das ausgeht, müssen jetzt, nachdem die Bilanzdaten es nicht vermochten, die Trader entscheiden.

Quellenangaben:
Vorab-Ergebnisse 2024 im Rahmen des Capital Markets Day, 20.02.2025; https://group.mercedes-benz.com/dokumente/investoren/berichte/geschaeftsberichte/mercedes-benz/mercedes-benz-factsheet-q4-2024.pdf

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.