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Während der DAX 2023 ein überdurchschnittlich starkes Börsenjahr ausweisen wird, gehört eine Aktie, die den Index in den letzten zehn Jahren meist hinter sich ließ, zu den großen Verlierern: Merck. Könnte 2024 das Comeback der Pharma-Aktie bringen?
Dass der Spruch „die Letzten werden die Ersten sein“ am Aktienmarkt zutrifft, ist gar nicht mal so selten. Der Grund ist, dass die Marktteilnehmer Trends zum einen gerne in beide Richtungen überziehen und dass die Jahreswende dabei eine wichtige Rolle als potenzieller Ausgangspunkt für Richtungswechsel spielt, denn:
Starke Trends werden oft bis zum Jahresende durchgehalten, weil die großen Adressen wie Fonds oder Hedgefonds zum Jahresultimo ihre Performance ausweisen. Daran werden sie gemessen, dieses Ergebnis ist die Basis, um neue Kunden zu gewinnen. Daher werden starke Aufwärtstrends gerne bis zum Stichtag maximal ausgereizt, schwache Aktien aber auch entsprechend in den Fonds-Portfolios ausgedünnt bzw. bei Hedgefonds weiter bis zum Ultimo auf der Short-Seite getradet. Aber ist ein Kalenderjahr vorbei, werden die Strategien auf den Prüfstand gestellt und ggf. verändert. Und da wird dann immer auch auf die großen Verlierer des Vorjahres geschaut:
Ist die Aktie womöglich zu weit gefallen, könnte sie im neuen Jahr ein guter Long-Kandidat sein? Wird sich das Umfeld verbessern, so dass Umsatz und Gewinn so daherkommen, dass man die Aktie nicht nur haben, sondern vielleicht sogar übergewichten sollte? Da Merck derzeit auf dem viertletzten Platz der Performance der 40 DAX-Aktien steht, könnte man sich diese Frage bereits heute stellen.
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Merck Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Zwei Faktoren wären da wegweisend. Zum einen die Frage, ob sich die Nachfragesituation 2024 so erholt, wie man das für 2023 erwartet hatte, damit aber schief lag, vor allem, weil China als erhoffter Wachstumsmotor nicht ansprang. Zum anderen die Frage, ob die Merck-Aktie durch die massiven Abgaben im Jahresverlauf nicht schon so weit gedrückt wurde, dass selbst eine nur stabile bis geringfügig anziehende Nachfrage und leicht bessere Margen schon reichen würden, damit die großen Adressen die Aktie im neuen Jahr von der Verkaufsliste nehmen und wieder einsammeln.
In Bezug auf die Verbesserung der Rahmenbedingungen ließe sich hier noch kaum etwas absehen. Aber der Abbau der im Zuge der Materialengpässe massiv aufgestockten Lagerbestände bei den Kunden wird nicht endlos weitergehen. Und China wird, wenn der Immobilienmarkt dort nicht außer Kontrolle gerät, ein gewisses „Grundwachstum“ behalten. Man könnte daher annehmen: Wirklich viel schlimmer als das, was man derzeit schon eingepreist hat, wird es womöglich nicht. Was zur zweiten Frage führt:
Ist da womöglich schon eine negative Übertreibung gegeben? Tendenziell zumindest ja. Was die Aktie aber nicht davor schützen würde, weiter zu fallen, wenn wirklich negative Nachrichten kommen. Aber die Luft nach unten könnte jetzt dünn genug sein, um hier nicht mehr über neue Short-Trades nachzudenken, zumal die Aktie ja bereits 2022 ein schwaches Jahr hatte.
So gesehen wäre Merck eine der Aktien, die eine Chance hätten, 2024 irgendwo im oberen Bereich der Dax-Performer zu landen. Aber das sollte nur dazu anregen, die Aktie auf die Beobachtungsliste zu setzen. Erst, wenn die charttechnischen Fakten diese Chancen auch unterfüttern, wäre die Aktie für den Einstieg interessant. Das wäre aus aktueller Sicht dann der Fall, wenn es mit Schlusskursen über 173 Euro gelungen ist, den Abwärtstrend zu überwinden … und bis dahin wäre es noch ein gutes Stück.
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